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Das Buch ohne Namen - Anonymus: Buch ohne Namen - The Book With No Name

Titel: Das Buch ohne Namen - Anonymus: Buch ohne Namen - The Book With No Name Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus
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müder Stimme. »Wir haben einen Zeugen, der behauptet, Freddy Krueger wäre heute Morgen in aller Eile aus der Tür gerannt und in einem silbernen Porsche weggefahren. Das Kennzeichen kennen wir allerdings nicht.«
    » Freddy Krueger? «, fragte Scraggs verwirrt.
    »Ein Kostüm, Sir. Es ist Mondfestival, Sir, vergessen Sie das nicht …«
    Aus Richtung des Hauses ertönte ein lautes Knallen. Scraggs blickte zur Tür, um zu sehen, woher es kam. Die Tür schwang im Wind immer wieder auf und krachend zu.
    »Sonst noch was?«, fragte er und verzog das Gesicht zu einer Grimasse angesichts des Kopfes, den er soeben auf der Rückseite der Tür entdeckt hatte.
    »Ja, Sir. Ich habe eine Theorie, Sir.«
    Scraggs drehte sich überrascht zu Diesel Borthwick um. Der zurückgebliebene Streifenpolizist wurde eigentlich von keinem, der ihn kannte, verdächtigt, mehr als ein halbes Gehirn zu besitzen. Daher war es höchst ungewöhnlich, irgendeine Meinung oder irgendeinen Vorschlag aus seinem Mund zu hören.
    »Tatsächlich? Und die wäre?«, fragte Scraggs.
    »Ich denke, es war Selbstmord.« Borthwick grinste Scraggs an.
    »Sie dämlicher Idiot!« Angewidert drehte sich Scraggs um und ging zum Haus davon. Zwei weitere uniformierte Beamte standen am Fuß der Treppe, die zur Tür hinaufführte, und bewachten den Eingang.
    Scraggs stampfte zwischen ihnen hindurch und streifte beide an den Schultern, als keiner ihm Platz machen wollte. Er trat durch den Hauseingang und warf einen flüchtigen Blick auf den Kopf der unglückseligen Toten, der am Türhaken aufgespießt hing. Im Haus herrschte das Chaos, das am Abend zuvor dort veranstaltet worden war. Überall Blut, die Stühle umgeworfen, der Rumpf der Mystischen Lady in einem Sessel hinter dem Tisch direkt vor ihm. Und Officer Adam Quaid, der durch die Seiten eines dicken Buches blätterte, das auf dem Tisch lag.
    »Hey! Quaid! Was zum Teufel machen Sie da?«, herrschte Scraggs den Officer an.
    Quaid zuckte zusammen und blickte erschrocken auf. Er hatte Scraggs nicht kommen hören. Beinahe reflexartig salutierte er vor seinem vorgesetzten Offizier, obwohl das nicht nötig gewesen wäre. Salutieren war in Santa Mondega ein alter Hut, und es gab mehr oder weniger nur einen einzigen Grund, es zu tun: wenn man von einem vorgesetzten Offizier bei etwas nicht ganz Einwandfreiem erwischt wurde.
    »Ich habe dieses Buch hier auf dem Tisch gefunden, Lieutenant, Sir. Ich denke, Sie sollten wirklich einen Blick darauf werfen«, murmelte Quaid nervös.
    »Lassen Sie das Buch, wo es ist, und warten Sie draußen auf weitere Instruktionen«, befahl Scraggs. »Der Captain ist auf dem Weg hierher, und er wird verdammt sauer reagieren, wenn er sieht, wie Sie mit den Beweisen umgehen. Er hat ausdrücklich bestimmt, dass nichts angerührt wird!«
    »Aber Sir!«, sagte Quaid und deutete auf das offene Buch auf dem Tisch. »Ich denke wirklich, dass Sie einen Blick darauf werfen sollten.«
    »Ich sagte RAUS !«, brüllte Scraggs den Officer an. »Lassen Sie das gottverdammte Buch liegen, und warten Sie draußen!«
    »Jawohl, Sir«, murmelte der Beamte zaghaft.
    Scraggs starrte Quaid böse an, während der übergewichtige, Doughnut-süchtige Officer auf dem Weg nach draußen dümmlich an ihm vorbeitappte. Augenkontakt war allerdings nicht möglich, weil Quaid zu Boden starrte wie ein ungezogener Schuljunge. Scraggs sah ihm kopfschüttelnd hinterher, während der vor sich hin murmelnde Trottel sich auf dem Weg nach draußen so weit wie möglich vom abgetrennten Kopf der Mystischen Lady fernhielt. Als könnte sie ihn beißen.
    Dann gibt es jetzt nichts mehr zu tun außer warten , dachte Scraggs bei sich. Der Captain müsste innerhalb der nächsten zwanzig Minuten eintreffen. Ob ich ihm sage, dass einer der Officer das Buch in den Fingern hatte? Hmmm, lieber nicht. Es macht ihn nur wütend.
    Es dauerte fünf Minuten der Unentschlossenheit, ob er nun auf den abgerissenen Kopf der Mystischen Lady starren sollte oder auf den Rest ihrer Leiche hinter dem Tisch, bis Scraggs unruhig und nervös wurde und das Eintreffen des Captains kaum noch erwarten konnte. Was ist mit diesem gottverdammten Buch? , sinnierte er. Es kann nicht schaden, einen Blick auf die Seiten zu werfen, die offen daliegen – solange ich sie nicht anrühre.
    Er bewegte sich vorsichtig seitwärts zum Tisch, während er die Tür unablässig im Auge behielt für den Fall, dass Captain Rockwell unangekündigt eintraf. Er wollte nicht beim Schnüffeln

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