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Das Darwin-Virus

Das Darwin-Virus

Titel: Das Darwin-Virus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bear
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Kopf, und zum ersten Mal seit Tagen konnte sie ein Lachen nicht unterdrücken. »Nein. Ich möchte sehen, wie ihr beiden um meine Seele feilscht.«
    »Ich mag dich, Kaye, aber auf eine Diskussion mit Marge lasse ich mich nicht ein.«
    Kaye eilte zum Eingang und öffnete, bevor Cross klingeln konnte. Die Besucherin ließ ein breites, freundliches Grinsen sehen; ihr eckiges Gesicht und die kleinen grünen Augen strahlten mütterliche Fröhlichkeit aus.
    Kim lächelte nervös. »Hallo, Kaye«, sagte sie und wurde ein wenig rosa im Gesicht.
    »Kaye Lang? Wir haben uns noch nicht kennen gelernt«, sagte Cross.
    Oh Gott , dachte Kaye, die klingt ja wirklich wie Julia Child !

    Kaye machte Pulverkaffee mit Vanillegeschmack, den sie einer alten Blechdose entnahm, und schenkte ihn in dem Geschirr aus, das sie im Haus lassen wollte. Keinen Augenblick lang ließ Cross sie spüren, dass sie nicht die stilvollen Delikatessen serviert bekam, die einer Frau mit zwanzig Milliarden Dollar im Rücken angemessen waren.
    »Ich bin gekommen, weil ich bei Ihnen die Erste sein wollte. Ich habe Debras Labor bei AKS gesehen«, sagte Cross. »Ihre Arbeit dort ist spannend. Wir haben eine Stelle für sie. Debra hat erwähnt, in welcher Lage Sie sind …«
    Kushner blickte zu Kaye und nickte ganz leicht.
    »Und ehrlich gesagt, wollen wir Sie schon seit Monaten kennen lernen. Ich habe fünf junge Männer, die für mich die Fachliteratur durchsehen – alle sehr gut aussehend und klug. Einer der hübschesten und Schlauesten sagte mir: ›Lesen Sie mal das hier.‹ Ihr Artikel, in dem Sie die Expression eines alten menschlichen Provirus voraussagen. Wow. Und jetzt – es kommt genau zur rechten Zeit. Kim sagt, Sie erwägen zurzeit ein Stellenangebot bei den CDC. Bei Christopher Dicken.«
    »Eigentlich bei der HerodesTaskforce und Mark Augustine«, sagte Kaye.
    »Ich kenne Mark. Er kann gut delegieren. Sie werden bei Dicken arbeiten. Ein kluger Bursche.« Cross durchpflügte das Terrain, als spräche sie über Gartenarbeit. »Wir wollen ein Team von Weltklassewissenschaftlern aufbauen, das die Herodes-Grippe erforscht. Wir werden ein Behandlungsverfahren finden und sie eines Tages vielleicht sogar heilen können. Unsere Spezialtherapie werden wir den AmericolKliniken anbieten, aber die Ausrüstung verkaufen wir an alle. Wir haben die Infrastruktur, mein Gott, und wir haben das Geld … Wir schließen ein Abkommen mit den CDC, und Sie können als unsere Repräsentantin beim Gesundheitsministerium und an den NIH arbeiten. Es wird so werden wie beim ApolloProgramm – Regierung und Industrie arbeiten in großem Maßstab zusammen, aber dieses Mal bleiben wir da, wo wir landen.« Cross drehte sich auf dem Sofa um und sah Kushner an. »Mein Angebot an Sie steht noch, Judith. Es wäre mir lieb, wenn Sie beide bei uns arbeiten.«
    Kushner stieß ein kurzes, fast mädchenhaftes Lachen aus. »Nein danke, Marge. Ich bin zu alt, um noch einmal von vorn anzufangen.«
    Cross schüttelte den Kopf. »Keine Reibereien, garantiert.«
    »Ich bin mir über die Doppelaufgabe noch nicht im Klaren«, sagte Kaye. »Ich habe mit der Arbeit bei der Taskforce noch nicht einmal angefangen.«
    »Ich bin heute Nachmittag bei Mark Augustine und Frank Shawbeck. Wenn Sie wollen, können Sie mit mir nach Washington fliegen, und wir gehen zusammen hin. Die Einladung gilt auch für Sie, Judith.«
    Kushner schüttelte den Kopf, aber diesmal klang ihr Lachen gezwungen.
    Kaye schwieg einen Augenblick lang und sah ihre gefalteten Hände an. Sie verkrampfte und entspannte die Finger, sodass Fingerknöchel und Nägel abwechselnd rot und weiß wurden.
    Was sie jetzt sagen musste, wusste sie, aber sie wollte vorher noch mehr von Cross erfahren.
    »Wenn Sie an einer bestimmten Sache arbeiten wollen, werden Sie sich um die Finanzierung niemals Sorgen machen müssen«, sagte Cross. »Das nehmen wir in Ihren Vertrag auf. So viel Vertrauen habe ich in Sie.«
    Aber will ich überhaupt ein Edelstein in deiner Krone sein, meine Königin? fragte Kaye sich selbst.
    »Ich verlasse mich auf meinen Instinkt, Kaye. Ich habe Sie schon von unseren Personalwerbern überprüfen lassen. Sie sind überzeugt, dass die kommenden Jahrzehnte die beste Arbeitsperiode Ihres Lebens sein werden. Kommen Sie zum Arbeiten zu uns, Kaye. Wir werden nichts, was Sie tun, übersehen oder für unwichtig erklären.«
    Wieder lachte Kushner, und Cross lächelte die beiden an.
    »Ich möchte so bald wie möglich aus diesem Haus

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