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Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt

Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt

Titel: Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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glauben Sie, für wen dieser Aaron arbeitet?«
    »Wie Sie schon sagten, es gibt eine Reihe von Fraktionen und Organisationen, die von einem Auffinden Inigos profitierten. Dieser Überfall zeigt uns nur, wie dringlich ihre Suche inzwischen geworden ist. Leider war bisher niemand so unvorsichtig, seine Handschrift zu hinterlassen.«
    »Und was wollen Sie als Nächstes tun?«
    »Dieser Überfall ist nur ein Teilaspekt einer viel weitreichenderen Entwicklung politischer Ereignisse. Ich denke, es ist wichtig, den Zweiten Träumer zu finden, bevor Living Dream es tut. Diese Person wird zweifellos eine entscheidende Rolle hinsichtlich des Ausgangs der Pilgerfahrt spielen.«
    »Wow, Sie denken immer noch in großen Zusammenhängen, nicht wahr?«
    »Ich war seit jeher der Auffassung, dass die Lösung eines Falls ein ganzheitlicher Prozess ist«, sagte Paula. »Das ist eines der wenigen Dinge, die in den letzten tausend Jahren ihre Gültigkeit behalten haben.«
    »Und was ist mit Aaron und Corrie-Lyn?«
    »Das ist der Aspekt, an dem ich nach außen hin dranbleiben werde. Investigator Halran wird nicht lange brauchen, um Corrie-Lyn zu identifizieren, und dann werden die Dinge ziemlich schnell ziemlich publik werden. Wenn ich jetzt anfange, nach dem Zweiten Träumer zu fragen, hätte das zu viel Aufmerksamkeit bei den Fraktionen zur Folge.«
    »Wollen Sie, dass ich nach dem Zweiten Träumer suche?«, fragte Justine.
    »Nein. Sie sind in hohem Maße sichtbar für die Fraktionen. Fast ebenso sehr wie ich. Ich denke, das Beste wird sein, wenn Sie ein Auge auf den Delivery Man und Marius haben.«
    »In Ordnung. Und wer kümmert sich dann um den Zweiten Träumer?«
    Paula lächelte breit, wohl wissend, dass die Fraktionsspione draußen im Wald es sahen und sich wunderten. »Die letzte Person, von der irgendjemand es erwarten würde, natürlich.«
     
    Der Zustand der Versorgungsleitungen im dritten Apartment war schlimmer, als Araminta gedacht hatte. Drei Stunden brauchte sie an diesem Morgen, um sie in den Wänden und Böden ausfindig zu machen und die Bots dabei zu überwachen, wie sie die korrodierten Rohre herausrissen. Das alles verursachte eine ziemliche Schweinerei. Was eine zusätzliche Reinigungsaktion nach sich zog. Die wiederum noch ein bisschen mehr Zeit kostete als geplant. Zeit, die sie eigentlich auf die Vorbereitung der Wände für die neuen Armaturen hatte verwenden wollen. Was letzten Endes den Abschluss der Arbeiten ein gutes Stück nach hinten verschob …
    Ihr U-Shadow sagte ihr, wann es elf Uhr war. Das ließ ihr kaum genug Zeit für eine Sporendusche im vierten Apartment, in dem sie wohnte. Zwei der fünf Strahler der alten Brause funktionierten nicht mehr und eine der intakten Düsen roch irgendwie komisch. Sie schaffte es gerade noch, einen Erfrischer aufzulegen und in modische Hosen und Jacke zu schlüpfen, bevor die Kunden kamen. Unvermutet rief das Parfüm, das ihre Haut befeuchtete, die Erinnerung an den Tag wach, an dem sie erfahren hatte, dass Laril Viotia verlassen hatte – wie auch an ihren seinerzeit großzügigen Umgang mit dem Luxus, sich frei und ungehindert bewegen zu können. Ein wenig verspürte sie ein schlechtes Gewissen, dass sie seit einer Ewigkeit nicht mehr im Nik’s gewesen war.
    Sie unterdrückte jede Art von alberner Sentimentalität und begab sich, als der Lift ihre neuen Kunden von der Lobby heraufbrachte, hinaus auf den Hausflur. Die Interessenten, Danal und Mareble, waren etwas merkwürdig gekleidet. Sie trug einen langen, rötlich-gelben Rock aus grob gewebter Baumwolle und eine schlichte weiße Bluse, darüber eine Wildlederweste mit Messingknöpfen. Unter ihrem wirbelnden Rocksaum lugten robuste braune Stiefel hervor. Ihr volles, rabenschwarzes Haar war straff nach hinten gekämmt und wurde durch ein einfaches elastisches Stoffband zusammengehalten. Er trug eine Lederhose und ähnliche Stiefel wie sie. Seine gelbe Jacke wurde von einem braunen Übermantel aus irgendeinem öligen Material fast vollkommen verdeckt.
    Ungeachtet ihres anachronistischen Erscheinungsbilds musste Araminta unwillkürlich lächeln, als die Lifttüren sich öffneten. Die beiden strahlten einen unerschütterlichen Enthusiasmus aus. Vielleicht lag es an ihrem fast kindlichen Grinsen oder an der Art und Weise, wie sie sich erwartungsvoll umsahen und dabei die ganze Zeit Händchen hielten.
    »Herzlich willkommen«, sagte Araminta. Die goldfarbene Glanzholztür zu dem Musterapartment schwang auf.
    Sie hatte

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