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Das Elfenlicht von Arwarah (German Edition)

Das Elfenlicht von Arwarah (German Edition)

Titel: Das Elfenlicht von Arwarah (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Schieferdecker
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gewesen war. Er hatte einen zweiten Ausgang, der in die Garage und von dort aus auf den Hof führte. Das hübsche Anwesen gehörte einst Oma Gertrudes Großeltern, die noch richtig Landwirtschaft betrieben hatten. Heutzutage hielt man außer Moritz, dem Kater, lediglich noch ein paar Hühner auf dem Hof.
    Till steckte den Kopf zur Garagentür hinaus und warf einen sehnsuchtsvollen Blick auf die Scheune und die anderen einladend ausschauenden Nebengebäude. Nein, bei diesem Wetter würde er keinen Fuß vor die Türe setzen, auch wenn ihn die Neugierde noch so plagte.
    Das gemütliche Wohnzimmer hatte er gestern Abend schon kennengelernt und das Arbeitszimmer hatte wenig Anziehungskraft für einen Jungen wie ihn. Neben dem Arbeitszimmer war das untere Bad, oder vielmehr die Dusche. Bei so vielen Hausbewohnern waren ein Bad und eine Toilette nicht ausreichend. Till schloss die Tür und stieg die Treppe zum oberen Stockwerk hinauf. Sie führte zu einem hübschen, mit alten Bauernmöbeln und Grünpflanzen eingerichteten Vorzimmer. Gestern, bei seiner Ankunft, war er viel zu müde und niedergeschlagen gewesen, um sich genauer umzublicken. Die Anordnung der Räume im vorderen Wohnbereich glich der des Untergeschosses. Rechts, das helle, große Zimmer gehörte Oskar und ihm selbst, daneben wohnten die beiden Mädchen. Till öffnete die Tür, schaute sich um und entschied, dass dies Lillys Zimmer sein musste. Weit gefehlt, wenn er hier den typischen Mädchenkram erwartet hatte. Es gab weder Himmelbett noch rosa Plüschhasen, dafür aber ein Teleskop, das so groß war, dass es ein eigens dafür gebautes Podest gab.
    „Das hätte ich dir gar nicht zugetraut, Cousinchen!“, flüsterte er, während er das Gerät staunend umkreiste. An einer Wand hatte das Mädchen eine riesige Sternenkarte befestigt und die Zimmerdecke war hellblau gestrichen. Till glaubte eine Menge von Sternen zu sehen, die mit phosphoreszierender Farbe gemalt waren, so dass sie im Dunkeln leuchten würden. Fast ehrfürchtig ging er zum Bücherregal und las die Titel auf den Buchrücken, während er mit dem Finger suchend darüber strich. „Du bist, was du liest!“, hatte sein Deutschlehrer immer gesagt. „Astronomie, Geologie, Mondkalender 2010, Geschichtsbücher für Jugendliche und einen Almanach der Zauberwesen! Wer hätte das gedacht!“, murmelte Till beeindruckt.
    „Hätte mir auch noch gefehlt, dass ich so eine Zicke zur Stiefschwester bekomme, die nur auf der Suche nach dem nächsten Glitzernagellack ist!“, brummte er. Naja, ein bisschen schräg fand er sie trotzdem, denn mit ihren schwarzen Klamotten und den langen dunklen Haaren hatte sie offensichtlich einen Hang zum Mystischen. Aber was ging ihn das an? Für ihn war sein Aufenthalt hier nur eine Zwischenstation, die sich nicht umgehen ließ.
    Das Zimmer hatte zwei Fenster. Während vor dem einen das Teleskop platziert war, stand unterhalb des anderen ein alter Schreibsekretär mit vielen kleinen Schubladen. Till trat näher und betrachtete die aufgeschlagene Seite eines Notizbuches, auf dem die Umlaufbahn des Mondes fein säuberlich aufgezeichnet war. Die Koordinaten waren jeden Tag zur gleichen Stunde festgestellt und aufgeschrieben worden.
    „Hm! Das ist interessant!“, murmelte Till. „Vielleicht kann ich dabei auch mal mitmachen.“ Weiterhin hatte sie noch einen hübschen Kleiderschrank, einen Schreibtisch mit Computer und Zubehör und eine gemütliche Schlafcouch mit vielen bunten Kissen im Zimmer. Obwohl es verlockend war, fand Till, dass er nicht das Recht hatte, in eines der Schubfächer zu sehen. Nein, so weit ging seine Neugierde nicht. Er würde auch nicht wollen, dass jemand während seiner Abwesenheit in seinen persönlichen Sachen herumkramte! Dass alle Räume unverschlossen waren, bewies, wie sehr sie ihm vertrauten, und dieses Vertrauen würde er nicht ausnutzen! Das nächste Zimmer gehörte der kleinen Flora und war noch wie ein richtiges Kinderzimmer eingerichtet. Ursprünglich besaß es eine Verbindungstür zu Lillys Zimmer, aber Onkel Phil hatte sie mit einer Holzplatte verschlossen und ein hübsches Regal in den Türrahmen gebaut, in dem jetzt Floras Schätze untergebracht waren. Es gab viele bunte, der Größe nach sortierte Kinderbücher, Bau-, und Legosteine, Malzeug, Kinderkassetten, CDs. Till fand die Dinge irgendwie tröstlich und vertraut, da es ihn an seine eigene Kindheit erinnerte. Mit Vergnügen betrachtete er eine gemütliche Teegesellschaft, die aus ein

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