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Das Ende - Alten, S: Ende

Das Ende - Alten, S: Ende

Titel: Das Ende - Alten, S: Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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ausgedacht, der ihnen als Vorwand diente, sich der irakischen Ölreserven zu bemächtigen und eine Erdgas-Pipeline durch Afghanistan zu sichern.
    Jetzt würden Bertrand DeBorn und seine »Kommission« einen völlig neuen Krieg anzetteln – und an dessen Ende sollte ihre Neue Weltordnung stehen. Der Iran, Syrien und der Libanon würden als Erste gestürzt werden, irgendwann gefolgt von Saudi-Arabien. Jede Nation,
die sich weigerte mitzumachen, würde einfach unterworfen oder eliminiert werden, ihre Ressourcen würden beschlagnahmt, was die Gewinnspannen jener westlichen Schlüsselunternehmen, die in großem Stil in die Kriegsführung investiert hatten, nachhaltig in die Höhe triebe. Die einzige Schattenseite fortdauernder Kampfhandlungen war die Belastung, die sie für Amerikas Mittelschicht darstellten, andererseits hatte die Mittelschicht in einer Neuen Weltwirtschaft ohnehin keine Zukunft. Erwartungsgemäß hatten es die hohen Benzinpreise geschafft, die Massen weiter in Besitzende und Besitzlose aufzuspalten, was die Lenkung der Gesellschaft erleichterte. Man forderte entweder sein Recht am Banketttisch ein oder musste sich damit abfinden, die Bedürfnisse der Oberschicht zu befriedigen – das war Volkswirtschaft nach dem »Gesetz des Dschungels«.
     
    Ernest Lozano stieg in den Fond der Limousine und wartete darauf, dass DeBorn ihn ansprach.
    Bertrand DeBorn las weiter seine New York Times , ohne sich die Mühe zu machen aufzublicken. »Wie schlimm?«
    »Schlimm. Kissin hat Battelle bloßgestellt.«
    »Battelle wird sich davon schon erholen«, sagte DeBorn und wandte sich der Kommentarseite zu. »Sie werden das Mittel gegen die nächste Pandemie entdecken, und es wird einen Aktiensplit geben. Was wir jetzt brauchen, ist die Pandemie. Haben Sie die Satellitenbilder von heute Morgen gesehen?«
    »Sechs in Russland hergestellte mobile Interkontinentalraketen vom Typ Topol-M SS-27, jede Rakete mit einer Angriffsreichweite von siebentausend Kilometern.«
    »Elftausend Kilometer, und es war ein Werbezirkus, teils inszeniert vom größten Ölempfänger Irans, den Chinesen.
Die Uhr tickt, Mr. Lozano. Wir brauchen eine geeignete biologische Lösung.«
    »Ja, also Anthrax ist passé. Und da Battelle nun ebenfalls passé ist, muss es etwas sein, das aus Fort Detrick kommt.« Lozano durchsuchte seine BlackBerry-Dateien. »West-Nil-Virus, Venezolanische Equine Enzephalitis, Schweres Akutes Atemwegssyndrom, Tuberkulose, Typhus …«
    DeBorn faltete die Zeitung zusammen, offensichtlich beunruhigt. »Nein, nein. Das sind alles BSL-3-Toxine. Ich brauche ein BSL-4, etwas, das die Massen derartig mit Angst erfüllt wie Marburg oder Ebola, das aber über die Waffenfähigkeit des Ames-Stamms verfügt.«
    Lozano suchte weiter. »Lassafieber ist Stufe 4, hämorrhagisches Krim-Kongo-Fieber ebenfalls. Moment mal, hier ist was Neues … Projekt Scythe . Es ist ein BSL-4-Bakterium, ein kleines Forschungs- und Entwicklungsteam hängt dran, geleitet von jemand Unbekanntem, einer Mikrobiologin namens Mary Klipot.«
    » Scythe, Sense … gefällt mir, wie das klingt. Welche Vorgeschichte haben die Bazillen?«
    » Yersinia pestis – die Beulenpest.«
    DeBorn lächelte. Der Schwarze Tod war eine echte Pandemie. In nur wenigen kurzen Jahren hatte er über die Hälfte der Bevölkerung Europas und Asiens ausgelöscht. »Was hat diese Klipot gefunden?«
    »Wie’s aussieht, haben sie das lebende Bakterium gefunden. «
    »Wer hat sonst noch Zugang zu Scythe? «
    »Außer dem Führungsstab nur ihr Laborassistent, noch so ein Stufe-4-Heini. Er heißt Andrew Bradosky.«
    »Nehmen Sie Verbindung mit ihm auf.« DeBorn legte den Kopf zurück.

    »Wie sieht Ihr Zeitplan aus? Bei allem Respekt, aber nach dem heutigen Tag sind wir vielleicht nicht die einzigen Käufer, die hinter dem Produkt her sind. Ich muss wissen, wie viel Mittel mir zur Verfügung stehen …«
    Der Nationale Sicherheitsberater packte Ernest Lozano am linken Handgelenk; sein eisblauer, wütender Blick ließ den ehemaligen Kommandosoldaten erstarren. »Hier steht viel auf dem Spiel, mein Freund. Sehr viel. Die Welt wird sich verändern. Deshalb geben Sie aus, was Sie ausgeben müssen, und beseitigen jeden, der Ihnen im Weg steht. Ich erwarte, dass ich in achtzehn Monaten in Teheran bin – und Öl fördere. Von daher will ich, dass Scythe spätestens Anfang des Frühjahrs waffenfähig ist. Das, Mr. Lozano, ist Ihr Zeitplan.«
     
     
    11. September
VA Medical Center
East Side,

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