Das einzig wahre Handbuch für Agenten. Tricks und Täuschungsmanöver aus den Geheimarchiven der CIA
Gesichtsmuskeln sollte vor einem Spiegel geübt werden. Sobald man herausgefunden hat, welcher Muskel für welchen Bereich des Gesichts zuständig ist, muss man nicht mehr viel üben, um eben diesen zu entspannen, auch wenn man seine Miene nicht mehr im Spiegel kontrollieren kann. Um zu lernen, wie man den Blick »verschwimmen« lässt, blicken Sie erst auf einen Gegenstand in einer Entfernung von ungefähr dreißig Zentimetern. Dann sehen Sie eine Person an, die in direkter Linie dahintersteht, ohne jedoch den Gegenstand aus den Augen zu lassen. Auch diese Fähigkeit erfordert nur ein wenig Übung. Als der Verfasser dem Leser vorhin noch versprochen hat, er müsse nichts tun, was er nicht auch regelmäßig in seinem Alltag tut, ist ihm entfallen, dass er den Leser bitten muss, ab und zu ein wenig dümmlich dreinzublicken. Der Verfasser entschuldigt sich dafür - dies soll wirklich die einzige Ausnahme bleiben. Doch wer absichtlich dumm aussehen kann, um sich die Arbeit zu erleichtern, beweist damit nur ein beträchtliches Maß an Intelligenz und seinen Respekt vor der Schauspielkunst. Wer sowieso gewohnheitsmäßig dumm dreinblickt, könnte diesen Ausdruck wahrscheinlich auch nicht wirklich kontrollieren.
Die obigen Instruktionen sind für einen Trick gedacht, in dem eine kleine Tablette" benutzt wird. Während diese Methode eigentlich für Tabletten entwickelt wurde, deren Durchmesser zwischen zwei und fünf Millimetern liegt, wird man feststellen, dass die Methode auch für größere Tabletten geeignet ist. Wenn man den Trick mit größeren Pillen durchführt (also neun Millimeter oder noch mehr), muss man sie besonders sorgfältig am gewählten Trägerobjekt befestigen. Zunächst muss die Tablette an einer Stelle sitzen, von der sie mit Leichtigkeit entfernt werden kann. Zweitens muss das gewählte Objekt die Tablette den Blicken des Gegenübers entziehen. Das bedeutet, dass die Pille weit genug von den Kanten entfernt sein muss und nirgendwo herausragen darf. Mit ein wenig Herumprobieren werden Sie die optimale Stelle rasch finden. Drittens muss besonderes Augenmerk auf die Menge des Klebstoffs gerichtet werden, mit dem die große Tablette am Objekt befestigt wird, denn sie wiegt ja mehr als die kleinere. Auch hier müssen Sie selbst experimentieren, bis Sie die richtige Menge ermittelt haben.
Der Klebstoff muss mehrere Anforderungen erfüllen: Er sollte leicht zu beschaffen und problemlos aufzutragen sein, gut lde-ben, sich rasch in jedem Getränk auflösen, und zwar ohne sichtbare Rückstände. Gummi arabicum in Pulverform (das in jeder Apotheke erhältlich ist) gibt einen hervorragenden Klebstoff ab, wenn man es mit Wasser anrührt, und es erfüllt sämtliche Bedingungen. Eine winzige Menge Pulver und ein Tropfen Wasser, mit einem Zahnstocher verrührt, ergeben genug Klebstoff, um auch eine große Tablette zu befestigen. Man rührt die beiden Zutaten so an, dass die Masse die Konsistenz von ziemlich dickem Haferschleim annimmt, und trägt sie dann mit der Spitze des Zahnstochers auf das Trägerobjekt auf. Dann wird die Pille fest aufgedrückt.
Wenn man eine größere Tablette einsetzt (einen knappen Zentimeter Durchmesser oder mehr), wird es vielleicht ebenso leicht sein, wenn nicht sogar leichter, sie zwischen den Fingern zu halten und im rechten Moment fallen zu lassen, statt sie an einem Trägerobjekt zu transportieren, von dem sie erst gelöst werden muss.
Am einfachsten und natürlichsten kann man eine Tablette heimlich in der Hand halten, indem man Ring- und ldeinen Finger so anzieht, dass die Kuppen die Handfläche berühren. In die Falte, die zwischen den untersten Fingergliedern entsteht, stecken Sie die Tablette. Sie werden feststellen, dass sie Daumen, Zeige- und Mittelfinger trotzdem ganz ungehindert bewegen können. Die Mitte der Pille sollte genau zwischen den beiden äußeren Fingern liegen, sodass sie von allen Seiten gleich gut verdeckt wird. Manche Menschen haben von Natur aus einen Zwischenraum zwischen den Fingern, weswegen sie dort kein Objekt ungesehen verstecken könnten. Doch auch solche Personen werden eine Position herausfinden können, in der die Pille völlig verborgen ist.
Die Tablette wird dann auf dieselbe Art ins Getränk des Gegenübers manövriert wie bereits beschrieben, bis auf zwei Unterschiede: Zum einen wird die Tablette nicht vom Trägerobjekt gelöst, sondern einfach fallen gelassen, indem man die gekrümmten Finger öffnet. Der zweite Unterschied liegt darin,
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