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Das Dunkle Muster

Das Dunkle Muster

Titel: Das Dunkle Muster Kostenlos Bücher Online Lesen
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höchstens minimale.«
    Es kostete sie fünfzehn Minuten, das Schiff von der Turmmauer zu lösen und wieder in die Höhe zu bringen. Nikitin steuerte die Parseval zuerst über den Turm hinweg und ließ sie dann zu dessen Basis hin abfallen. Der Radarbeobachter meldete, daß der zweite Helikopter sich nun unmittelbar an der Außenhülle des Bauwerks befand. Trotz der ruhigen See hatten die kleinen, plätschernden Wellen die Maschine offenbar gegen die Wand des Turms gedrängt.
    Dennoch war es mit einigem Glück nicht auszuschließen, daß der angerichtete Schaden geringfügig war.
    Aukuso rief Thorn erfolglos über Funk an.
    Wegen der in der Nähe des Turms herrschenden Aufwinde erwies sich als undurchführbar, das Luftschiff nahe an den Helikopter heranzubringen. Nikitin brachte die Parseval so tief er nur konnte und steuerte sie gegen den Wind. Die Bauchluke wurde geöffnet. Man ließ drei Männer in einem Gummiboot mit Außenbordmotor hinab. Unter der Anleitung des Radarbeobachters der Parseval näherte sich das Boot dem Turm.
    Boynton, der Offizier vom Dienst, übermittelte einen kurzen Bericht.
    »Wir liegen jetzt längsseits vom Kopter. Er stößt zwar ununterbrochen gegen die Turmaußenwand, aber seine Pontons haben die Tragschraube glücklicherweise vor Beschädigungen bewahrt. Die Pontons selbst scheinen auch nicht beschädigt zu sein. Es ist nicht gerade angenehm, in einem dünnen Boot zu sitzen und hin und her geschleudert zu werden. Wir melden uns in einer Minute wieder.«
    Zwei Minuten später sagte er: »Propp und ich sind jetzt im Innern des Kopters. Thorn ist hier! Er hat viel Blut verloren, und es sieht so aus, als hätte er eine Kugel in der Brust. Er hat auch einige Splitter abbekommen, aber er lebt.«
    »Können Sie irgendeine Öffnung oder Eingang dort unten erkennen?«
    »Einen Moment. Ich muß erst Licht machen. Diese Lampen hier sind nicht sonderlich stark… Nein, hier gibt’s außer fugenlosem Metall nichts zu sehen.«
    »Ich frage mich, weswegen Thorn dort unten gelandet ist«, sagte Cyrano. Dann zuckte er die Achseln und fügte hinzu: »Vielleicht wollte er auch nur irgendwo landen, bevor es mit ihm zu Ende ging.«
    »Aber was war sein Ziel?«
    »Es gibt hier eine Menge ungelöster Rätsel. Vielleicht können wir einige davon lösen, wenn wir Thorn gegenüber gewisse andere Töne anschlagen.«
    »Folter?«
    Cyranos langes, knochiges Gesicht wirkte sehr ernst.
    »Das wäre natürlich unmenschlich – und am Ende heiligt der Zweck niemals die Mittel. Oder ist diese Feststellung der Ausdruck einer falschen Philosophie?«
    »Ich könnte niemals einen Menschen foltern und würde auch nicht zulassen, daß es ein anderer für mich tut.«
    »Vielleicht beginnt Thorn freiwillig zu reden, wenn er herausfindet, daß wir ihn vorher nicht freilassen. Obwohl ich mir das schwer vorstellen kann. Der Bursche hat auf mich stets einen sturen Eindruck gemacht.«
    Boynton meldete sich wieder. »Ich werde den Hubschrauber jetzt wieder heraufbringen, wenn Sie erlauben, Miz Gulbirra. Er scheint in Ordnung zu sein. Meine Männer bringen Thorn dann mit dem Boot zurück.«
    »Erlaubnis erteilt«, sagte Jill. »Wenn es geht, bringen Sie die Maschine auf das Turmdach hinauf. Wir sehen uns dort später.« Zehn Minuten später gab der Radarbeobachter bekannt, daß sich der Helikopter in der Luft befand. Boynton berichtete, daß alles ohne Schwierigkeiten verlaufe.
    Jill übergab Coppename ihren Posten und begab sich in den Hangar. Sie kam gerade rechtzeitig, um mitanzusehen, wie man Thorns mit Decken umwickelten Körper aus dem Boot hob. Er war noch immer ohne Bewußtsein. Jill folgte den Sanitätern zur Krankenabteilung, wo sich Dr. Graves augenblicklich an die Arbeit machte.
    »Er steht unter Schockeinwirkung, aber ich glaube, daß ich ihn durchbringe. Natürlich können Sie ihm jetzt keinerlei Fragen stellen.«
    Jill ließ vor der Krankenstation zwei Posten aufziehen und begab sich in die Kontrollgondel zurück. Die Parseval hob sich bereits wieder und näherte sich dem Turm. Eine halbe Stunde später schwebte das Schiff wieder vertäut über dem Landefeld. Diesmal war es zweihundert Meter vom Bunker entfernt, und seine Nase richtete sich, während die Propeller sanft vor sich hin summten, gegen den Wind.
    Eine Weile später wurde der von den Mechanikern hergestellte kleine Wagen herabgelassen. Nachdem man ihn zum Eingang des Bunkers gezogen hatte, stießen ihn zwei Männer in den Korridor hinein. Schließlich

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