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Das Buch der Schatten - Verwandte Geister: Band 8 (German Edition)

Das Buch der Schatten - Verwandte Geister: Band 8 (German Edition)

Titel: Das Buch der Schatten - Verwandte Geister: Band 8 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cate Tiernan
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Mittlerweile hatten wir uns an den Lärm, das trübe Licht und das Flackern eines Fernsehers hoch oben in der Ecke gewöhnt. In einer Nische weiter hinten standen zwei Billardtische, an denen eine Gruppe Städter immer lauter wurde.
    Ich pflichtete ihr nickend bei. » Von außen sieht es ja aus wie eine Bruchbude. « Es war so ähnlich wie in dem Club in New York, außer dass der Laden hier kleiner war, bei Weitem nicht so cool und auch längst nicht so voll. Und natürlich waren hier keine Bluthexen. Und Hunter und ich waren nicht mehr zusammen … O Göttin, denk bloß nicht darüber nach, ermahnte ich mich. Doch die fröhliche Stimmung, die mein Halbbruder verbreitete, hatte uns auch hier im Twilite ergriffen, und wir lachten, bis uns alles wehtat. Auch ich. Die Tatsache, dass die meisten von uns Alkohol tranken, obwohl wir noch keine achtzehn waren, trug sicher einiges dazu bei.
    » Hey, geht’s dir gut? « , fragte Bree mich, laut genug, dass ich sie trotz der Musik hören konnte, aber doch nicht so laut, dass die ganze Kneipe es mitbekam. » Es ist bestimmt ganz schön hart, auszugehen und Hunter nicht dabeizuhaben. «
    Ich nickte. Ich war dankbar für Brees Besorgnis, doch es schien mir weder der rechte Ort noch die rechte Zeit, um darüber zu sprechen. » Es ist schwer « , pflichtete ich ihr bei. » Danke, dass du fragst. Aber ich komme klar. «
    » Wenn du mal reden willst … « Robbie trat von hinten an Bree und küsste sie auf die Wange. Sie kicherte und plötzlich fühlte ich mich sehr allein. Bree warf mir einen letzten besorgten Blick zu, und ich lächelte, um ihr zu versichern, dass es mir gut ging.
    » Willst du einen Schluck? « , fragte Bree Robbie und hielt ihm ihren Wodka Orange hin.
    Er schüttelte mit einem angedeuteten Lächeln den Kopf. » Nein, ein paar von uns müssen noch fahren. « Bree war extrem nett zu ihm, schmiegte sich an ihn und flüsterte ihm was ins Ohr. Ich sah mich am Tisch um und hatte das Gefühl, alle hier waren gute Freunde, wir konnten alle einander vertrauen und Wicca zusammen feiern. Dass Hunter nicht bei mir war, dass ich als Single zwischen all den Paaren saß … ich vermisste das, was ich mit Hunter gehabt hatte, mehr, als ich sagen konnte. Trotzdem linderte es den Schmerz ein wenig, diese Gruppe von guten Freunden zu haben.
    Jenna, die beim dritten Bier war, kicherte und lehnte sich an Sharon, die gar nichts trank. Sie machte nicht den Eindruck, als würde sie sich so gut amüsieren wie wir übrigen. Ethan trank auch nichts, aber er wurde immer nervöser, und ich überlegte, ob sie sich vielleicht gestritten hatten. Um den anderen Gesellschaft zu leisten, hatte ich einen Whiskey Sour bestellt. Den trank Mom immer. Er war gar nicht schlecht gewesen und so hatte ich einen zweiten bestellt. Killian und Raven hatten so viele Jell-O-Shots runtergekippt, dass ich aufgehört hatte zu zählen. Jetzt schien mir ein guter Zeitpunkt zu sein, mit ihm zu reden. Lächelnd rutschte ich näher zu ihm.
    » Killian, ich würde dich gern fragen … « , setzte ich an.
    » Ich liebe dieses Lied! « , rief Killian, als aus der Jukebox der nächste Hit dröhnte. » Komm! « Er kletterte aus der Sitznische, nahm Brees Hand, und die packte Robbies Hand, und er ergriff meine Hand, und dann tanzten wir alle zusammen auf der winzigen Tanzfläche, dass das Sägemehl unter unseren Füßen nur so rutschte. Und die Gelegenheit war dahin.
    Ich war noch nie eine Partymaus gewesen und ich tanze äußerst ungern in der Öffentlichkeit. Doch mit genügend Whiskey Sour intus denkt man über so was nicht mehr nach. Am Tisch stritten Sharon und Ethan sich mittlerweile tatsächlich. Als Ethan sich vom Tablett der Kellnerin ein Bier griff, wurde Sharons Gesicht hart wie Stein, und sie nahm ihre Handtasche. Ich sah, dass sie Matt bat, sie nach Hause zu fahren, und er nickte und warf Ethan einen Blick zu.
    » Soll ich mitkommen? « , fragte Jenna, und obwohl ich die Worte nicht wirklich verstehen konnte, hörte ich sie im Geiste doch. Sharon zuckte die Achseln, sie wirkte durcheinander, und Jenna holte ihren Mantel und folgte Sharon und Matt. Ethan kippte sein Bier runter und sah Sharon sauer hinterher, doch er hielt sie nicht auf. In wenigen Augenblicken hatte er sein erstes Bier ausgetrunken und setzte das nächste an.
    » Was war das denn? « , fragte ich Robbie. Wir waren ein wenig von der Meute abgerückt und lehnten jetzt hinten im Raum an einer Wand, die sich leicht klebrig anfühlte. Mir war warm,

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