Das elektronische Glück
Kassiererin. »Kennen Sie den jungen Mann?«
Sie fuhr aus ihrem Halbschlaf aus. »Welchen Mann?«
»Den hier, im Spiegel«, sagte ich und zeigte auf Arsik.
»Ah!« gähnte sie. »Das ist Arsik. Arsik heißt er. Er arbeitet im Zirkus.«
»Im Zirkus?« wunderte ich mich.
»Nun ja… Voriges Jahr kam er oft zu uns, dieses Jahr ist er noch nicht hiergewesen. Er hat die Kinder zusammengerufen und ihnen Kunststücke gezeigt. Einmal hat er die Spiegel anders hingehängt, ein Mädchen hat ihm dabei geholfen, und er hat sich dort hingestellt, sehen Sie, hinter die Absperrung. Die ist später angebracht worden, er wollte es so, damit nichts verändert wird… Dann hat er die Kinder hingeholt und sich im Spiegel gezeigt. Als später die Absperrung fertig war, ist er weggegangen, und seitdem ist er die ganze Zeit hier. Wer es weiß, der kommt und sieht ihn sich an…«
Sie hielt Arsik für einen Zauberkünstler. Kein Wunder…
Die Absperrung aus Brettern verdeckte eine Ecke des Pavillons. Dort befand sich der Eingangspunkt des Originals. Arsik hatte ihn abgeschirmt, um sein Spiegelbild vor Störungen zu bewahren.
Den Pavillon betrat ein zehnjähriger Junge, er kaufte eine Eintrittskarte und kam auf mich zu. Mehrmals ging er ungeduldig um mich herum, dann hielt er es nicht mehr aus.
»Onkel, treten Sie beiseite!«
Ich trat beiseite. Der Junge stellte sich an meinen Platz und schaute in den Spiegel. Ich sah Arsik nicht mehr, sondern betrachtete den Jungen, der unverwandt auf einen Punkt starrte. Was dachte der Junge, während er sich schweigend mit Arsik unterhielt? Wonach trachtete seine Seele?
Er hat sein Bild hiergelassen, damit das Flämmchen nicht erlischt, dachte ich, Sie sollten ihn sehen. Es sollten ihrer viele werden und immer mehr…
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