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Das dunkle Volk: Mondschein: Roman (German Edition)

Das dunkle Volk: Mondschein: Roman (German Edition)

Titel: Das dunkle Volk: Mondschein: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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geflogen.«
    »Aber die ganze Nacht.« Und in diesem Moment hörte ich es – ein leiser Schrei über unseren Köpfen. Ich blickte auf. Der Uhu. Er kam herab und kreiste über mir. »Na, wenn das kein Zeichen ist.«
    So schnell ich konnte, zog ich mich aus, und reichte Chatter meine Sachen. »Nimm zuerst Leo und meine Sachen, dann Rhia und Kaylin. Ich treffe euch unten.«
    Sobald ich nackt war und während die anderen mich anstarrten, als hätte ich den Verstand verloren, schwang ich mich in das Geäst des nächsten Baumes. Den Fächer, den Lainule mir gegeben hatte, hatte ich mit der Schlaufe an meinem Handgelenk befestigt. Ich kletterte höher und höher und mühte mich, nicht im Schnee abzurutschen, aber ich zitterte entsetzlich. Der Uhu landete auf einem Ast, und ich kletterte hinauf und hockte mich neben ihn. Der Anhänger glomm in weichem Licht, und die Eulentätowierung begann zu prickeln. Ich sah den Uhu an. Er schwang sich empor, und ich holte tief Luft und stieß mich ab.
    Der Boden raste mir entgegen, aber mein Körper verwandelte sich schneller. Ich konnte nicht erfassen, wie es geschah, aber innerhalb von Sekunden fingen meine Schwingen mich auf, und ich schwebte neben dem Uhu her. Wir tanzten umeinander herum, und ich verspürte eine merkwürdige Vertrautheit. Beim letzten Mal war ich so fixiert auf das Fliegen selbst gewesen, dass es mir nicht wirklich bewusst geworden war, aber nun fühlte ich eine Verwandtschaft zu dem Vogel. War er auch einer von den Uwilasidhe?
    Komm, flieg zur anderen Seite.
    Aber meine Kleider – ich kann nicht so lange warten, bis Chatter sie mir heraufgebracht hat, und wir wollen nicht riskieren, ihm alle Kräfte zu rauben.
    Dann nach unten auf den Grund der Schlucht. Flieg und lande behutsam auf dem Baumstumpf neben dem Wasserfall.
    Ich blickte hinab und sah den Baumstumpf, den er meinte. Der Baum war auf der anderen Seite über die nun gefrorenen Stromschnellen gestürzt. Ich stieß herab, kreiste und trudelte und genoss den Wind in meinen Flügeln. Der Uhu rief leise, als wir auf dem Stamm landeten. Er blieb neben mir hocken, während ich auf Chatter wartete. Und plötzlich jagte ein Schemen den steilen Hang herab und stoppte am Ufer neben mir. Es war Chatter, der Leo um die Taille hielt. Ich drehte den Kopf zu meinem Eulengefährten.
    Danke. Wirst du auf unserem weiteren Weg über uns wachen? Kann ich auch in menschlicher Gestalt Kontakt aufnehmen?
    Nein, dann hörst du meine Gedanken nicht – wir sind miteinander verbunden, doch nur in Eulengestalt. Aber ich werde bei euch bleiben und so gut es geht auf euch aufpassen. Nun verwandle dich wieder und zieh dich an.
    Ich tat es und streifte in der Kälte hastig meine Sachen über, während der Schnee um uns herumtanzte. Chatter schoss erneut als ein Schemen den Hang hinauf, als Peyton gleichzeitig vorsichtig über den zugefrorenen Bach tappte. Innerhalb weniger Minuten waren wir alle auf dem Grund jener Klamm, die uns wieder zum Goldenen Wald und nach Hause bringen würde. Während ich noch hinaufblickte, hörte ich hinter uns ein Geräusch.
    Ich drehte mich um und sah eine Truppe Indigo-Feen die felsige Böschung herabsteigen. Sie waren uns auf den Fersen, und sowohl Heather als auch Myst waren dabei.

26. Kapitel
    V erdammt! Los, Leute. Sie sind unterwegs!«
    Wir hasteten den steilen Weg die Klamm hinauf. Peyton hatte in ihrer Vierbeinergestalt kaum Probleme, und Chatter war schnell, aber wir anderen schafften es nicht so leicht. Ich packte jeden Zweig, jede Wurzel, ignorierte die Dornen, die durch meine Handschuhe stachen, ignorierte die tiefhängenden Zweige der Nadelbäume, die mir ins Gesicht peitschten, als wir uns halb kletternd, halb kriechend den Hang hinaufbewegten. Die Klamm war steil, hatte auf dieser Seite aber zum Glück jede Menge Bewuchs und Felsvorsprünge, an denen man sich hochziehen und festhalten konnte. Mein Atem kam stoßweise in weißen Wölkchen, und ich versuchte, mich auf das, was vor mir lag, zu konzentrieren, nicht auf die Tatsache, wie dicht sie hinter uns waren.
    Sie sind drüben fast unten angelangt. Schneller.
    Verdammt, sie hatten diesen Felshang so locker genommen, als würden sie Hüpfkästchen spielen. Ich zog und schob mich weiter. Und dann war plötzlich Chatter an meiner Seite, und alles verschwamm, als wir den Berg hinaufrasten. Ich blinzelte, als ich mich oberhalb der Klamm wiederfand.
    »Chatter, du bist doch zu erschöpft –«
    »Lass mich das tun.« Und wieder war er weg,

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