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Das dunkle Universum 1 - Traeumende Leere

Das dunkle Universum 1 - Traeumende Leere

Titel: Das dunkle Universum 1 - Traeumende Leere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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empfindlich. So empfindlich, dass er davon abgesehen hatte, sie im Zuge der Rejuvenationsbehandlung korrigieren zu lassen. Denn damit hätte er ja praktisch zugegeben, dass die Tatsache, einen Kopf kürzer zu sein als die meisten Erwachsenen, ihn so sehr geärgert hatte, dass er etwas dagegen unternehmen musste. Er trug knielange Sporthosen und ein einfaches, hellblaues Hemd. Das stand bis zur Gürtellinie offen, um eine haarige Brust und einen ersten, leichten Bauchansatz zu entblößen. Als er Troblum erblickte, grinste er breit und schob sich die übergroße Sonnenbrille zurück auf die Stirn. Sein Haaransatz war bedeutend höher und dünner, als Troblum bei Bürgern der Externen Welten zu sehen gewohnt war.
    »Hey! Altes Haus!«, rief Florac ihm entgegen. Er streckte seine Arme aus und wackelte in den Hüften. »Machst du ’ne Diät, oder was?« Laut lachte er über seinen eigenen Witz. Alle seine Gefährtinnen lächelten.
    Sieben von ihnen waren allein im Poolbereich zu sehen. Sie lagen entweder auf Sonnenliegen oder saßen an dem Tisch am schattigen Ende des Beckens und schlürften Drinks, die größtenteils aus Eis und Früchten bestanden. Troblum hatte immer ein etwas ungutes Gefühl bei den Mädchen, die Stubsy sich in seiner Villa hielt. Nicht gerade Klone, aber durchaus den Standardanforderungen genügend. Zunächst einmal waren sie allesamt ein gutes Stück größer als ihr Boss, zwei von ihnen sogar größer als Troblum. Selbstredend waren sie ausnahmslos hübsch, mit langem, seidigem Haar und durchtrainierten Körpern, als würden sie irgendeiner antiken olympischen Athletenriege angehören. Und sie trugen enge Bikinis – sich zum Essen feinmachen bedeutete hier, in ein Paar Shorts und Badesandalen zu schlüpfen. Ein Feldscan auf niedriger Stufe verriet ihm, dass die Frauen mit diversen modernen Waffensystemen ausgestattet waren; die Hälfte der Muskelpakete, die sich unter ihrer straffen Haut spannten, waren in Wirklichkeit Kraftfeldgewebe. Wenn sie sich im Verein auf Troblum stürzten, wären sie wahrscheinlich sogar in der Lage, seine biononische Verteidigung zu durchbrechen. Davon abgesehen gebärdeten sie sich wie Kreuzungen aus Flittchen und Chefsekretärinnen. Troblum war sich durchaus im Klaren darüber, welches Bild so ein Rennstallarrangement vermitteln sollte, er konnte bloß nicht erkennen, wozu. Stubsy musste noch wesentlich mehr Schwachstellen besitzen als nur seine geringe Größe.
    Troblums abgetragene alte Toga wallte um seinen umfangreichen Leib, als er die Arme hob. »Findest du, dass ich abgenommen hab?«
    »Hey, komm schon, ich verarsch dich doch nur. Und bei dem, was ich erreicht habe, darf ich das auch.«
    »Was du erreicht zu haben vorgibst.«
    »Jau, stoß den Pflock ruhig noch ein bisschen tiefer rein. Ich glaube nämlich nicht, dass er beim ersten Mal mein Herz vollständig durchbohrt hat. Wie geht’s dir, Mann? Ist ja ’ne ganze Weile her.« Stubsy umarmte Troblum, wobei seine Arme nur zu etwa einem Drittel um ihn herumreichten. Nichtsdestoweniger drückte er ihn an sich, als hätte er ein verschollen geglaubtes Elternteil wiedergefunden.
    »Viel zu lange«, erwiderte Troblum.
    »Und du hast immer noch dein Schiff. Nettes Teil. Ihr Higher-Typen versteht es wirklich zu leben.«
    Troblum schaute herunter auf Stubsys Kopf. »Dann komm doch und schließ dich uns an.«
    »Sachte, sachte! Ich bin noch nicht bereit dafür. Okay? Mann, sag so was nicht mal im Scherz. Ich bräuchte mindestens zehn Jahre, um alle meine kranken Erinnerungen zu löschen, bevor sie mich auch nur einen Fuß auf eine der Zentralen Welten setzen lassen würden. Hey, möchtest du was trinken? Oder ein paar Sandwiches vielleicht? Ich sag nur Alcinda – sie weiß wirklich, wie man eine Kücheneinheit kommandiert.« Er senkte die Stimme und zwinkerte. »Nicht das Einzige, wovon sie eine ganze Menge versteht, huh.«
    Troblum gab sich Mühe, nicht konsterniert das Gesicht zu verziehen. »Vielleicht ein Bier.«
    »Klar, kommt sofort.« Florac wies mit einer einladenden Geste auf ein paar Stühle, die um einen Tisch herum standen. Sie setzten sich, während eines der Mädchen einen großen Maßkrug mit hellem Bier herüberbrachte. »Hey, Somonie, sei bitte so nett und bring es für meinen Freund hier raus, ja?«
    Ein Mädchen in einem grellpinken Bikini nickte knapp und begab sich ins Haus.
    »Wo hast du’s aufgetan?«, fragte Troblum.
    »Bei einem Kontaktmann von mir. Hey, haben Sie mir das Gehirn amputiert,

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