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1071 - Die Urnen-Gang

1071 - Die Urnen-Gang

Titel: 1071 - Die Urnen-Gang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»Ich kann dich also nicht davon abhalten?«
    »Nein, John!« Suko nickte seinem Freund Sinclair zu. »Das Angebot liest sich gut, und ich habe bei dem Autohändler einen Termin vereinbart. Die Zeit dafür war vorhanden. Du hast dich ja in Deutschland herumgetrieben, und Shao ist auch einverstanden. Zudem schaue ich mir den Wagen zunächst einmal an, und auch Shao will ihn sehen. Danach überlegen wir, vielleicht können wir auch noch handeln, und wir entscheiden uns später.«
    »Es soll wieder ein BMW sein - oder?«
    »Klar, was denkst du denn?«
    »Dann wünsche ich dir viel Glück und ein gutes Auge. Wenn du einen Spezialisten brauchst, der den Wagen begutachtet, es gibt bestimmt einige Experten hier im Yard.«
    »Mal sehen.«
    Suko mußte lächeln, als er an das Gespräch dachte. Shao, die neben ihm im Rover saß, hob die Augenbrauen, als sie das Verziehen seiner Mundwinkel sah.
    »He, freust du dich schon im voraus?«
    »Das nicht gerade. Ich dachte nur an das Gespräch, das ich mit John hatte. Er kann noch immer nicht begreifen, daß ich mir einen neuen Wagen zulegen will. Dann noch einen BMW, der nicht eben zu den preiswertesten Karossen gehört. Aber jeder Mensch muß ein Hobby haben.«
    Sie tätschelte seine Wange: »Es sei dir gegönnt. Nur darf er nicht zu teuer sein. Wir müssen immer, daran denken, daß ein Auto auch ein Gebrauchsgegenstand ist.«
    »War der Preis zehntausend Pfund?«
    »Ja.«
    »Viel Holz.«
    »Wir haben auch etwas gespart. Für den Rest müssen wir eben einen Kredit aufnehmen, aber das packen wir.« Suko war optimistisch. Er lächelte wieder und sagte: »Die Farbe ist sogar schwarz. Wie bei unserem alten Wagen. Soll auch gut erhalten sein. Aus erster Hand. Wenn er uns nicht gefällt oder uns irgendwelche Macken auffallen, lassen wir die Finger davon. Das ist doch klar.«
    »Das versteht sich.«
    Das Geschäft des Händlers lag in der City, direkt an einer Kreuzung. Ein ziemlich großer Laden, in dem auch Neufahrzeuge verkauft wurden. BMW und Rover, denn die deutsche Firma hatte den englischen Autohersteller aufgekauft.
    Wie in einem Kreisel führte der Verkehr um den Block herum. Aber es gab eine Abfahrt, die zum Gelände des Autohändlers führte. Ein großes Schild wies darauf hin.
    Shao und Suko sahen die ausgestellten Wagen. Auf dem Hof standen zumeist die gebrauchten. Hinter den hellen Scheiben der Verkaufshalle wurden die Neuwagen präsentiert. Polierte Karossen, angestrahlt, damit sie noch mehr hergaben.
    Für Kunden gab es Parkplätze genug, und Suko lenkte den Dienstwagen in eine freie Parktasche.
    »So«, sagte er, »da wären wir.«
    Shao lächelte breit. »Du bist ja richtig nervös.«
    »Ein wenig schon.«
    »Möchtest du dich zuvor umschauen?«
    Suko überlegte einen Moment, bevor er den Kopf schüttelte. »Nein, das wird nicht nötig sein. Wir gehen direkt rein. Ich habe mir ja die Annonce ausgeschnitten.«
    »Gut.«
    Sie stiegen aus. Es war Sommer - Juli -, aber die Temperaturen hielten sich in Grenzen. Die große Hitze waberte im Süden Europas. Der Norden und der Mittelteil waren davon verschont geblieben.
    Die Sonne kam nicht richtig durch, weil sich eine dünne Decke aus Wolken davor gelegt hatte.
    Beide hatten es nicht eilig und schlenderten an den Reihen der abgestellten Fahrzeuge vorbei. Sie hielten sich an den Händen wie ein Liebespaar.
    Der Besitzer des Ladens hieß Don Iron. Er gehörte zu den großen Autohändlern in der Stadt, entsprechend war auch sein Gelände, und entsprechend hätte auch ein Zulauf an Kunden sein müssen.
    Das war nicht der Fall. Suko fand es seltsam, daß sich in ihrer Umgebung nichts tat. Sie waren die einzigen auf dem Gelände, und auch im großen Verkaufsraum sahen sie niemand.
    »Woran denkst du, Suko?«
    »Ich grüble darüber nach, daß es hier so leer ist.«
    »Stimmt«, sagte sie. »Und auf die Mittagspause können wir das nicht schieben.«
    »Beileibe nicht.«
    Sie näherten sich dem Eingang von der Seite her. Eine breite Glastür würde sich zur Seite schieben, wenn sie einen Kontakt unterbrachen, aber das passierte nicht.
    Die Tür blieb zu.
    Beide versuchten es noch einmal und erlebten den gleichen Mißerfolg. »Das verstehe ich nicht«, sagte Suko.
    »Aber ich«, erklärte Shao. Sie deutete zur Seite, denn dort hing ein Schild mit der Aufschrift CLOSED.
    »Geschlossen?« flüsterte Suko.
    »Sieht ganz so aus.«
    »Das verstehe ich nicht.« Er schaute sich das Schild noch einmal an. »Wir haben kein Wochenende, und in der

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