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Das Ende der Galaxis

Das Ende der Galaxis

Titel: Das Ende der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Murray Leinster
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begleitet – aber diesmal waren die Männer bewaffnet.
    Sie näherten sich der Kuppel jedoch nicht auf dem kürzesten Weg, sondern wichen weit nach einer Seite aus. Dann bewegten sie sich langsam und behutsam über das Eis. Ron und vier weitere Männer erkundeten die Eiswüsten vor ihnen.
    Schon nach einer halben Stunde entdeckten sie die marschierenden Piraten. Die Männer von Erdath hatten bereits über die Hälfte der Entfernung zwischen Kuppel und Vorposten zurückgelegt. Da ihr Schiff jetzt stillgelegt war, hatten sie Kälteanzüge und Kufen aus dem Lagerraum geholt und waren damit aufgebrochen, um schreckliche Rache an den Flüchtlingen zu nehmen, die es gewagt hatten, sie zu überfallen.
    Aber sie kamen nur langsam voran. Sie stolperten, taumelten, schwankten, stürzten, richteten sich wieder auf und torkelten weiter. Daran waren nicht nur die ungewohnten Kufen, sondern vor allem die Drogen schuld, mit denen die Piraten sich gewohnheitsmäßig berauschten. In ihrer Mitte rumpelte ein Eistraktor dahin, der Waffen, Lebensmittel – und natürlich Drogen beförderte.
    Fünf Gestalten in silberglänzenden Anzügen tauchten aus dem Nichts auf, rasten geduckt heran und überschütteten die überraschten Piraten mit einem wahren Feuerhagel. Sie kamen bis auf zwanzig Meter heran und rasten mit über hundert Stundenkilometern an den Männern von Erdath vorbei. Dann waren sie verschwunden, bevor die Piraten sich hatten wehren können; hinter ihnen blieben Tote und Verwundete zurück, und die Verwundeten waren praktisch bereits tot, weil ein zerfetzter Kälteanzug den sicheren Tod bedeutete.
    Ron und seine vier Männer blieben lange genug unsichtbar, bis die Piraten nicht mehr in geschlossener Formation nach allen Seiten sicherten. Erst dann trugen sie ihren zweiten Angriff vor. Auch diesmal mußten die Männer von Erdath schwere Verluste hinnehmen, ohne den überraschend aufgetauchten Angreifern schaden zu können. Ron und seine Männer kehrten zu den Traktoren zurück, die hinter dem Horizont warteten. Dort waren inzwischen neue Waffen zum Einsatz vorbereitet worden. Während die Traktoren sich langsam über das Eis bewegten, hatten die zurückgebliebenen Männer diese Waffen nach Rons Anweisungen zusammengebaut. Sie bestanden im Prinzip aus Kufen, die eine improvisierte Sprengladung – bei den hier herrschenden Außentemperaturen verständlicherweise flüssige Luft mit Treibstoffen vermischt – und einen ebenso behelfsmäßigen Zünder trugen.
    Sie ließen vier dieser Landtorpedos auf die Piraten zufahren, wandten sich gleichzeitig ab und flüchteten in Richtung Vorposten. Die Piraten stießen ein Wutgeheul aus, als sie die Fliehenden sahen, die sie nicht verfolgen konnten, weil sie nicht an höhere Geschwindigkeiten auf Kufen gewöhnt waren. Sie übersahen dabei völlig die niedrigen Torpedos, die fast lautlos über das Eis glitten.
    Der erste Torpedo traf einen Piraten, der sich eben unsicher aufrichtete, weil er gestürzt war. Dieser Mann und alle anderen, die sich in zwanzig Meter Umkreis befanden, waren plötzlich verschwunden. Wo sie gestanden hatten, gähnte jetzt ein tiefer Krater im Eis.
    Die übrigen drei Torpedos waren ähnlich erfolgreich. Einer traf einen Eistraktor, der in die Luft flog. Auch die anderen fanden ihr Ziel und detonierten mit vernichtender Wirkung.
    Als die Qualmwolken der vier Explosionen sich verzogen hatten, waren die wenigen Überlebenden demoralisiert. Sie verfügten nur noch über einen fahrbereiten Eistraktor, der jedoch in der allgemeinen Verwirrung in einen der Krater stürzte und dadurch ebenfalls ausfiel. Nun tauchten die fünf Angreifer plötzlich wieder auf und versetzten die Piraten in so panische Angst, daß sie wild um sich schossen und einander dabei selbst verwundeten.
    Die Kolonne befand sich unterdessen in Sichtweite des Vorpostens, und einige beherzte Piraten griffen jetzt die beleuchteten Gebäude an, weil die Überfälle von dort ausgegangen zu sein schienen. Aber der Vorposten war unbesetzt und wurde nicht verteidigt. Hundertachtzig Männer waren zu dieser Strafexpedition aufgebrochen, aber nur knapp vierzig erreichten den Vorposten, der für sie geräumt worden war. Etwa ein Dutzend Männer versuchten statt dessen, wieder die Kuppel zu erreichen, obwohl es unwahrscheinlich war, daß sie dort Aufnahme finden würden.
    Alle anderen waren entweder tot oder irrten ziellos durch die Eiswüsten – hoffnungslos, ohne Überlebenschancen, unter einer dunkelroten Sonne,

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