Das demokratische Zeitalter: Eine politische Ideengeschichte Europas im 20. Jahrhundert (German Edition)
in unserer Korrespondenz die Meßlatte dafür höher legte, wie man verantwortungsvoll über Weber schreibt – um nicht zu sagen, wie man überhaupt Ideengeschichte schreibt. Auch Andy Rabinbach in Princeton erwies sich als Inspiration. Tony Judt und Mark Lilla halfen mir mit ihren ermutigenden Kommentaren, ein im Grunde genommen gar nicht machbares Projekt zu konzipieren – das aber gemacht werden mußte, wie ich beharrlich behauptete. Im Rückblick verblüfft – und beschämt – mich ihre Zuversicht, daß ein frischgebackener Doktor sein Versprechen würde einlösen und eine Geschichte »aus einer Perspektive jenseits des kalten Krieges« würde schreiben können, wie ich es damals eher vollmundig formulierte.
Robert Baldock von der Yale University Press zeigte sich gelassen und geduldig und begriff – zu meinem Glück –, daß es wesentlich länger dauern kann, ein kurzes Buch zu schreiben als ein langes.
Den folgenden Personen bin ich überaus dankbar dafür, daß sie einzelne Abschnitte des Buches lasen und kommentierten: David Abraham, Norman Birnbaum, Edyta Bojanowska, Patrick Gavigan, Peter Ghosh, Lionel Gossman, István Hegedűs, Dick Howard, Ellen Kennedy, Erika A. Kiss, Michal Kopeček, Melissa Lane, Walter Laqueur, Mark Lilla, Peter Lindseth, Andy Moravcsik, Samuel Moyn, Heidrun Müller, Philip Nord, Alan Patten, Jennifer Pitts, Paolo Pombeni, Jonas Pontusson, Olivier Remaud, Martin Rühl, Johan Tralau und Balazs Trencsényi. Die verbliebenen Fehler (und ich fürchte, in einem Buch mit einer so breiten Thematik werden es nicht wenige sein) gehen auf mein Konto; das Verdienst aber, mich vor noch mehr Irrtümern bewahrt zu haben, gebührt denen, die so großzügig ihre Zeit investierten und mich an ihrem Wissen teilhaben ließen.
Dankbar bin ich auch den Mitarbeitern des Lukács Archivum in Budapest sowie Erika A. Kiss für ihre unschätzbare Hilfe dabei, aus Teilen von Lukács’ Korrespondenz schlau zu werden. Mein Dank gebührt ebenso den Mitarbeitern des Oakeshott-Archivs an der London School of Economics sowie den unermüdlichen Bibliothekarinnen und Bibliothekaren in Princeton, die noch die entlegensten Materialien ausfindig machten und mir prompt zur Verfügung stellten.
In der größten wissenschaftlichen Schuld, die mit einem Vorhaben wie diesem einhergeht, stehe ich gegenüber den Verfassern der zahlreichen Monographien und auch synthetischeren Werke, auf die ich hier zurückgegriffen habe. Die eigene Einschätzung solcher Schulden neigt zur Unvollständigkeit und kann auch trügen, doch hoffe ich, daß für viele Leser der vorangegangenen Seiten deutlich ist, wieviel ich aus den Arbeiten von Tony Judt, Mark Mazower, Peter Lindseth und Martin Conway gelernt habe. Auch habe ich davon profitiert, zusammen mit Harold James, Phil Nord und Ezra Suleiman in Princeton einen Kurs über die europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts zu halten – und mit der Herausforderung konfrontiert zu sein, wie man Teenager für eine geschichtliche Epoche (und eine Welt politischer Leidenschaften) interessiert, die ihnen wahrscheinlich nicht viel näher ist als das Mittelalter.
Eine Reihe von Institutionen boten mir eine geistige Heimat, während ich an dem Manuskript arbeitete: das All Souls College, Oxford; das Center for European Studies an der Harvard University (wo Charles Maier und Pierre Hassner mich dazu drängten, meine Ideen klarer zu formulieren); das Collegium Budapest und die Central European University, Budapest, wo Balazs Trencsényi einem Nicht-Ungarn dabei half, die nationalen und regionalen politischen Kulturkämpfe in Vergangenheit und Gegenwart zu verstehen; sowie der Fachbereich Politikwissenschaften in Princeton, der mich auf wunderbare Weise unterstützte – und wo ich aus meinen Gesprächen mit Andy Moravcsik viel über die EU lernte. Ein besonderer Dank geht an Timothy Garton Ash, der mir in einer schwierigen Übergangsphase zu einer Operationsbasis im European Studies Centre am St. Antony’s College, Oxford, verhalf.
In einigen Abschnitten der Einleitung stütze ich mich auf Material aus meinem Aufsatz »The Triumph of What (if Anything)? Rethinking Political Ideologies and Political Institutions in Twentieth-Century Europe«, in: Journal of Political Ideologies , Bd. 14 ( 2009 ); Teile von Kapitel 4 wiederholen meine Ausführungen in »Making Muslim Democracies«, in: Boston Review (November/Dezember 2010 ); Abschnitte von Kapitel 5 stützen sich auf mein Buch A
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