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Das dunkle Volk: Mondschein: Roman (German Edition)

Das dunkle Volk: Mondschein: Roman (German Edition)

Titel: Das dunkle Volk: Mondschein: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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Geschichte? Sollst du mich überreden abzuhauen? Willst du mich verwandeln und zu Mysts Sklavin machen, so wie es Heather passiert ist? Offenbar glaubt deine Adoptivsippe, dass sich ein Krieg zusammenbraut, aus dem ich mich tunlichst heraushalten sollte.«
    Grieve hatte sich auf mich zubewegt, erstarrte aber plötzlich. »Mit wem warst du zusammen? Hast du … mit jemandem geschlafen? Mit einem … Toten?« In einem Sekundenbruchteil war er bei mir und packte mich an den Schultern. »Warst du mit einem Vampir zusammen?«
    Ich riss mich los, zu wütend, um mich zu fürchten. »Nein, ich habe nicht mit einem Vampir ge vögelt, aber ich musste einen trinken lassen! Steht so in meinem Vertrag. Deine Spione wissen doch alles von mir, also kannst du meinetwegen auch das erfahren.«
    »Was meinst du damit?« Mit einem Mal wirkte er niedergeschlagen. »Tut mir leid. Ich hätte dich nicht so anfassen dürfen.«
    »Du tust verdammt gut daran, dich zu entschuldigen. Die Abmachung lautet so: Man hat mich gezwungen, für den Karmesin-Hof zu arbeiten. Weil ich dich kenne! Als positiven Nebeneffekt wollten sie uns eigentlich helfen, Heather zu befreien, was mehr ist, als du angeboten hast. Aber für ihre Hilfe wollten sie von mir eine monatliche Blutspende. Dummerweise ist mein Opfer inzwischen sinnlos geworden – zumindest was Heather betrifft.«
    »Cicely.« Er hob den Kopf und verzog das Gesicht. »Es tut mir so leid …«
    Ich tat seine Worte mit einer verächtlichen Geste ab. Mittlerweile war es mir egal, ob ich ihn verletzte. Er hätte sie daran hindern können, hätte Heather irgendwie retten können, wenn er es wirklich gewollt hätte. Dessen war ich mir sicher, was auch immer Lainule dazu gesagt hatte.
    » Tut mir leid kann weder Zäune reparieren noch Leute von den lebenden Toten zurückbringen. Nein, dein Volk hat sie verwandelt, und es gibt keine Möglichkeit mehr, sie zu retten. Für uns ist sie gestorben – ihr Leben und alles, wofür sie stand, von einem Moment auf den anderen ausgelöscht. Wir haben sie verloren, und das Einzige, was wir noch für sie tun können, besteht darin, ihr einen Pflock durchs Herz zu rammen, damit ihre Seele Ruhe findet. Aber vielleicht habe ich ja auch noch Schwein. Vielleicht ist mein Vertrag doch nicht null und nichtig. Peyton ist noch irgendwo da draußen gefangen, und sie werden wir retten, komme, was da wolle.«
    »Du arbeitest tatsächlich für den Karmesin-Hof?«
    Sein ungläubiger Blick entlockte mir ein Schnauben. »Hast du nicht richtig zugehört? Na und? Du bist beim Indigo-Hof. Angriff und Abwehr, mein Herz, Angriff und Abwehr. Wir beide haben einen Pakt mit der Hölle geschlossen!«
    Er warf mir einen kurzen Seitenblick zu. »Wer war es? Wer hat von dir getrunken?«
    Und erst jetzt wurde mir klar, dass er – Fee oder nicht – die Testosteronnummer abzog. Aber wir hatten lange genug um den heißen Brei herumgeredet.
    »Oh, du willst es wissen? Na schön, ich sag’s dir. Lannan Altos, Professor am Konservatorium. Und ja, er hat mein Blut getrunken, er hat mich gezwungen, darum zu betteln, und als seine Zähne sich in meinen Hals schlugen, hat er mir einen so gigantischen Orgasmus verschafft, dass ich fast ohnmächtig geworden wäre. Er hat sich prächtig amüsiert, und obwohl ich versucht habe, ihn innerlich abzuwehren, bin ich wieder und wieder gekommen.«
    »Hör zu, ich will das nicht wissen –«
    »O doch, du hast mich gefragt! Einmal im Monat muss ich ihm ein Tässchen Blut – oder wie viel er gerade will – überlassen. Vielleicht sollte ich ihnen einfach direkt mein Leben überschreiben, dann habe ich es hinter mir. Du solltest doch wissen, wie es ist, für einen unnachgiebigen Despoten zu arbeiten.«
    Ich erwartete, dass er durch die Tür verschwinden oder aus dem Fenster hüpfen und nie wiederkommen würde, aber Grieve ließ sich nur aufs Bett sinken.
    »Ich hätte nie gedacht, dass du so weit gehen würdest, um sie zurückzubekommen.«
    »Ach, und was genau hast du gedacht? Dass wir ruhig zusehen, ohne uns zu wehren, wie deine neue Familie sie in Stücke reißt, sie ausbluten lässt? Rhiannon und ich sind Cousinen. Heather ist meine Tante – oder war es. Jetzt ist sie eine wandelnde Tote, und weißt du was? Es macht uns fix und fertig. Rate mal, was passiert ist, als Heather als Botin herkam. Rhiannon hat versucht, sie bei lebendigem Leib zu grillen!«
    Als er erschreckt aufblickte, kam ich näher.
    »O ja, du hast richtig gehört. Sie hat

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