1628 - Kristall aus dem Nichts
Kristall aus dem Nichts
Die Blaue Schlange der Akonen – nur ein uralter Roboter kennt ihr Geheimnis
von Arndt Ellmer
Am 3. August 1200 Neuer Galaktischer Zeitrechnung, das entspricht dem Jahr 4788 alter Zeit, materialisiert sich die von den Galaktikern lange befürchtete zweite Tote Zone im Raumsektor Arkon und legt, wie schon die erste Parese-Zone von Januar bis Mai das Solsystem und seine weitere Umgebung, diese Region der Milchstraße 5-Dtechnologisch lahm. Nichts, wofür der Hyperraum als Medium oder Quelle dient, funktioniert mehr.
Das arkonidische Imperium ist vom Rest der Galaxis abgeschnitten, und andere Mächte, in erster Linie die Akonen, versuchen daraus Kapital zu schlagen. Die galaktopolitische Lage ist angespannt wie lange nicht mehr- und das zu einer Zeit, als noch vollkommen unklar ist, wer oder was die Toten Zonen verursacht und was es mit den geheimnisvollen Ennox auf sich hat, die plötzlich wieder da sind und sich dazu bereit erklären, den Galaktikern wieder zu helfen. Allerdings verlangen sie dafür weitgehende Handlungsfreiheiten und politische Einflußnahme in der Milchstraße.
Man schreibt auf den Arkon-Welten Anfang Oktober, als es zu weiteren der bereits mehrfach in M13 beobachteten Phänomene kommt.
Atlan selbst macht sich auf und begibt sich in den KRISTALL AUS DEM NICHTS...
Die Hauptpersonen des Romans:
Barro Nurtian - Kommandant des Asteroiden Jimmerin.
Harian Mekios - Der ATK-Agent kann sein Wissen nicht mehr selbst preisgeben.
Accoma - Der alte Kampfroboter birgt das Geheimnis der Blauen Schlange."
Atlan - Der Arkonide erlebt Überraschungen.
Philip - Der Ennox zeigt sich von einer ganz neuen Seite
1.
Jimmerin - 3. August 1200 NGZ Barro Nurtian blinzelte in das helle Licht der Beleuchtungssegmente und gähnte herzhaft. Die leise Stimme des Syntrons klang auf und flüsterte ihm zur Ermunterung neben den üblichen Werten der Atemluft und des Energiepegels auch die Uhrzeit zu. Der Kommandant nahm es mit einem leichten Senken des Kopfes zur Kenntnis.
Noch zwei Stunden dauerte es bis zu seiner Ablösung. Die Nachtschicht gehörte zum Langweiligsten, was man sich vorstellen konnte. Jetzt, in der dritten Stunde des Bordtages, kroch die Müdigkeit in ihm empor, machte seinen Körper träge und suchte sich den Weg bis ins Gehirn. Es hätte nicht viel gefehlt, und er wäre auf der Stelle eingeschlafen.
Nirgendwo im Asteroiden Jimmerin herrschte eine solche Eintönigkeit wie in der Steuerzentrale. In allen anderen Ebenen und Abteilungen wurde in mehreren Schichten und in fieberhafter Emsigkeit an technischen und wissenschaftlichen Simulationen und Erklärungsmodellen gearbeitet. Die Bemühungen, hinter die Geheimnisse der Akonen und auch ihres Schiffes MAGENTA zu kommen, liefen bisher ins Leere.
Es gab zuwenig Informationen. Selbst der Rapport vom Vortag, den Yart Fulgen geschickt hatte und der gezielte Anweisungen für alle von Jimmerin aus gelenkten Spezialisten und Unternehmungen enthielt, hatte keine neuen Hinweise gebracht.
Nurtian drehte den Kopf nach rechts und musterte die beiden Roboter, die zusammen mit ihm in der Steuerzentrale Dienst schoben. Die beiden nach humanoidem Vorbild gestalteten Metallriesen hingen reglos über den Terminals und taten, als beobachteten ihre grünen Augen aufmerksam die Anzeigen der optischen Signalketten.
Diesen Augen fehlte jedoch das charakteristische Leuchten. Die Optiken befanden sich außer Betrieb. Die Roboter kommunizierten allein mit Hilfe ihrer integrierten Syntron-Einheiten und registrierten als zusätzliche Aufzeichnungseinheiten alle Vorgänge in und um Jimmerin.
Sie taten es Tag und Nacht, und sie zählten keine Stunden.
Alle vier Wochen löste das Jahresprogramm sie gegen zwei andere ab und schickte sie zum Checking nach unten in die Depots. Dort warteten sie auf neue Einsatzbefehle, und wenn eineinhalb Jahre vergangen waren und alle Roboter dieser Baureihe paarweise den Zentrale-Dienst absolviert hatten, kamen die ersten wieder an die Reihe. Falls alles blieb so wie bisher. Nurtian wünschte sich nichts so sehr wie einen Zwischenfall. Seit Wochen schon wartete er darauf, daß etwas geschah. In der Milchstraße ging es seit sechs Monaten drunter und drüber. Die Tote Zone und ihre Folgen beschäftigten alle Völker und Wesen. Die beständig anwachsende Gefahr durch den Hyperdim-Attraktor im Bereich von M13 zeigte, daß sie mit weiteren Erscheinungen rechnen mußten,
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