Das Buch der Lösungen - spirituelle Antworten auf alle Lebensfragen

Körper wird dies als Homöostase bezeichnet. Dabei handelt es sich um eine besondere Form des Gleichgewichts. Im Gegensatz zu einer mechanischen Waage mit zwei Waagschalen, die je nachdem, welche Seite schwerer ist, mal nach oben und mal nach unten gehen, wahrt der Körper ein dynamisches Gleichgewicht. Das heißt, er bleibt in Homöostase, obwohl alles in Bewegung ist.
    Stellen Sie sich eine junge Läuferin vor, die für einen Wettkampf trainiert, ohne zu wissen, dass sie kürzlich ein Kind empfangen hat. Während sie läuft, sorgen ihre Lungen, ihr Puls und ihr Blutdruck für die richtige Mischung aus Sauerstoff und Nährstoffen, die sich deutlich von den Bedürfnissen des Körpers im Ruhezustand unterscheidet. Gleichzeitig beginnen automatisch die mit einer Schwangerschaft einhergehenden hormonellen Veränderungen. Das Gehirn regelt sowohl die willkürliche (den Wunsch zu laufen) als auch die unwillkürliche Seite (das Wachstum des Säuglings). Irgendwann wird die Frau merken, dass sie sich anders fühlt als sonst. Sie wird die körperlichen Anzeichen der Schwangerschaft erkennen und daraufhin neue Entscheidungen treffen, die zu einem neuen Gleichgewicht führen werden.
    Im Leben eines Menschen passiert sehr viel mehr, als dass er lediglich zum Laufen geht und ein Kind bekommt. Die Homöostase regelt jeden Augenblick Hunderte von Funktionen. Allerdings sind an diesem Beispiel die drei Bewusstseinsbereiche sehr schön zu erkennen: willkürlich, unwillkürlich und selbstgewahr. Man könnte auch sagen, um im Gleichgewicht zu sein, tun Sie einfach, was Sie wollen, lassen die automatischen Prozesse ablaufen, wie sie müssen, und haben ein Auge auf beides. Eine wirklich effektive Lösung reicht in alle drei Bereiche hinein und hält sie im Gleichgewicht.
    Eigenschaft Nr. 4 : Das Bewusstsein ist unendlich kreativ
    Selbst wenn wir verstehen, dass das Leben mit intelligenten Rückmeldungsschleifen arbeitet, haben wir das eigentliche Geheimnis noch nicht entdeckt. Rückmeldungsschleifen müssen sich nicht weiterentwickeln. Frühe Lebensformen wie Blaualgen oder einzellige Amöben waren enorm erfolgreich. Sie könnten bis in alle Ewigkeit überleben, ohne sich weiterzuentwickeln, was wir daran erkennen, dass sie seit zwei Milliarden Jahren unverändert gedeihen. Nichts in einer Zelle gibt auch nur den geringsten sichtbaren Hinweis darauf, dass neue Lebensformen entstehen werden. Ja, nicht einmal im Augenblick des Urknalls deutete irgendetwas auf die Entstehung von Sternen und Galaxien hin. In jenem ersten Augenblick gab es nur einen Strudel hocherhitzter Materie in ihrem primitivsten Zustand, die im Entstehen begriffene subatomare Teilchen enthielt. Als Materie und Antimaterie aufeinanderprallten, neutralisierten sie sich. Das Universum hätte in jene Leere zurücksinken können– ja zurücksinken müssen–, aus der es entstanden war. Aber es kam anders.
    Die Materie übertraf die Antimaterie etwa im Verhältnis 1 000 000 001 zu 1 000 000 000, und dieses winzige Ungleichgewicht brachte das sichtbare Universum und damit auch elf Milliarden Jahre später die DNA auf dem Planeten Erde hervor. Es scheint, als herrsche auf der Ebene des Bewusstseins ein unendlicher Schöpfungsdrang. Wir müssen nicht spekulieren, dass der Kosmos lebendig ist und es schon immer war. Der Schöpfungsdrang ist sogar, wenn Sie sich auf den Bereich der persönlichen Erfahrung beschränken, überall in Ihrem Leben sichtbar. Ihr Körper wächst und entwickelt sich seit seiner Geburt. Dank des ihm eigenen Potenzials haben Sie sowohl eine Reihe von Fertigkeiten wie Lesen und Schreiben als auch eine beliebige Zahl von Talenten gemeistert, die Ihren persönlichen Vorlieben entsprechen (Segeln, Seiltanzen, Geige spielen). Ihr Gehirn nimmt es mit einem ungeheuren Datenstrom auf, der mit Milliarden Bits pro Stunde von außen über die fünf Sinne einströmt. Jede Minute ist einzigartig und keine ist eine genaue Kopie vom Strom des vorangegangenen Augenblicks.
    Bei dieser Flut neuer Erfahrungen bleibt Ihnen gar keine andere Wahl, als kreativ zu sein. Ihre Zellen können das Leben nicht speichern. Schätzungen zufolge verfügen sie über Nahrung und Sauerstoff nur für wenige Sekunden oder Minuten. Aus diesem Grund kann das Gehirn dauerhafte Schäden davontragen, selbst wenn es nur sieben bis zehn Minuten ohne Sauerstoff bleibt. Die Anpassung an jede Art von Klima, Nahrung, Höhenlage, Luftfeuchtigkeit und andere Umweltvariablen erfordert eine enorme