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Das Erbe der Carringtons

Das Erbe der Carringtons

Titel: Das Erbe der Carringtons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Schmidt
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aber Sarah wusste instinktiv, dass
es nicht so war.
    Mit flauem
Gefühl im Magen ging sie die letzten Stufen hinunter und zupfte nervös an einer
Haarsträhne herum. Tief durchatmen , ermahnte sie sich. Die Wesen taten
nichts Ungewöhnliches. Außerdem befanden sich auch Menschen in der Menge und
unterhielten sich mit ihnen. Das deutete darauf hin, dass alles in Ordnung war,
oder? Nur weil manche dieser Wesen grün, blau oder lila waren und Schuppen
statt Haut hatten, waren sie nicht furchteinflößend. Sie waren nur anders.
    Als
Sarah an einer menschlich aussehenden Frau vorbeilief, merkte sie, dass diese
spitze Ohren hatte. Vielleicht waren die ‚Menschen’ hier unten doch
keine Menschen? Wo war sie nur gelandet? Sie fühlte sich, als würde sie von
allen Seiten angestarrt. Ihr Atem ging schneller. Es kam ihr so vor, als würde
ihr Herz laut genug schlagen, dass es jeder hören konnte.
    „Darf
ich dich zu einem Drink einladen? Oder vielleicht einem Snack?“
    Überrascht
drehte Sarah sich nach links, als sie die Frage in der Nähe ihres Ohrs hörte,
und starrte in das Gesicht eines Mannes. Er wirkte menschlich, bis er sie
anlächelte. Er hatte zwei lange, spitze Zähne. War das etwa… ein Vampir ?
Und was meinte er mit Drink oder Snack ? Er wollte doch nicht
andeuten, dass sie der Snack sein sollte, oder? Sie schluckte und
überlegte fieberhaft, wie sie aus der Situation wieder herauskam. Dann hörte
sie eine weitere Stimme.
    „Hey
Marc, such dir jemand anderen zum anbaggern. Wir haben kein Interesse an
untoten Blutsaugern.“
    Erleichtert
merkte Sarah, dass die Stimme zu einer normal aussehenden, jungen Frau
gehörte. Nein, sie sah nicht nur normal aus, sondern umwerfend. Sie hatte eine
Model-Figur, helle Haut, die in starkem Kontrast zu ihren langen, schwarzen
Haaren stand, rote Lippen und trug ein dazu passendes, dunkelrotes Kleid, das
ziemlich sexy war. Sarah fühlte sich plötzlich wie eine graue Maus in ihren
dunkelblauen Jeans und dem schwarzen Trägeroberteil, das zwar leicht
durchsichtig war, aber im Gegensatz zu dem Outfit ihres Gegenübers langweilig
aussehen musste.
    Marc,
der anscheinend wirklich ein Vampir war, verdrehte die Augen und ging grummelnd
davon. Sarah glaubte, etwas wie „arrogante Hexen“ herauszuhören. Hexen ?
Hatte sie tatsächlich eine gefunden? Sie sah zu der jungen Frau, die sie nicht
nur vor einem Vampir gerettet hatte, sondern möglicherweise auch genau das war,
wonach sie suchte. Was machte es da schon, wenn sie Sarah mit ihrer exotischen
Schönheit in den Schatten stellte?
    „Danke
für die Rettung“, sagte sie.
    „Kein
Problem. Wir Hexen müssen doch zusammenhalten, vor allem gegen Blutsauger.
Nicht dass Marc besonders gefährlich ist. Er wurde erst vor ein paar Monaten
verwandelt und ist ohnehin nicht der Schlauste. Er hat wahrscheinlich nicht mal
gegen die meisten Prima Vista ne Chance.“
    Sarah
starrte sie erstaunt an. „Wie… wie kommst du darauf, dass ich eine Hexe bin?“,
fragte sie leise. „Und was sind pri… ?“
    „Prima
Vista“, kam die Antwort mit einem Stirnrunzeln. „Und ich habe es natürlich
gespürt. Du verbirgst dein magisches Talent ja nicht…. Aber davon scheinst du
keine Ahnung zu haben, oder?“ Ihre Augen wurden immer größer. „Unglaublich, ich
habe noch nie eine untrainierte Hexe getroffen. Wie hast du nur bis jetzt
überlebt?“ Als sie Sarahs Gesichtsausdruck betrachtete, schmunzelte sie und
legte einen Arm um ihre Schultern.
    „Sorry,
das war nicht gerade nett von mir. Komm einfach mit. Ich stelle dich meinen
Hexen-Freundinnen vor. Dann können wir deine Fragen beantworten. Du hast
bestimmt tausende. Ich heiße übrigens Lorraine. Lorraine Karras.“

    Sarah blickte in die Runde. Wie versprochen stellte Lorraine sie
ihren Freundinnen vor. Sarah sah von einer zur nächsten und versuchte sich ihre
Namen zu merken. Kurze, dunkelblonde Haare: Nadira. Lange, glatte,
hellblonde Haare: Elaine. Dunkelbraune Haare: Joanne. Wellige, gold-blonde
Haare: Cassandra. Sie waren alle ungefähr in Sarahs Alter, manche
vielleicht ein bisschen jünger, andere ein bis zwei Jahre älter.  Genau
wie Lorraine hatten sie Model-Figuren, trugen sexy Kleider und sahen umwerfend
aus. Sarah schluckte und blickte an sich hinunter. Dann bemerkte sie, dass sie
von allen Seiten angestarrt wurde und Lorraine gerade aufhörte zu sprechen. Was
sie gesagt hatte, hatte Sarah nicht mitbekommen. Sie lächelte unsicher,
woraufhin Lorraine sie auf einen Stuhl am Tisch

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