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Das dunkle Volk: Mondschein: Roman (German Edition)

Das dunkle Volk: Mondschein: Roman (German Edition)

Titel: Das dunkle Volk: Mondschein: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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einfach nicht schlafen.«
    »Tja, nun. Grieve ist gestern bei mir im Zimmer gewesen. Er hat versprochen, sich etwas auszudenken, wie wir Peyton lebend zurückholen können.« Ich nippte an dem Becher und war dankbar über das Koffein, das schon jetzt durch meinen Kreislauf tobte. Ich hatte mal gehört, dass es eine Dreiviertelstunde dauerte, bis der Stoff wirkte. Konnte nicht stimmen. »Mann, hast du den Kaffee stark gemacht.«
    »Dafür wirst du auch schnell wach. Wie geht’s deinem Hals heute Morgen?«
    Ich betastete den Bereich, in den Lannan seine Zähne geschlagen hatte. Die Wundränder fühlten sich heiß und entzündet an. »Kannst du mal nachsehen? Mir ist flau im Magen, seit ich gestern aus Lannans Büro gekommen bin, und das hat nicht nur mit dem zu tun, was dort passiert ist.«
    Als Kaylin behutsam mein Haar zur Seite strich, um die Wunde zu untersuchen, zuckte ich zusammen. Das elende Gefühl in meinem Bauch verstärkte sich. Und in diesem Moment erhob sich mein Wolf und wimmerte. Ein brennender Schmerz raste durch meinen Körper, so trocken, dass ich mich wie ein Kienspan fühlte, an den man ein Streichholz hielt. Mein Wolf war krank. Grieve war krank.
    »Hilf mir, Kaylin. Mir geht’s nicht gut.« Ich wollte aufstehen, doch meine Knie gaben nach, und Kaylin fing mich auf. Durch den Nebel, der mein Bewusstsein einzuhüllen begann, hörte ich, wie er Leo anbrüllte, er solle gefälligst aufwachen, und dann spürte ich, wie er mich die Treppe hinauftrug. Ich stöhnte, als er oben mit mir gegen das Geländer stieß. Der Klang hastiger Schritte hinter uns durchdrang den Dunst.
    »Was ist los? Was hat sie?« Leos Stimme hallte durch die Schwärze. Erst jetzt bemerkte ich, dass meine Augen geschlossen waren, und versuchte, sie wieder zu öffnen.
    »Ich weiß nicht. Sie sagte, ihr sei heiß und sie fühle sich nicht gut. Guck dir die Wunde am Hals an. Verdammt, was wird das?«
    Leo sog scharf die Luft ein, und ich schaffte es, meine Augen einen winzigen Spalt zu öffnen. »Wasser. Ich verdurste.«
    Kaylin strich mir mit der Hand über die Stirn. »Sie hat Fieber, aber nicht sehr. Hol ihr Wasser. Mach schon.«
    Meine Lider fielen wieder zu, Leos Gesicht verschwand, und ich schickte meine Gedanken aus und suchte Trost bei der einen, die mich am besten kannte.
    Ulean, bist du da? Hilf mir bitte.
    Ich bin hier, Mädchen. Es wird wieder gut. Nicht du bist krank.
    Was soll das heißen? Mir ist sterbenselend.
    Ich weiß, Mädchen, ich weiß, aber vertrau mir, dir wird nichts geschehen. Steh es durch, die Welle geht vorüber, und ich gebe alles, um dich so weit herauszuholen, dass Leo dir helfen kann.
    Was für eine Welle? Wovon sprichst du? Und warum tut mir der Bauch so weh, wenn ich nicht krank bin?
    Weil, meine Liebe … weil Grieve krank ist. Sehr krank sogar. Du musst dich durchkämpfen, musst dich aus der Verbindung zu ihm befreien, damit du ihm helfen kannst.
    Und dann waren Leos Hände hinter mir, und er hob mich an, damit ich trinken konnte. Das Wasser war kalt, Eis auf Feuer, und ich stieß einen einzelnen Schrei aus, als mein Magen sich wieder verkrampfte.
    Nein! Bitte nicht! Lass mich raus … sofort!
    Der Sog des Windschattens ließ ein klein wenig nach. Ich sah eine Chance, aus der Verbindung auszubrechen, und machte einen Satz auf die Lücke zu. Es gab ein reißendes Geräusch und ein entsetzliches Winseln, als würde mein Wolf zerfleischt, und dann – ganz plötzlich – landete ich sicher in mir selbst und wusste, dass die Verbindung getrennt war. Meine Bauchdecke tat noch weh von den Krämpfen, aber der Schmerz ging bereits zurück. Der Nebel verzog sich.
    Mit Kaylins und Leos Hilfe setzte ich mich langsam auf. Ich zitterte. »Was zum Geier war das denn? Irgendwas ist Grieve passiert – ich weiß es!« Ich versuchte, aufzustehen und zur Tür zu stürzen, aber sie hielten mich fest und drückten mich aufs Bett zurück.
    »Ich muss dich untersuchen, Cicely.« Leo hielt eine kleine Tasche hoch. »Ich habe meine Heilerausrüstung mitgebracht, als ich das Wasser geholt habe. Du solltest nicht aufstehen, bevor wir nicht wissen, was eben geschehen ist.«
    »Ich weiß, was geschehen ist.« Ich versuchte, mich von ihm loszumachen. »Grieve ist krank, und mein Wolf hat es gespürt. Lass mich jetzt hoch.«
    »Sitz still und lass Leo tun, was seine Aufgabe ist«, sagte Kaylin und hielt mich fest. Er war stärker, als er aussah. »Was genau hast du denn vor? In den Wald rennen und ihn suchen? Und direkt

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