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Das Echo aller Furcht

Das Echo aller Furcht

Titel: Das Echo aller Furcht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Außerdem sahen sie einen Business-Jet Gulfstream-IV, der als Privatflugzeug markiert war. Dieser sollte kurz vor dem japanischen Passagierflugzeug abheben und dann einen Parallelkurs mit ihm halten. Clark nahm einen Sony Walkman aus der Aktentasche, legte eine Kassette ein und setzte den Kopfhörer auf. Er vernahm das Murmeln der Leute von der Sicherheit in der Maschine, das nun von dem in einem Taschenbuch versteckten Tonbandgerät aufgenommen wurde. Schade, daß ich kein Japanisch kann, dachte Clark. Jetzt begann das untätige Warten, das fast immer einen Großteil von verdeckten Operationen ausmacht. Clark hob den Kopf und beobachtete, wie der rote Teppich ausgerollt wurde, die Ehrenkompanie sich aufstellte und das Rednerpult herangetragen wurde. Was für ein bescheuerter Job für die armen Kerle, dachte er.
    Nun aber kam Bewegung auf. Der mexikanische Präsident begleitete den japanischen Premier höchstpersönlich zu seinem Flugzeug und schüttelte ihm an der Treppe herzlich die Hand. Na, haben wir da schon einen Beweis? fragte sich Clark, der frohgemut war, weil die Operation gut zu laufen schien, aber auch traurig, weil es so heimtückische Abmachungen überhaupt geben konnte. Die Japaner gingen die Stufen hinauf, die Tür wurde geschlossen, die Treppe weggerollt, und dann liefen die Triebwerke der 747 an.
    Clark hörte, wie die Unterhaltung auf dem Oberdeck der Maschine begann. Sobald die Triebwerke liefen, fiel die Tonqualität drastisch ab. Nun rollte die Gulfstream an. Zwei Minuten später setzte sich die Boeing in Bewegung. Der Zeitvorsprung hatte einen guten Grund: Man flog nicht hinter einem Jumbo her, weil die Turbulenzschleppe dieses Großraumflugzeugs sehr gefährlich sein konnte. Die beiden CIA-Leute blieben auf der Aussichtsterrasse, bis die 747 abgehoben hatte. Damit war ihre Arbeit getan.
    Die Gulfstream stieg auf ihre Reiseflughöhe von 13 000 Meter und ging auf Kurs null-zwei-sechs in Richtung New Orleans. Auf Anweisung der Männer hinter ihm nahm der Pilot die Schubhebel etwas zurück. Weit rechts von ihnen hatte die Boeing die gleiche Höhe erreicht und flog nun Kurs zwei-drei-eins. Die Whiskyflasche in dem Riesenvogcl sendete ihr Signal auf EHF durchs Fenster, das Antennen in der Gulfstream empfingen. Die sehr günstige Datenbandbreite garantierte ein sehr gutes Signal. Für die beiden Seitenbandkanäle lief je ein Bandgerät. Der Pilot flog die Gulfstream so nahe heran, wie er sich traute, und als die beiden Maschinen über dem Meer waren, drehte er nach links ab. Nun ging ein zweites Flugzeug, eine EC-135, die vom Luftstützpunkt Tinker in Oklahoma herangeeilt war und in der Gegend gewartet hatte, 50 Kilometer östlich und 600 Meter hinter der Boeing in Position.
    Die Gulfstream landete in New Orleans, wo die Männer mit ihren Geräten von Bord gingen, tankte auf und flog wieder zurück nach Mexico City.
    Dort war Clark in der amerikanischen Botschaft. Zu seinem Team für diese Operation gehörte auch ein Mann vom Direktorat Intelligence, der das Japanische beherrschte. Clark war zu dem Schluß gekommen, daß sich mit einem Testempfang die Effektivität des Systems ermitteln ließ und daß es auch besser sei, die abgehörten Gespräche gleich übersetzen zu lassen. Wenn das mal keine operative Initiative ist, dachte er. Der Sprachkundige ließ sich Zeit und hörte sich das Band dreimal an, ehe er zu tippen begann. Daß Clark ihm dabei über die Schulter sah, störte ihn.
    »›Wenn es doch bloß so einfach wäre, mit der parlamentarischen Opposition zu einer Übereinkunft zu kommen‹«, las Clark laut. »›Wir brauchten nur noch einige seiner Partner zu versorgen.‹«
    »Da haben wir wohl, was wir wollen«, bemerkte der Übersetzer.
    »Wo ist Ihr Kommunikationsmann?« fragte Clark den Stationschef.
    »Das sende ich selbst.« Das war in der Tat einfach genug. Der Stationschef gab die zwei Schreibmaschinenseiten in einen Computer ein, der mit einem Gerät verbunden war, das einem Videogerät ähnelte. Auf der großen Platte waren nach dem Zufallsprinzip Milliarden digitaler Zahlen gespeichert. Jeder Buchstabe, den er eingab, wurde ebenfalls nach dem Zufallsprinzip transponiert, dann nach Langley gesendet und dort im MERCURY-Raum aufgezeichnet. Ein Kommunikationstechniker holte die entsprechende Dechiffrier-CD aus dem streng bewachten Archiv, schob sie in sein Abspielgerät und drückte auf einen Knopf. Binnen Sekunden kamen zwei Seiten Klartext aus einem Laserdrucker. Der Techniker tat

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