Das Casting (German Edition)
Möchtegern-Terminators von vorhin. Ich sah an ihm hinauf und schluckte. Jetzt da er direkt vor mir stand, bemerkte ich wie groß er wirklich war – und breit wie ein Schrank.
„Du bist mir gleich aufgefallen “, lächelte er schmelzwürdig und entblößte dabei ein paar schief stehende Zähne. „Bist verdammt heiß.“ Er neigte sich zu mir hinunter und öffnete den Mund wie ein Karpfen auf dem Trockenen. Ich stieß ihn vor die Brust, doch dabe i brach ich mir fast die Hand. Ich war wirklich gut trainiert, doch s ein Oberkörper war hart wie Stahl. Seine Arme klemmten mich ein wie ein Schraubstock und er hauchte mir seinen schlechten Atem ins Gesicht.
„Lass mich los du Arsch! “, fuhr ich ihn an, doch er grinste nur bescheuert und zog mich noch näher an sich. Er fing an zu züngeln wie eine Schlange, ich hatte das Gefühl, gleich kotzen zu müssen. Ich hatte Schwarzenegger noch nie gemocht.
„Hast du nicht gehört, was er gesagt hat?“, hörte ich plötzlich jemanden sagen. Es war eine angenehme, tiefe Stimme. Schleiminator hielt inne, ich folgte seinem Blick . Der attraktive Kerl von vorhin sah ihn an, in seinen Augen blitzte es angriffslustig auf. „Lass ihn los. Sofort.“ Plötzlich wirkte er gar nicht mehr so nervös wie vorhin. Eher aufgebracht.
„Warum sollte ich? Was bildest du dir eigentlich ein, Softie?“, blaffte Schleimi nator giftig zurück.
„Er ist mit mir hier“, log mein Retter frech. „Folglich wird er auch nur mich küssen.“
Ich spürte , wie mir bei der Vorstellung die Hitze ins Gesicht schoss. Instinktiv wanderte mein Blick an ihm hinauf und blieb an seinen Lippen haften. Nein, ich hätte definitiv nichts dagegen, ihn zu küssen. Ich sah mich um. Die anderen Paare saßen oder lagen auf den Sofas und gingen teilweise schon mächtig zur Sache. So ein Casting hatte ich mir ganz anders vorgestellt und ich war mir auch sicher, dass es nicht überall so ablief, wie hier. Vielleicht war dieser Jean-Claude nur ein notgeiler Sack, der sich nachher einen runterholte? Ich wollte nach Hause.
„Ist mir doch egal, ob ihr zusammen hier seid, oder nicht. Ich hab ihn mir ausgesucht und werde ihn auch küssen“, unterbrach Schleimi nator meine Überlegungen. Plötzlich und ohne Vorwarnung klebte sein Mund auf meinem und er versuchte, seine Zunge hinein zu schieben. Völlig überrumpelt presste ich die Lippen aufeinander und erstickte einen Laut des Ekels , während ich ihn von mir wegstoßen wollte . Im selben Moment versetzte jemand diesem Scheißkerl einen Tritt in die Seite und er ließ mich abrupt los . Schleimi nator krümmte sich zusammen und hielt sich aufstöhnend die Rippen.
„Arschloch!“, brüllte er und wollte zum Gegenangriff starten, als Jean-Claude auftauchte und dazwischen ging.
„Merde, was ist denn ier los? Was soll das?“
Schleimi nator erklärte aufgebracht, was passiert war. Er war wirklich erbärmlich und primitiv. Jean-Claude blickte uns prüfend an, seine Augen verengten sich zu Schlitzen.
„Ihr seid also ein Paar, hmmh?“
Mein Retter und ich sahen uns an und irgendwie wusste ich sofort, was er dachte. Es war eigenartig. Ich kannte weder seinen Namen, noch wusste ich wer er war und doch herrschte eine eigenartige Vertrautheit und Anziehungskraft zwischen uns.
„Ja“, antworteten wir wie aus einem Mund und bekräftigten unsere Aussage mit vehementem Kopfnicken.
„Eusch ist aber klar, dass ihr ier auch mit wechselnden Partnern arbeiten müsst?“, bemerkte Jean-Claude. „ Hi er ist kein Platz für Eifersucht oder dergleischen. Ihr treibt es vor der Kamera mit den Partnern, die ihr zugewiesen bekommt. Ob eusch das gefällt oder nischt. Wenn ihr dazu nischt bereit seid, solltet ihr jetzt gehen und zu - ause ficken.“
Ich schluckte. Musste sich der Kerl so direkt ausdrücken? Und überhaupt: Warum ficken? In der Anzeige stand nichts davon. Also doch Porno. Mir wurde übel. Grundgütiger, wie tief war ich eigentlich gesunken? Bis vor ein paar Tagen hatte ich noch einen anständigen Beruf! Das war nicht ich…
Plötzlich griff mein Retter nach meiner Hand und bohrte seine wunderschönen, blauen Augen in meine.
„Denkst du auch, was ich denke, Schatz?“, hauchte er mit samtener Stimme, in seinem Blick lag ein schelmisches Funkeln. Mir blieb die Spucke weg und für einen kurzen Moment war ich sprachlos. Ich nickte wie ferngesteuert.
„Ähm, ja“, krächzte ich heiser. Er zog mich in Richtung Ausgang und wir verließen eilig dieses armselige
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