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Das Buch ohne Namen - Anonymus: Buch ohne Namen - The Book With No Name

Titel: Das Buch ohne Namen - Anonymus: Buch ohne Namen - The Book With No Name Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus
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du meinen Bruder und meine Schwägerin umgebracht, Kerl? Und was willst du von Jessica?«, herrschte Sanchez den falschen Terminator an.
    »Was? Ich weiß nicht, wovon Sie reden, verdammt! Ich kennen niemanden namens Jessica!«
    Der ältere der beiden Lone Rangers (Carlito) war als Nächstes mit einer Frage an der Reihe. Er hatte sich soeben eine Zigarette angesteckt und das glänzende silberne Feuerzeug wieder in die Brusttasche seines Hemds geschoben. Er paffte ein paar Züge und ließ die Zigarette im Mundwinkel hängen, als er sprach.
    »Was hattest du mit dem Stein vor, Kerl? Wie bist du in seinen Besitz gekommen? Und überhaupt«, er blickte sich um, »wo zum Teufel ist er jetzt?«
    »Ich hab ihn«, meldete sich Jefe zu Wort.
    »Gib ihn her.«
    »Nein. Ich behalte ihn, bis El Santino hier ist. Ich übergebe ihm den Stein persönlich. So lautete die Abmachung, und daran halte ich mich.«
    »Wie du meinst. Du kannst ihm den Stein direkt geben. Da kommt er nämlich«, sagte Carlito mit einem Blick über Dantes Schulter in Richtung Eingang. »Barmann, du verziehst dich besser. Was jetzt kommt, geht dich nichts an.«
    Dante saß völlig verständnislos da. Er begriff überhaupt nichts mehr. Der Typ in den Batman-Klamotten erhob sich von seinem Platz und ging zurück hinter den Tresen. Aber wer war dieser El Santino, der angeblich gekommen war?
    Man musste offen gestanden kein Genie sein, um zu sehen, wer es war, doch das spielte keine Rolle, weil Dante nicht einmal ansatzweise im Geniebereich anzusiedeln war. An der Theke stand ein Mann mit einem schwarz und weiß geschminkten Gesicht. Er war als Gene Simmons von der Rockband Kiss verkleidet. Es war kein großer Schritt über das Normale hinaus gewesen für El Santino – Tatsache war, dass er nur ein wenig mehr Schminke benutzt hatte als gewöhnlich. Die langen dunklen Haare waren ausnahmslos echt, genau wie die Muskeln. Und mein Gott, waren das Muskeln! Das war ohne Zweifel der stärkste Mann, den Dante jemals gesehen hatte, und er hatte in der letzten Zeit einige starke Kerle gesehen.
    »Hey, Batman!«, schnarrte El Santino in Richtung von Sanchez. »Schaff mir ein Bier und eine Flasche von deinem besten Whisky herbei!« Er wandte sich vom Tresen um und blickte zu dem Tisch, um den sich gegenwärtig sämtliches Interesse in der Bar drehte.
    »Und nun zu euch, ihr traurigen Punks«, brüllte er. »Wer von euch hat mein Auge?«

Vierundfünfzig
    Scraggs hatte den Anruf von Captain Rockwell entgegengenommen und augenblicklich reagiert. Rockwells Anweisungen waren präzise gewesen, und er hatte absolut deutlich gemacht, dass er sie auf den Buchstaben befolgt haben wollte. Die letzten Worte Rockwells hatten sich in Scraggs’ Gehirn eingebrannt. »Sehen Sie zu, dass Sie so schnell wie möglich dorthin kommen, und bringen Sie die Situation unter Kontrolle! Fassen Sie unter gar keinen Umständen irgendetwas an, ich meine irgendetwas, bevor Sie mit mir Rücksprache gehalten haben.«
    Nach einer dramatischen zwanzigminütigen Jagd über rote Ampeln war er vor dem Haus der Mystischen Lady angekommen und hatte augenblicklich erkannt, dass er rasch handeln musste, wenn er Rockwells Befehl Folge leisten wollte. Vor dem Haus parkten bereits vier andere Streifenwagen, und ein halbes Dutzend uniformierter Beamter riegelte die unmittelbare Umgebung mit polizeilichem Absperrband ab. Scraggs sprang aus dem Wagen und rannte zum nächsten Streifenbeamten, einem rundlichen Mann, der an einem der Streifenwagen lehnte und in ein Mobiltelefon sprach. Scraggs erkannte in ihm Diesel Borthwick, einen ziemlich faulen, unterdurchschnittlichen Constabler von der Fußstreife.
    »Hey, Diesel, ich übernehme von jetzt an das Kommando«, bellte er den untersetzten Officer in mittlerem Alter an. »Wie ist die gegenwärtige Situation?«
    Borthwick blickte einigermaßen irritiert auf, wahrscheinlich weil Lieutenant Scraggs seine Unterhaltung am Telefon störte. »Ich rufe zurück«, murmelte er in die Sprechmuschel, bevor er das Gespräch beendete und seine Aufmerksamkeit auf Scraggs richtete.
    »Nun, Lieutenant«, sagte er. »Wir haben eine Leiche. Eine etwa sechzig Jahre alte Frau, plus oder minus. Ihr Kopf ist hinter der Tür auf einen Kleiderhaken gespießt, der Rest der Leiche sitzt in einem Sessel hinter einem Schreibtisch. Die Augen und die Zunge fehlen, Sir.«
    »Haben wir irgendwelche Spuren?«
    Borthwick drückte sich vom Streifenwagen ab und richtete sich auf. »Ja«, antwortete er mit

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