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Das dunkle Universum 04 - Evolution der Leere

Das dunkle Universum 04 - Evolution der Leere

Titel: Das dunkle Universum 04 - Evolution der Leere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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wünscht, und damit eine Entstellung der ganzen Wahrheit.«
    »Müssen wir uns das jetzt alles reinziehen?«, fragte Corrie-Lyn mit trügerischem Gleichmut.
    »Ich erklär' euch nur das Warum und Wieso, damit ihr versteht. Das ist der Grund, weshalb ich den Mindspace geschaffen hab'. Aber beide Systeme haben das gleiche Problem: die Reichweite. Um es auf den Punkt zu bringen, sie bräuchten mehr Leistung, um solche Entfernungen zu überbrücken.«
    »Was versorgt den Mindspace mit Energie?«, fragte Inigo.
    Ozzie zuckte zusammen. »Ah, nun ja, das ist so ... Ich hab' den Verankerungsmechanismus des Spike irgendwie justiert, um die Veränderung der Raumzeit auszudehnen, die dafür sorgt, dass der Mindspace funktioniert. Es gibt da eine Vorrichtung. So eine Art Parasit, im Ernst. Aber seine Emissionen sind ungerichtet. Man kann damit nicht herumspritzen wie mit 'nem Laser. Das ganze Konzept des Mindspace baut darauf auf, alle Intelligenzformen in der Galaxis zu umfassen.«
    »Aber das tut er nicht«, sagte Aaron barsch. »Aliens haben Schwierigkeiten damit, ihn zu benutzen.«
    »Ja, schon richtig, aber, äh, dies ist Version eins, Alter. Ich muss bloß noch ein paar Feineinstellungen vornehmen. Die Theorie funktioniert.«
    »Er hatte jahrzehntelang Zeit«, meldete sich abermals die Stimme des Haus-Smartcores. »Das Einzige, was er, seit wir den Verankerungsmodifikator konstruiert haben, gemacht hat, ist, hier rumzugammeln und nach seinem inneren Fachidioten zu suchen. Null Fortschritt.«
    »Hey, fick dich«, schnauzte Ozzie die Stimme an. »An Alien-Gehirnen rumzuexperimentieren mag ja dein Ding sein, aber nicht meins. Nicht mehr.«
    »Du musst mit gar nichts experimentieren. Du hast einfach nur Angst, das ist alles. Angst, dass unterschiedliche Bewusstseine und exotische Gedanken einen Weg finden könnten, den Mindspace zu korrumpieren, so wie es mit dem Gaiafield geschehen ist.«
    »Ich beobachte die psychosozialen Auswirkungen des Mindspace-Einflusses auf fremde Kulturen, und das weißt du verdammt genau. Ein wahrer galaktischer Traum ist nichts, das man überstürzen sollte. Den Fehler hab' ich einmal gemacht.«
    »Und diese Freaks, die auf dem Spike Unterschlupf suchen, sind ja auch so hervorragende Repräsentanten ihrer Gesellschaft.«
    »Himmel, was war ich einmal blind.«
    »Nein, du warst nur ehrlich zu dir selbst. Du weißt verdammt gut, wie schwer du dich mit deinem fadenscheinigen Recht tust, deinen Traum irgendwelchen Spezies aufzuzwingen, die nicht mal begreifen, was sie im Verhältnis zum Universum sind. Das ist Kulturimperialismus in seiner schlimmstmöglichen Form. Unsere Sichtweise ist besser als eure, also kommt und schließt euch uns an.«
    »Universelles Verständnis hätte die Pilgerfahrt möglicherweise verhindert.«
    »Gibt es eine Möglichkeit, die Energie aus der Verankerung zu erhöhen?«, fragte Inigo dazwischen. »Eventuell auf vorübergehender Basis?«
    »Keine Chance, Mann«, sagte Ozzi. »Und um das zu sagen, brauch' ich nicht mal Mein-Hirn-im-Einmachglas. Wir sind jetzt am Limit der Verankerungskapazität. Himmelherrgott, der Mindspace erstreckt sich über zweihundertfünfzig Lichtjahre, was, verflucht noch mal, ziemlich phänomenal ist. Allerdings wissen wir sowieso nicht, ob das Herz überhaupt mit dem Mindspace ineinandergreifen würde.« Er trank einen Schluck von seinem Kaffee, bevor er noch kälter wurde. »Womit wir also bei dir wären.«
    »Bei mir?«, fragte Inigo.
    »Du hast die Leere aus dreißigtausend Lichtjahren Entfernung geträumt. Ohne jegliche zusätzliche Technik. Du hast also sowas wie 'ne eingebaute Verbindung. Wie hast du das gemacht?«
    »Ich weiß nicht, wirklich verstanden hab' ich's nie. Die plausibelste Erklärung, mit der jemand daherkam, war, dass Edeard und ich irgendwie verwandt sein müssten. Kann sein, aber wir werden es niemals erfahren. Ich hab' mich mit einem Menschen verbunden. Aber die gibt es in der Leere nicht mehr. Der Skylord hat sich diesbezüglich ziemlich klar ausgedrückt, als Justine ihn gefragt hat.«
    »Du meinst einen Skylord wie den, mit dem Araminta immer spricht? Sie kann es. Hast du es jemals versucht?«
    »Was immer für ein Fluch auf ihr liegt, er ist anders geartet als meiner.«
    »Hast du's versucht?«, fragte Ozzie nachdrücklicher.
    »Nein.«
    »Nein, natürlich nicht.« Er wandte sich an Aaron. »Und du, du bist doch so verrückt auf diesen Link. Hast du jemals daran gedacht, dir mal Gore zur Brust zu nehmen? Der Dritte

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