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Das Burggespenst von Schreckenstein

Das Burggespenst von Schreckenstein

Titel: Das Burggespenst von Schreckenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hassencamp
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„ Pushcart !“
    Darauf fielen die anderen ein: „Yes, Pushcart !“
    „ Pushcart !“ rief auch Fräulein Böcklmeier .
    Lachend kam der Rex dazu und klopfte Waldmann auf die Schulter. „Denken Sie sich nichts. Unser Englisch eignet sich eben besser fürs Museum als für den Sportplatz.“
    Das Spiel wurde in beiden Austragungsarten eine rein amerikanische Angelegenheit. Unter dem Jubel der Ritter und Mädchen erfanden die Spieler aus Übersee noch zwei weitere Variationen und trugen sie umgehend aus: Schubkarren rückwärts und Schubkarren rücklings vorwärts. Besonders letzteres Spiel wurde zum Höhepunkt der Ausgelassenheit, was schon daraus hervorging, dass Fräulein Doktor Horn todernst den Kopf schüttelte.
    Selbst mancher Ritter war davon nicht weit entfernt. Sagte der kleine Herbert zum kleinen Egon: „Wenn ich die sehe, komme ich mir steinalt vor.“
    Nachdem Mauersäge wieder seine Kränze verteilt hatte, trat er auf Ottokar und Stephan zu und sagte: „Fabelhaft... ks... eure Idee! Besser als jeder... ks... Prospekt! Ich sehe schon: Nächstes Jahr haben wir doppelt... ks... soviel Gäste!“
    Ottokar sah Stephan und Stephan sah Ottokar rechnen: Über hundert! Da würde die Ritterschaft zusammenrücken müssen! Das hatten sie mit der Veranstaltung nicht erreichen wollen! Mit hervorquellenden Adern auf der glänzenden Stirn schleppte Jean einen Träger Flaschen vorbei.
    „Für mich... ks... zwei!“ rief ihm Mauersäge zu und ließ die beiden stehen.
    Ohne ein Wort der Verständigung gingen sie weiter, in verschiedene Richtungen, und wussten, wo sie sich sogleich wieder treffen würden. Nur eines wussten sie nicht: dass sie beobachtet wurden.
    „Da ist was im Busch!“ flüsterte Beatrix ihrer Freundin Sophie zu. Die Mädchen waren gewohnt, dass Stephan und Ottokar sich um sie kümmerten.
    „Gehen wir auch ein bisschen spazieren“, raunte Sophie.
    Um harmlos zu wirken, entfernten sie sich Blümchenpflückend. Bald waren sie um die hintere Ecke des Prinzengartens verschwunden und gingen, jede mit einem Strauß, durch die Toreinfahrt in den Sternenhof.
    „Die Gänse!“ zischte Andi drinnen im Korridor. „Beatrix und Sophie!“
    „Ich geh rauf! Geht ihr runter!“ reagierte Ottokar sofort, und alle wetzten den Korridor entlang zur Treppe.
    Sie hatten sich gerade außer Sicht gebracht, da traten die beiden ein.
    Stephan, der um die Ecke geschaut hatte, wandte sich Beni und Mücke zu. „Ich werd verrückt! Die bringen Blumen.“
    „Die kommen mit Blumen!“ flüsterte Ottokar vom Treppenabsatz zum ersten Stock Klaus zu.
    „Wahrscheinlich eine kleine Gute-Nacht-Freude für Mauersäge von der Horn!“ alberte der Witzbold.
    Die Mädchen hatten die Treppe erreicht. Ottokar machte Klaus ein Zeichen zu verduften und ging ihnen entgegen. „Wo wollt ihr denn hin? Mit Blumen!“ Er tat sehr überrascht.
    Beatrix, so schien es ihm, wurde verlegen.
    Doch Sophie fragte einfach zurück: „Wo kommst du denn her?“
    Darauf war Ottokar nicht gefasst. Zum Glück fiel ihm trotzdem eine Antwort ein. Er rollte die Augen, legte den Finger an den Mund und sagte leise „Geheim!“
    Sofort machte Beatrix die Bewegung nach. „Wir auch!“
    „Wo wohnt denn Mauersäge?“ erkundigte sich Sophie.
    Ottokar deutete nach oben.
    „Dann bis später“, sagte Beatrix schnippisch. „Falls ihr Zeit habt.“
    Sie gingen weiter, hinauf in den zweiten Stock. Ottokar hinunter in den Keller, um zu berichten. Die Ritter zerbrachen sich die Köpfe. Seit Beginn des Festes saßen sie hier. In Schränken, auf Schränken, hinter Vorhängen und Türen, um dem fremden Gespenst aufzulauern, von dem sie nicht wussten, wer dahinter steckte. Ausgerechnet da kamen die beiden Mädchen, offen und brav, mit Blümchen. Waren sie’s?
    „Wir dürfen uns nicht verrückt machen lassen!“ meinte Mücke.
    „Die zwei sind sicher ganz harmlos. Sie stellen Mauersäge Blümchen ans Bett, damit er heute Abend die Horn anruft und sich bedankt, und sie weiß dann nicht wofür. Finde ich gar nicht so unkomisch. Außerdem wird ja jeder Schritt, den sie machen, beobachtet.“
    „Okay“, stimmte Ottokar zu. „Dann passt weiter schön auf. Und wir“, er wandte sich an Stephan und Andi, „lassen uns wieder auf dem Sportplatz sehen.“
    Stephan zögerte. „Noch eine Frage. Habt ihr sonst jemand gesehen?“
    „Fehlanzeige“, antwortete Beni. „Bis jetzt ist nur die Brillenschlange zurückgekommen.“

    Auf dem Sportplatz war niemand mehr. Die

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