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Das Buch ohne Namen - Anonymus: Buch ohne Namen - The Book With No Name

Titel: Das Buch ohne Namen - Anonymus: Buch ohne Namen - The Book With No Name Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus
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ziemlich heftig an sich angesichts der Tatsache, dass der alte Mann vor gar nicht allzu langer Zeit einen Bauchschuss erlitten hatte.
    »Peto! Du lebst! Ich bin ja so froh! Es ist schön, dich zu sehen! Wo ist Kyle?«
    »Kyle hat es nicht geschafft, Vater.«
    »Eine furchtbare Schande. Er war einer der Besten.«
    »Ja, Vater, das war er. Er war der Beste von allen.«
    Die beiden Männer senkten die Arme und wichen jeder einen kleinen Schritt zurück. Sich zu umarmen, während man über den Tod eines geliebten Freundes redete, erschien beiden irgendwie unangemessen.
    »Wie steht es mit dir, Peto? Bist du gesund und wohlauf, mein Sohn?«
    »Mir geht es gut, Vater.« Dann sprudelten die Worte nur so aus ihm hervor. »Kyle und ich haben ein unglaubliches Abenteuer erlebt, Vater. Ich wurde ein berühmter Boxer im Ring, bis ein Mann namens Rodeo Rex mich schlug. Dann sind wir zwei ehemaligen Brüdern von Hubal begegnet, die zu Vampiren geworden waren. Danach wurde Kyle von einem Serienmörder umgebracht, der sich Bourbon Kid nannte, und ich konnte mit dem Auge des Mondes flüchten und nach Hubal zurückkehren.«
    »Das klingt nach einer mächtig beeindruckenden Geschichte, mein Sohn«, sagte Vater Taos. »Du solltest dich ein wenig ausruhen und mir beim Abendessen alle Einzelheiten erzählen.«
    »Ja, Vater.« Peto hielt ihm das Auge des Mondes entgegen, und Taos nahm es freudig entgegen, um es in eine kleine Tasche auf der Vorderseite seines Gewands zu schieben. Dann wandte er sich um und ging nach vorn zum Altar zurück.
    »Eines muss ich noch wissen, Peto«, sagte er, bevor er ging. »Was wurde aus Bourbon Kid?«
    »Das weiß ich nicht, Vater. Ich habe ihn bei meiner Flucht zurückgelassen. Er schien willkürlich Leute zu erschießen. Er hatte ein gewaltiges Waffenarsenal.«
    »Ich verstehe.«
    »Warum fragst du, Vater? Kennst du diesen Mann von früher? Bruder Hezekiah meinte, du würdest ihn besser kennen.«
    »Bruder Hezekiah?«
    »Ja, Vater.«
    Taos wandte sich um und sah Peto einmal mehr an. Er schien mit einem Mal gar nicht mehr so erleichtert, seinen jungen Schützling wiederzusehen. Stattdessen wirkte er zutiefst besorgt, ja sogar betrübt.
    »Aber Bruder Hezekiah ist tot«, sagte er leise.
    »Nein, Vater. Das heißt ja, er ist jetzt tot, aber er war einer der Mönche, denen Kyle und ich begegnet sind. Die sich in Vampire verwandelt hatten. Er hat uns viele Lügen erzählt … glaube ich … bevor er starb.«
    »Peto, mein lieber junger Freund, wenn du älter wirst, wirst du lernen, dass nicht alles schwarz oder weiß ist, wahr oder falsch. Was Bruder Hezekiah euch erzählt hat, waren vielleicht gar nicht alles Lügen. Wenn ein Mönch die Insel Hubal verlässt und zu einem Ort reist, der so böse ist wie Santa Mondega, ist es beinahe unmöglich für ihn, reinen Herzens zu bleiben. Das hast du sicherlich inzwischen selbst erfahren. Es stimmt für Bruder Hezekiah, und ich bin sicher, dass es für dich und den armen Bruder Kyle zutrifft. Und ich weiß verdammt noch mal sehr wohl, dass es selbst für mich zutraf.«
    Peto sah den alten Mönch wie betäubt an. Abgesehen von allem anderen hatte er Vater Taos noch niemals fluchen hören. Er stammelte die Frage hervor, die ihn nicht losgelassen hatte, seit Hezekiah die Saat des Zweifels in seinem und Kyles Verstand ausgesät hatte.
    »Aber Vater, du hast die heiligen Gesetze von Hubal sicher nicht gebrochen, als du an diesem furchtbaren Ort gewesen bist?«
    Taos entfernte sich ein paar Schritte von Peto und setzte sich auf die Stufen, die zum Altar hinaufführten. Er sah müde aus, fast genauso müde wie vor einer Woche. Der junge Mönch näherte sich ihm.
    »Ich fürchte doch, Peto. Ich fürchte, das habe ich. Ich habe ein Kind gezeugt, einen Sohn, durch dessen Adern das gleiche Blut fließt wie durch meine eigenen.«
    Peto war entsetzt angesichts der Enthüllung.
    »Aber Vater! Wie konntest du? Ich meine, wie konntest du dieses Geheimnis so lange bewahren? Und was wurde aus deinem Sohn? Wer war die Mutter?«
    Ishmael Taos hatte viele, viele Jahre auf eine Gelegenheit gewartet, seine Sünden zu beichten, doch er hätte sich niemals ausgemalt, dass er sie von allen Leuten ausgerechnet Peto beichten würde.
    »Seine Mutter war eine Hure, Peto. Das ist eine Prostituierte.«
    »Eine Hure ?« Zu sagen, dass Peto schockiert war, wäre eine Untertreibung gewesen ähnlich der Behauptung, Bourbon Kid hätte vielleicht ein oder zwei Menschen getötet. Die Erfahrungen aus Santa

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