Das einzig wahre Handbuch für Agenten. Tricks und Täuschungsmanöver aus den Geheimarchiven der CIA
entweder das Stoppsignal oder die Handhaltung zwischen den Signalen leicht abwandelt. Es gibt übrigens keinen Grund, warum das Start- und das Stoppsignal nicht identisch sein dürften. Wenn es eine natürliche und unverfängliche Geste ist, wie z. B. das Glätten einer Augenbraue, gibt es keinen Grund, warum man sie nicht wenige Sekunden später noch einmal wiederholen könnte. Erst danach wäre es angebracht, zu einem anderen Signal überzugehen.
Wo es aufgrund unzureichender Beleuchtung o. Ä. nicht möglich ist, ein visuelles Zeichen zu geben, kann man gemeinsam zählen, indem man ein akustisches Start- bzw. Stoppsignal benutzt. Es muss ein Geräusch sein, das man ganz leicht und natürlich erzeugen kann und das die anderen Anwesenden nicht überrascht. Man kann z. B. die Schuhsohle hörbar über den Boden ziehen (das geht am besten im Sitzen), mit einer Zigarette viermal auf etwas Festes klopfen (der vierte Schlag wäre dann das Startsignal), sich räuspern oder - so man sich in entsprechender Gesellschaft befindet - auch rülpsen. Jedes dieser Zeichen kann kurz darauf als Stoppsignal wiederholt werden, nur nicht das Klopfen mit der Zigarette - in diesem Fall könnte man als Stoppsignal vielleicht ein Streichholz anreißen. Das alles sind nur Beispiele und es gibt noch unzählige andere mögliche Geräusche.
Beim Ausdenken der Signale ist Sorgfalt geboten, damit der Empfänger nicht davon überrascht wird und am Ende verspätet mit dem Zählen beginnt. Da das Zählen der beiden nach außen nicht sichtbar ist, weiß der Sender nie, ob der Empfänger richtig gezählt hat.
So weit zu den Signalen, die nur eines der Hilfsmittel bei der Teamarbeit darstellen. Das Wichtigste ist und bleibt die Teamfähigkeit. Erfolg stellt sich nur ein, wenn man als Duo zusammenarbeitet - zwei Solisten, so geschickt sie für sich betrachtet auch sein mögen, werden immer in Schwierigkeiten geraten.
Bei dieser Arbeit ist es völlig gleichgültig, ob die Personen sich hinsichtlich Größe, Geschlecht, Benehmen oder Temperament ähneln - solange ihre Unterschiede die Kooperation nicht beeinträchtigen. Oft stellen sehr ungleiche Persönlichkeiten auch fest, dass sie sich mit ihren Unterschieden ergänzen und ihre Aufgaben dadurch sogar besser erfüllen können.
Wenn man einen Trick zu zweit einüben will, muss man mehr Zeit investieren, als wenn man ihn allein vorbereiten würde. Eine Einzelperson ändert während der Durchführung vielleicht das Tempo oder Kleinigkeiten im Ablauf, je nach Anforderungen der Situation. Tut sie das bei der Arbeit im Team, kann die zweite Person freilich nicht wissen, was im Kopf des Partners vorgeht, und im Falle einer Änderung wüsste sie daher nicht, wann und wie sie ihre Rolle zu spielen hat. Diese Schwierigkeit legt sich, indem man sich an die Regel hält, bei jedem Trick festzulegen, wer der Ausführende ist und wer der Assistent. Nichtsdestotrotz ist das sorgfältige Einstudieren unerlässlich, denn wie beim Tanzen, wo der Herr führen und die Dame ihm folgen muss, ist Üben angesagt, wenn man ein guter Tanzpartner werden will.
Doch wie auf diesen Seiten schon vielfach betont wurde: Am wichtigsten ist es, dass man genau versteht, was man zu tun hat und wie. Das verkürzt die Zeit, die man zum Einstudieren eines Tricks braucht, zu zweit ebenso wie allein.
Erkennungszeichen
Wir gehen davon aus, dass A und B zusammenarbeiten sollen, einander jedoch nicht kennen und auch keine Beschreibung voneinander haben. Eine Variante des Problems sähe so aus, dass nur der eine weiß, wie der andere aussieht, aber nicht umgekehrt.
Bei der Lösung des Problems müssen diverse Umstände berücksichtigt werden. Es ist möglich, dass A und B sich treffen und miteinander sprechen können. Es kann aber auch angeraten sein, dass sie sich besser nicht treffen. A könnte vielleicht aus einer völlig anderen Gesellschaftsschicht stammen (tatsächlich oder in seiner momentanen Rolle), sodass es nur wenige Orte gäbe, die A und B gemeinsam aufsuchen könnten. Oder vielleicht erlaubt es der Job der einen Person (z. B. als Kellner) jederzeit oder eben gar nicht, dass man sich an seinem Arbeitsplatz trifft. Viele Berufe würden die Zeiten einschränken, zu denen der Arbeiter sich freimachen und einen verabredeten Ort aufsuchen könnte.
Auch andere Umstände wollen berücksichtigt sein. Sobald A am Flughafen, am Bahnhof oder an der Bushaltestelle eintrifft, müsste B ihn sofort und am besten schon aus der Ferne erkennen.
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