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Das Dunkle Muster

Das Dunkle Muster

Titel: Das Dunkle Muster Kostenlos Bücher Online Lesen
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der brutale Ruck nicht dazu geführt, daß die Seile rissen.
    Ungeachtet ihrer Verletzungen standen sie wieder auf und starrten durch die Bodenluke. Abgesehen von der Beleuchtung der Apparaturen war es in der Gondel dunkel. Wieder ein Blitz. Sie waren zu nahe am Berg. Immer noch riß der Abwind sie nach unten. Die Wipfel gigantischer Eisenbäume rasten wie Wurfspieße auf sie zu.
    Es war zu spät, um jetzt noch den Brenner anzuzünden. Angesichts des drohenden Absturzes war das, was er jetzt noch ausrichten konnte, belanglos. Abgesehen davon war es sehr gut möglich, daß die Kollision mit der Bergspitze die Röhrenverbindungen gelöst hatte. Wenn dem so war, konnte der kleinste Funke das Innere der Gondel in eine Flammenhölle verwandeln.
    »Raus mit dem Ballast!« brüllte Frisco-Kid.
    Plötzlich waren sie aus den Wolken heraus und die Schwärze verwandelte sich in ein dunkles Grau. Die Männer konnten allerdings genug sehen, um zu erkennen, daß die Baumwipfel genau unter ihnen waren.
    Frisco-Kid verließ seinen Posten, um den anderen dabei zu helfen, die Ballastsäcke und Wasserbehälter über Bord zu werfen, aber bevor es überhaupt dazu kam und Nur auf den Knopf drücken konnte, der sie ihrer letzten Ballastreserve entledigen konnte, krachte die Gondel gegen die oberen Äste eines Eisenbaumes. Wieder stürzten die Männer zu Boden. Hilflos hörten sie den Geräuschen zu, die ihnen sagten, daß irgendwo etwas brach. Aber dann bogen sich die Äste nach unten, schnellten wieder hoch und ließen die Gondel dermaßen abprallen, daß sie federnd gegen die Unterseite des Ballons stieß.
    Die Gondel fiel zurück und prallte noch einmal gegen das unzerbrechliche Geäst des Riesenbaumes. Die Männer kamen sich vor wie Maikäfer in einem geschüttelten Einmachglas.
    Frigate fühlte sich grün und blau geschlagen und war zu keiner Reaktion fähig. Dennoch spürte er, daß ihm noch genug Mumm geblieben war, um über die Plastikröhren nachzudenken, die bei diesem Manöver unerbittlich zerfetzt wurden. Sie befanden sich genau zwischen dem Ballon und der Gondel und mußten deswegen das meiste abkriegen.
    Wenn… Oh, Gott, laß es nicht dazu kommen! Wenn die Leitungen vom Ballon abgerissen wurden… wenn die Astspitzen des Eisenbaums sich in die Ballonhülle bohrten… würde die Gondel zu Boden fallen… wenn das Geäst ihren Fall nicht bremste oder das Netz sich nicht darin verhedderte.
    Nein. Jetzt hob sich die Gondel wieder.
    Aber würde der Ballon geradewegs nach oben schweben? Auf den Fluß zu? Oder würde es sie wieder gegen die Bergwand schleudern und die Hülle des Ballons dabei zerreißen?
     

66
     
    Als das Regenwetter seinen Höhepunkt erreicht hatte, kam das Luftschiff von Norden her über die Berge geschwebt. Blitze, die die einzige Beleuchtung darstellten, zerrissen den Himmel. Die Radarwellen krochen über das Tal, die Baumwipfel, die Felsnadeln und den Fluß dahin und erfaßten das große Schiff. Der Radardetektor zeigte an, daß die Radarsysteme des Gegners nicht arbeiteten. Schließlich lag das Schiff vor Anker; warum sollte man die Radaranlage eingeschaltet lassen, wenn man keinen Feind erwartete? Die großen Luken im Bauch der Parseval öffneten sich. Der Helikopter auf der Startplattform ließ seine Propeller kreisen. Im Innern der Maschine befanden sich einunddreißig Männer. Boynton saß an den Kontrollen und de Bergerac befand sich neben ihm. Hinter ihnen lagerten Waffen und Kisten mit Plastiksprengstoff.
    Sobald die Motoren genügend vorgewärmt waren, gab Boynton das Zeichen. Szentes, der diensthabende Flugleiter, lauschte indessen einer aus dem Telefonhörer dringenden Stimme, die ihm die letzte Wettermeldung mitteilte. Dann schwenkte er eine kleine Flagge. Alles klar!
    Der Kopter stieg innerhalb des Hangars auf, bewegte sich seitwärts über die Plattform und schwebte, während die Hangarbeleuchtung sich auf seinen Propellern und der Frontscheibe brach, auf die Bauchöffnung der Parseval zu. Dann fiel er wie ein Stein nach unten, und de Bergerac, der einen Blick aus dem Bugfenster warf, sah, wie das gigantische Luftschiff in die schwarzen Wolken hinauftauchte und unsichtbar wurde.
    Cyrano wußte, daß ihnen innerhalb einer Minute ein Zwei-Mann-Gleiter folgen würde. Bob Winkelmeyer würde ihn steuern und James McParlan würde sein Passagier sein. Winkelmeyer war West-Point-Absolvent, ein Flieger, den man während eines Beobachtungsfluges über einer nördlich von Australien gelegenen Insel

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