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Das Echo Labyrinth 03 - Die Füchse von Mahagon

Titel: Das Echo Labyrinth 03 - Die Füchse von Mahagon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Frei
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glaube, uns steht heute ein unglaublicher Genuss bevor«, meinte Melifaro verträumt.
    Er saß entspannt auf seinem Schreibtisch, hatte die Beine übereinandergeschlagen und sah zur Decke hinauf. Ich saß auf seinem Bürostuhl und blies Trübsal.
    »Weißt du, dass über Bubuta und seine Mitarbeiter jede Menge Witze gerissen werden?«, fragte Melifaro.
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Du bist wirklich schlecht informiert, Sir Nachtantlitz.«
    Melifaro sprang auf, ging im Zimmer hin und her, stützte sich dann feierlich auf die Fensterbank und gab einige dieser Witze zum Besten, die mich sehr zum Lachen brachten.
    Merkwürdig war allerdings, dass ich sie alle kannte, und zwar aus meiner Heimat, auch wenn es dort natürlich andere Helden gegeben hatte. Offenbar reisen Witze öfter zwischen den Welten als ihr Personal - und als die, die sie erzählen.
    »Sieh mal«, rief Melifaro belustigt, »da kommen die zwei besten und tapfersten Mitarbeiter der Stadtpolizei: Leutnant Kamschi und Hauptmann Schichola.« Mit diesen Worten wandte er sich an die beiden und fuhr fort: »Am besten sprechen Sie mit Sir Max. Für ein ordentliches Bestechungsgeld wird er Ihren Chef heute Abend bestimmt bespucken oder beschimpfen.«
    »Das hättest du wohl gern«, brummte ich. »Ich bin unbestechlich.«
    »Wieso das denn?«, fragte Melifaro verwundert.
    »Keine Ahnung. Ich fürchte, ich bin weit und breit der Einzige.«
    »Prima«, rief das Tagesantlitz unseres Ehrwürdigen Leiters erfreut. »Er wird es kostenlos für Sie tun.«
    »Sie haben gut lachen, meine Herren, aber wir brauchen Ihre Hilfe, denn wir sind in einer schwierigen Lage«, sagte Leutnant Kamschi seufzend, und Hauptmann Schichola machte ein leidendes Gesicht.
    »Natürlich sind Sie in einer schwierigen Lage«, meinte Melifaro lächelnd. »Ihnen steht die Rückkehr des großartigen Bubuta Boch bevor. Und da er sich entschieden hat, zu diesem Wesen hier nett zu sein«, fuhr er fort und wies mit dem Kopf auf mich, »hält er bestimmt bald wieder im Haus an der Brücke Einzug. Ihre fröhlichen Tage sind also gezählt. Tut mir wirklich leid für Sie.«
    »Früher oder später wäre das sowieso passiert«, sagte Hauptmann Schichola und seufzte erneut. Er sah aus wie ein Gefangener, der sich jahrelang auf die Vollstreckung seines Todesurteils gefasst gemacht hatte. »Aber ausgerechnet jetzt passt uns seine Rückkehr besonders schlecht.«
    »Als ob es einen passenden Termin für Bubutas Rückkehr geben könnte!«, rief Melifaro lachend. »Haben Sie denn etwas Spannendes zu verbergen?«
    »Eigentlich nicht. Wir haben es nur mit dem Aufleben alter Sitten und Gebräuche zu tun. Im Wald von Mahagon sind Räuber aufgetaucht.«
    »Schon wieder?«, fragte Melifaro erstaunt. »Die Welt ist Dschifa Savancha und seine Bande doch erst seit dreißig Jahren los. Und jetzt hat er einen Nachfolger gefunden? Man sollte seinen Leuten zur Abschreckung das Porträt von Sir Juffin übers Bett hängen. Und wie steht's mit Ihren Bemühungen?«
    »Unsere Chancen, die Räuber zu schnappen, sind gar nicht schlecht«, erklärte Kamschi. »Solange General Bubuta zu Hause bleibt und sein Vertreter Fuflos durch die Kneipen zieht, können wir machen, was wir wollen. Aber wenn unser Chef wieder auftaucht, wird er absurde Befehle geben, und wir müssen sie befolgen! Da werden sich die Herren Räuber sicher freuen.«
    »Ich verstehe Ihren Kummer«, meinte Melifaro mitfühlend. »Aber wie können wir Ihnen helfen? Sollen wir Bubuta verhexen, damit er keine Lust mehr hat, Befehle zu erteilen? Ich fürchte, das wird sich nicht machen lassen.«
    »Das sehen wir auch so, haben aber den Eindruck, harte Arbeit könnte seinen Gesundheitszustand nur verschlechtern«, sagte Kamschi versonnen. »Haben Sie beide nicht auch das Gefühl? Und könnten Sie Lady Boch nicht einen entsprechenden Hinweis geben? Oder besser noch: Könnten Sie General Bubuta nicht persönlich sagen, welche Sorgen Sie sich um ihn machen?«
    »Davon träume ich seit Tagen«, rief Melifaro aufgeregt.
    »Ich könnte ja behaupten, ich hätte all meine Freizeit der Untersuchung der Pastete gewidmet und sei zu dem Schluss gekommen, dass ein Rückfall nicht ausgeschlossen ist, Bubuta sich also keinesfalls überanstrengen dürfe. Oder etwas in der Art. Warum haben Sie eigentlich nicht versucht, Abilat Paras zu bestechen? Das ist doch der Arzt Ihres Chefs, und jede Warnung aus seinem Munde wäre wirkungsvoll.«
    »Er ist so unbestechlich wie Sie, Sir Max«, meinte

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