Das einzig wahre Handbuch für Agenten. Tricks und Täuschungsmanöver aus den Geheimarchiven der CIA
an. Wie Sie feststellen können, wird der Nadelkopf durch diesen Bewegungsablauf überhaupt nicht berührt. Außerdem ist es ganz einfach und völlig unauffällig, wenn man mit der Spitze des Ringfingers über den Stecknadelkopf streicht. Unter Einsatz des Fingernagels ist es sogar ganz leicht, die Nadel herauszuziehen.
Nachdem der Leser dies ausprobiert hat, wird ihm klar, wie einfach es wäre, eine ldeine Tablette von dem Streichholzbriefchen zu lösen, die vorher an der Rückseite befestigt wurde, an
derselben Stelle, an der jetzt die Nadel sitzt. Beim Ausprobieren dieses Manövers wird der Leser feststellen, dass es ganz natürlich und kinderleicht ist, die Rückseite des Streichholzbrief-chens durchgehend zur Handfläche oder zum Boden zu halten. So oder so bleibt der Stecknadelkopf (oder eben die Tablette) vor den Augen der Zuschauer (und auch des Ausführenden) verborgen.
Auf die beschriebene Art und Weise kann man eine ldeine Tablette problemlos verstecken, transportieren und im rechten Moment unbemerkt und mühelos herausholen. Das ist erst einmal das Geheimnis hinter diesem Trick. Im Folgenden sollen nun die Details erläutert werden. Ziel der Aktion ist es, die Tablette in das Getränk einer bestimmten Person zu befördern, ohne dass diese oder ein anderer Anwesender es bemerkt. In einer Situation, in der man nur ein Gegenüber hat, ist der Trick außerordentlich einfach. Der Ausführende sollte dem anderen entweder gegenübersitzen oder zu seiner Linken (Linkshänder
zu seiner Rechten). Es macht eigentlich keinen Unterschied, ob die beiden an einer Bar stehen oder am Tisch sitzen. Sollte der Tisch jedoch so breit sein, dass der Ausführende nicht problemlos über ihn hinweggreifen kann, kann er, wenn er der anderen Person gegenübersitzt, den Trick nicht durchführen — es sei denn, er kann den anderen erreichen, indem er sich halb von seinem Stuhl erhebt. Der Grund für die erforderlichen Positionen des Durchführenden und des Gegenübers ist der, dass der Trick mit der Linken ausgeführt wird und daher einige Bewegungsfreiheit für den linken Arm verlangt.
Übrigens kann dieser Trick nur mit einem rauchenden Gegenüber durchgeführt werden. Für Nichtraucher werden wir später einen anderen beschreiben. Wenn der Ausführende weiß, ob sein Gegenüber raucht oder nicht, muss er nur einen Trick vorbereiten; ist ihm diese Tatsache allerdings unbekannt, muss er beide Methoden parat haben.
Folgendermaßen läuft der Trick bei einem Raucher ab: In dem Moment, in dem der Ausführende sieht, dass sein Gegenüber zur Zigarette (oder Zigarre oder Pfeife) greift, reißt er ein Streichholz aus seinem Briefchen und steht bereit, um dem anderen Feuer zu geben. Das tut er völlig offen, denn jeder Zuschauerwürde seine Tat als freundliche, höfliche Geste interpretieren. Sobald der andere bereit ist, nähert der Ausführende seine Hand noch weiter an und entzündet ein Streichholz. Die Hand mit dem Briefchen sollte sich dem Gegenüber nicht weiter nähern, als es die Höflichkeit gestattet, aber wenn möglich, sollte sie näher an ihm sein als sein Glas oder seine Tasse, in die man die Tablette fallen lassen will.
Der Ausführende sollte die Flamme so halten, dass das Gegenüber sich bequem seine Zigarette daran anzünden kann, und natürlich muss man auch darauf achten, was der andere gerade tut. Sobald der andere seine Zigarette angezündet hat, sollte man sich sofort wieder in die Ausgangsposition zurückbewegen. Dabei manövriert man jedoch die Linke, die nach Anreißen des Streichholzes die ganze Zeit unverändert in der Luft geschwebt hat, über das Glas oder die Tasse des Gegenübers und lässt die Tablette in das Getränk fallen. Drei Punkte gilt es besonders hervorzuheben: Erstens muss die linke Hand in einer ganz gleichmäßigen Bewegung zurückgezogen werden. Über dem betreffenden Getränk darf es keinerlei Zögern geben. Dass genaues Zielen umso leichter ist, je langsamer man die Linke bewegt, liegt auf der Hand. Zweitens muss der Ausführende seine
Augen vom Gesicht seines Gegenübers nehmen, während er die Hand wegzieht, und auf den Tisch sehen. Doch er sollte vermeiden, den Blick allzu auffällig seiner linken Hand folgen zu lassen. Drittens muss die Linke so nah wie möglich an den Rand des Glases gebracht werden. Das garantiert nicht nur, dass die Tablette wirldich hineinfällt, es verringert auch die Gefahr, dass sie allzu unsanft hineinplumpst, was der andere sehen oder hören
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