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Das dunkle Volk: Mondschein: Roman (German Edition)

Das dunkle Volk: Mondschein: Roman (German Edition)

Titel: Das dunkle Volk: Mondschein: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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strich mit der Zunge über seinen Bauch, seinen Oberschenkel, über seine wachsende Erektion, die groß und hungrig war. Grieve stöhnte und zog mich zu sich hoch. Er dirigierte mich auf seinen Schoß, und ich kniete mich rittlings über ihn. Er schob einen Arm um meine Taille, den anderen unter meinen Hintern und hielt mich im Gleichgewicht, und als wir uns rhythmisch wiegten, versank ich in den Spiegeln seiner Augen. Und mit der dunklen Welle, auf der wir ritten, vergaß ich die Vampire, die Kriege, die Demütigungen und wusste wieder, was wahre Liebe war.

22. Kapitel
    N achher nahm Grieve mich in die Arme, und das Wirbeln der Sterne in seinen schwarzen Augen ließ mich schwindeln. »Ich weiß, dass du vergangene Nacht geflogen bist, und ich weiß, dass du herausgefunden hast, wer du wirklich bist. Ich konnte es dir nicht sagen. Du musstest es selbst erfahren.«
    Ich fühlte mich fast ein wenig fiebrig, als ich meinen Kopf an seine Schulter legte. »Selbst wenn du es mir gesagt hättest, ich hätte dir nicht geglaubt. Was sollen wir jetzt tun, Grieve? Myst hat dich in der Hand, und ich arbeite für ihre Feinde. Jetzt hat sie auch noch Heather – eine mächtige Hexe –, und wer weiß, wie viele andere Magiegeborene sie verwandelt hat?« Lainules Warnung lastete mir schwer auf der Seele, und sosehr ich es ihm sagen wollte, sosehr ich ihn beruhigen wollte, dass sie noch lebte, ich hielt meinen Mund.
    »Ich helfe dir, Peyton zu befreien. Irgendwas wird mir schon einfallen. Es muss eine Möglichkeit geben.« Er streifte sich seine Sachen wieder über.
    »Aber wie? Wir müssen schnell handeln. Wenn sie versuchen, sie zu verwandeln, dann könnte sie die Tatsache, dass sie ein Halbblut ist, umbringen.«
    Grieve zog die Stirn in Falten, als er nachdachte. »Ich denke mir eine Ablenkung aus, so dass ich – oder Chatter – sie rausschaffen kann. Es muss etwas geben, mit dem man Mysts Aufmerksamkeit so gründlich fesseln kann, dass ein großer Teil ihrer Wachen sich darauf konzentriert.«
    »Mit Feuer. Wir fackeln den Wald ab! Das sollte genug ihrer Leute hervorlocken.« Ich zog mein Nachthemd und den Bademantel an. Ich wollte jetzt nur noch schlafen, wollte mich vom Sex, von der Blutspende, von allem erholen.
    »Du kannst den Wald nicht niederbrennen! Du darfst noch nicht einmal an so etwas Schreckliches denken! Der Goldene Wald ist unsere Heimat, unser Zuhause.« Grieves Gesichtsausdruck erschütterte mich.
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich werde tun, was immer notwendig ist – niemand anderem muss das gefallen. Im Übrigen liegt zu viel Schnee, als dass es einen Großbrand geben könnte. Es wird gerade reichen, ihre Aufmerksamkeit zu wecken.«
    »Warte noch. Gib mir noch diese Nacht. Ich denke mir etwas aus. Tu nichts Überstürztes.« Er klang so flehend, dass ich nachgab.
    »Na gut, aber wenn du bis morgen keinen Plan hast, dann nehme ich meine Streichhölzer und zünde ein paar Bäume an, hast du verstanden? Ich tue, was ich kann, um all die zu retten, die im Marburry-Grab vielleicht noch überlebt haben!«
    Grieve nickte, dann küsste er mich wieder und verschwand durchs Fenster in die Nacht. Erschöpft verschloss ich es, errichtete wieder den Schutzzauber und kroch ins Bett. Der Wolf auf meinem Bauch grummelte satt und zufrieden, und doch … da war etwas, etwas Merkwürdiges …
    Entschlossen, das leichte Unbehagen zu ignorieren, schaltete ich das Licht aus und schlief praktisch schon, noch bevor mein Kopf das Kissen berührte.

    Am nächsten Morgen war Rhiannon bereits zu Anadey gegangen, als ich aufstand. Kaylin hatte offenbar beschlossen, vorübergehend bei uns einzuziehen, denn er war noch da und machte außerdem Frühstück. Leo war auf dem Sofa im Wohnzimmer eingepennt. Ich legte die Stirn in Falten. Unser Haushalt benötigte dringend eine gewisse Ordnung, wie mir schien.
    »He, Kaylin, willst du hier bei uns wohnen, oder was? Wenn ja, dann sollten wir zusehen, dass du ein Zimmer kriegst. Und wieso ist Leo gestern Nacht nicht nach oben gegangen? Er und Rhiannon teilen sich doch ihr Schlafzimmer.«
    Kaylin wendete die Pfannkuchen, dann reichte er mir einen großen Milchkaffee mit Zimt auf dem Schaum. »Ja, ich denke, ich sollte ein Weilchen bei euch bleiben. Ich habe eine Unterkunft, aber ihr braucht mich hier. Was Leo betrifft: Er hat ständig geglaubt, draußen etwas zu hören. Wir sind ungefähr einmal stündlich vor der Tür gewesen, um nachzusehen, aber da war nie etwas. Wahrscheinlich konnte er

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