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Das dunkle Universum 04 - Evolution der Leere

Das dunkle Universum 04 - Evolution der Leere

Titel: Das dunkle Universum 04 - Evolution der Leere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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durchsetzt, wo die Seen und schroffsten Berge sich über die ganzen, annähernd fünfzehnhundert Jahre urbaner Geschichte hinweg jedem Versuch einer Erschließung widersetzt hatten.
    In der subtropischen Zone von Oaktier gelegen, war die Hauptstadt ein Monument sowohl des Fortschritts wie des Kapitalismus.
    Darklake Citys alter Kerndistrikt aus kristallenen Wolkenkratzern und zinnoberrot schattierten Pyramiden mit Eigentumswohnungen war aufgeblüht, als der Planet zu einer Higher-Welt geworden war. Einzelne Gebäude waren erhalten oder vergrößert worden, als neue Baumaterialien und -techniken verfügbar geworden waren. Einwohner aus der ersten Commonwealth-Ära hätten das Zentrum noch immer wiedererkannt, auch wenn die Zahl der Bauten dramatisch angewachsen war.
    Außerhalb des alten Stadtkerns zeugten jüngere Vorstädte gleichermaßen von den Grillen moderner Architektur wie von einem Totalverzicht auf Industrie- oder Gewerbegebiete. Große Parkflächen zogen sich dahin, auf denen sich inmitten der üppig gedeihenden Flora Wohnhäuser und verschiedene städtische Gebäude erstreckten. Nach wie vor hielten die Bürger der Stadt ihre Vorliebe für Wassersport und ihr Engagement für die Planetenökologie hoch - eine Reminiszenz an ihre Abstammung aus dem Pazifik-Becken. Diese und andere Faktoren waren verantwortlich für Oaktiers Ruf, alles in allem etwas weniger konventionell und förmlich als das Gros der Inneren Welten zu sein, wo die Higher-Kultur nichts weiter als eine endlose Serie von Seminaren und Debatten über öffentliche Ordnung zu sein schien. Von daher war Oaktier dazu prädestiniert, eine ansehnliche Quote neuer Einwohner von den Externen Welten anzuziehen, wenn sie mit ihrer geistigen Migration und der Transformation zu einem Higher begannen.
    Irgendwie konnte Digby sich jedoch nicht vorstellen, dass sein Gegenspieler die Absicht hatte, seine Konvertierung zur Higher-Kultur einzuleiten. Das Raumschiff, dem er von Ellezelin aus gefolgt war, sank durch die obere Atmosphäre und steuerte auf den kleinsten von Darklake Citys drei Raumhäfen zu. Das Schiff hatte den Hyperraum ohne irgendeine Tarnung verlassen und richtete eine vorschriftsmäßige Anfrage um Landeerlaubnis an die planetare Raumflugkontrolle.
    Im Gegensatz dazu hielt Digby die Columbia505 in einer Höhe von tausend Kilometern über dem Äquator und zog, um den Sensoren der lokalen Luftabwehr zu entgehen, sämtliche Tarnregister, die er besaß. Die planetare Regierung in all ihren Tausenden Ortskomitees war zu dem einhelligen Beschluss gelangt, auf einen Alarmstatus der Stufe eins hochzugehen.
    Drei Schlachtraumer der River-Klasse befanden sich im Wachorbit eine halbe Million Kilometer weit draußen und bereit, auf jede vermeintliche Bedrohung sofort zu reagieren. Zum Glück hatten auch sie die Columbia505 nicht entdeckt.
    »Die Accelerators müssen ein aktives Team da unten haben«, berichtete Digby Paula, als das Accelerator-Raumschiff landete. »Möchtest du, dass ich Verbindung mit unserer hiesigen Vertretung aufnehme und Unterstützung anfordere?«
    »Über das übliche Gerangel enrichmentstrotzender Agenten sind wir schon lange hinaus«, erwiderte sie. »Du wirst den Piloten des Schiffs über Beschattungsroutinen in der planetaren Cybersphäre verfolgen müssen. Das bedeutet, dass du deine Position halten und mit Feuerkraft aus dem Orbit nachhelfen kannst, damit wir unsere Ziele erreichen.«
    »Wir haben Ziele?«
    »Ja. Genauer gesagt, eines. Und zwar ein sehr einfaches: Niemand außer uns darf Araminta bekommen. Niemand. Ganz gleich, wie hoch der Preis auch ist.«
    »Ozzie! Du willst, dass ich in städtisches Gebiet reinfeuere?«
    »Wenn es erforderlich ist. Aber wahrscheinlich kommt es gar nicht so weit. Ich glaube nicht, dass sie jemals auf Oaktier auftauchen wird.«
    »Und aus welchem Grund ist der Accelerator-Agent dann hier?«
    »Laril, Aramintas Exmann, befindet sich momentan auf der geistigen Migration. Er lebt in Darklake City.«
    »Aha. Und du denkst, dass sie mit ihm Kontakt aufnimmt?«
    »Das hat sie bereits. Ich hab seine Noduslogs überprüft. Sie hatten einige Schwätzchen miteinander. Das letzte wurde von meiner Shotgun nach Chobamba unterbrochen.«
    »Ah.« Digby befahl seinem U-Shadow, einen Suchlauf durch die lokalen Datenarchive durchzuführen. »Es gibt keine Aufzeichnungen über einen Silfenpfad auf Oaktier.«
    »Nein. Aber Laril ist der, an den sie sich um Rat wendet. Ich vermute, dass die Accelerators ihn sich

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