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Das Echo Labyrinth 03 - Die Füchse von Mahagon

Titel: Das Echo Labyrinth 03 - Die Füchse von Mahagon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Frei
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Leutnant Kamschi. »Außerdem habe ich den Eindruck, der arme Mann hat es längst satt, den General zu behandeln.«
    »Na schön, wir werden es versuchen«, meinte Melifaro beruhigend. »Wir werden den General darauf ansprechen, dass er ungewöhnlich blass ist, und Sir Max wird ein wenig über die Gefahren der Überarbeitung sprechen. Die Dunklen Magister können bezeugen, dass wir auf Ihrer Seite sind. Suchen Sie jetzt in Ruhe weiter nach Ihren Räubern. Und genießen Sie das Leben.«
    Als die Polizisten Melifaros Büro verließen, wirkten sie deutlich aufgemuntert.
    »Ich glaube, Leutnant Kamschi bleibt nicht mehr lange bei der Polizei«, meinte Melifaro nachdenklich, als wir wieder allein waren. »Marunarch Antarop ist schon alt, und die Arbeit als Direktor des Cholomi-Gefängnisses ist sehr anstrengend.«
    »Warum denkst du, dass ausgerechnet Kamschi ... ?«
    »Ich denke gar nichts. Sir Juffin hat nur mal erwähnt, Kamschi eigne sich besonders gut für diesen Posten. Und was meinst du wohl, wer über die Neubesetzung dieser Stelle entscheidet?«
    »Zweifellos Sir Juffin, und das ist auch gut so.«
    »Schön, dass du das auch so siehst. Bist du schon zu unserem fröhlichen Treffen bereit?«
    »Nein, und das werde ich auch nie sein. Aber wir müssen es jetzt wohl über uns ergehen lassen.«
    Die Villa von General Bubuta Boch war so groß wie ein kleines Stadion und lag am vornehmen Linken Ufer der Stadt, allerdings in Randlage, also dort, wo die Grundstückspreise nicht so hoch waren. Direkt am linken Ufer des Churon lebt nur, wer sich weder um Grundstücks- noch um andere Preise kümmern muss. In der Nähe von Bubutas Haus sah ich kaum weitere Bauten. Die Stadt schien hinter seinem Anwesen zu Ende.
    »Der Alte lebt auf großem Fuß«, sagte Melifaro beiläufig. »Was für ein Palast.«
    »Ich finde, in Echo leben alle auf großem Fuß«, meinte ich. »Erinnerst du dich an mein Haus in der Straße der alten Münzen? Nach meinem Empfinden war es viel zu groß.«
    »Du bist wirklich ein Immobilienexperte! Wenn man dich so hört, sollte ein Haus möglichst klein sein.«
    »Du wirst es kaum glauben, aber bis vor kurzem hat mir ein winziges Zimmer zum Leben genügt. Wie ich es dort so lange ausgehalten habe, kann ich mir heute nicht mehr erklären.«
    »Damals warst du vermutlich schlanker«, meinte Melifaro lächelnd. »Und du hast bestimmt im Stehen geschlafen.«
    General Bubuta begrüßte uns schon an der Tür. Er war viel dünner und blasser als früher und wirkte durchaus menschlich.
    »Willkommen in meinem Haus, Herrschaften«, sagte er ehrerbietig.
    Auch seine Stimme klang ungewöhnlich leise. Melifaro und ich tauschten einen vorsichtigen Blick. Ob dieser sanfte alte Mann tatsächlich das ganze Haus an der Brücke in Angst und Schrecken würde versetzen können? Was war nur mit ihm los? Als Hausherr musste er zwar höflich zu uns sein, und außerdem hatten wir ihm das Leben gerettet, und er hatte schon davor Angst vor mir gehabt - und doch kam uns die Situation sehr merkwürdig vor.
    Nach der Begrüßung gingen wir ins Haus. Dort trafen wir seine Frau. Seltsamerweise war sie weder eine Furie noch ein schreckhaftes, sanftes Mädchen. Nach meiner Erfahrung heiraten Männer wie Bubuta nur Drachen oder Unschuldsengel. Lady Boch dagegen war eine sympathische, durchaus attraktive Frau mittleren Alters, die durchaus wohlwollend wirkte.
    »Vielen Dank, dass Sie meinen Mann gerettet haben«, sagte sie lächelnd. »In meinem Alter ändert man seine Gewohnheiten nicht mehr so leicht, und ich habe mich so an sein Schnarchen gewöhnt.«
    »Lass das, Ulima«, brummte Bubuta etwas gereizt.
    »Schweig lieber, mein Herz. Du lädst die Gäste ein, und ich unterhalte mich mit ihnen - das weißt du doch. Wir haben es zwar ein paar Mal umgekehrt gemacht, aber das hat nicht gut geklappt. Also hereinspaziert, meine Herren!«
    Wir landeten im Esszimmer, wo ich erneut staunen musste. Ich habe schon erzählt, dass man in Echo eine spezielle Pilzsorte als Lampe benutzt und diese Pilze in besonderen Gefäßen hält. Sie leuchten, wenn sie gereizt werden. Dafür ziehen kleine Bürsten langsam über ihre Hüte. Auch im Haus von General Bubuta nutzte man diese Lichtquelle, aber wie!
    Mitten im Esszimmer stand ein riesiges Gefäß. Ich hatte den Eindruck, selbst ein Wal hätte darin Platz gehabt. Tatsächlich allerdings befand sich darin ein gigantischer Leuchtpilz. Bisher hatte ich nur Exemplare gesehen, die groß wie Champignons waren, doch

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