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Das Echo aller Furcht

Das Echo aller Furcht

Titel: Das Echo aller Furcht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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anzusehen, Mr. Murray.«
    »Und ich, Mr. Shaw, verzichte auf mein Vergnügen und arbeite weiter für den Ruhm des FBI.«
    »Vorzüglich. Engagierte Untergebene sehe ich gern. Außerdem habe ich meinen Enkel hier«, meldete Shaw, der zusah, wie seine Schwiegertochter dem Kleinen das Fläschchen gab.
    »Was macht der Kenny junior?«
    »Na, aus dem wird vielleicht mal ein Agent. Also, Dan, wenn Sie mich nicht unbedingt brauchen...«
    »Viel Spaß mit dem Kleinen, aber vergessen Sie nicht, ihn zurückzugeben, wenn er die Windeln vollgemacht hat.«
    »Keine Angst. Halten Sie mich auf dem laufenden. Kann sein, daß ich mit diesem Fall persönlich zum Präsidenten muß.«
    »Rechnen Sie dort mit Problemen?«
    »Nein. Wenn es um Korruption geht, ist der Mann beinhart.«
    »Ich melde mich wieder.« Murray legte auf und ging aus seinem Büro zur Kommunikationsabteilung. Draußen traf er Inspektor Pat O’Day, der das gleiche Ziel hatte.
    »Sind das Ihre Schlittenhunde in der Durchfahrt, Pat?«
    »Es gibt hier auch Leute, die vernünftige Autos fahren.« O’Day besaß einen Pickup mit Allradantrieb. »Die Schranke an der Einfahrt Ninth Street ist übrigens in geöffneter Stellung eingefroren. Ich habe Anweisung gegeben, die andere geschlossen zu halten.«
    »Warum sind Sie hier?«
    »Ich habe Dienst in der Befehlszentrale. Meine Ablösung wohnt draußen in Frederick; die bekomme ich vor Donnerstag nicht zu sehen. Und die I-270 wird wohl erst im Frühjahr wieder aufgemacht.«
    »Schlaffe Stadt. Wenn’s hier mal schneit, läuft überhaupt nichts mehr.«
    »Wem sagen Sie das?« O’Day war zuletzt in Wyoming eingesetzt gewesen und vermißte die Jagd immer noch.
    Murray informierte das Personal in der Kommunikationsabteilung darüber, daß das erwartete Fax aus Denver geheim und fürs erste nur für ihn bestimmt sei.
     
    »Diesen einen Treff kann ich nicht abgleichen«, sagte Goodley kurz nach dem Mittagessen.
    »Welchen?«
    »Den ersten, der uns aufrüttelte – halt, Verzeihung, den zweiten. Ich kann Narmonows und SPINNAKERs Zeitpläne nicht in Einklang bringen.«
    »Das muß nicht unbedingt etwas bedeuten.«
    »Ich weiß. Merkwürdig ist nur der Ton der Meldungen. Erinnern Sie sich noch an das, was ich über den Stil sagte?«
    »Ja, aber mit meinem Russisch ist es nicht so weit her. Ich erkenne die Nuancen nicht so gut wie Sie.«
    »In dieser Meldung taucht die Änderung zum ersten Mal auf, und das fragliche Treffen ist auch das erste, das ich nicht verifizieren kann.« Goodley machte eine Pause. »Ich glaube, da bin ich auf etwas gestoßen.«
    »Vergessen Sie nicht, daß Sie die Rußlandabteilung überzeugen müssen.«
    »Das wird nicht so einfach sein.«
    »Genau«, stimmte Ryan zu. »Untermauern Sie Ihre Theorie mit weiteren Indizien, Ben.«
     
    Ein Mann vom Sicherheitsdienst half Clark, den Kasten mit den Flaschen in die Maschine zu tragen. Clark füllte die Bar auf und ging dann mit den restlichen vier Flaschen Chivas zum Oberdeck. Chavez trottete mit den Blumen hinterher. John Clark stellte die Flaschen an ihren Platz und überzeugte sich, daß in der Kabine alles seine Ordnung hatte. Er rückte einige kleine Gegenstände zurecht, um zu demonstrieren, daß er seine Arbeit ernst nahm. Da die Flasche mit dem Sender-Empfänger einen gesprungenen Hals hatte, konnte er sicher sein, daß niemand versuchen würde, sie zu öffnen. Clever, die Jungs von W&T, dachte er. Die simpelsten Tricks klappten gewöhnlich am besten.
    Die Blumenarrangements, die vorwiegend aus schönen weißen Rosen bestanden, mußten befestigt werden, und zwar mit den grünen Stäben, die, wie Chavez fand, genauso aussahen, als seien sie einzig und dafür gemacht. Ding ging nach unten in die vorderen Toiletten, wo er ein sehr kleines japanisches Tonbandgerät in einen Abfalleimer legte, nachdem er sich davon überzeugt hatte, daß es auch richtig arbeitete. Am Fuß der Wendeltreppe traf er sich mit Clark, und die beiden verließen das Flugzeug. Der Voraustrupp der Sicherheit traf gerade ein, als sie in der unteren Ebene des Empfangsgebäudes verschwanden.
    Drinnen suchten sich die beiden Männer einen abschließbaren Raum, in dem sie sich umzogen. Heraus kamen sie wie Geschäftsleute gekleidet, anders frisiert und mit Sonnenbrille.
    »Sind Operationen immer so einfach, Mr. Clark?«
    »Nein.« Die beiden marschierten nun zum anderen Ende des Gebäudes. Sie waren dort etwa 800 Meter von der 747 der JAL entfernt, hatten sie aber immer noch im Blick.

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