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Das Erbe der Carringtons

Das Erbe der Carringtons

Titel: Das Erbe der Carringtons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Schmidt
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erzählen“, erläuterte
Lorraine. „Es ist verboten.“
    „Ist
das ein Gesetz?“, fragte Sarah perplex.
    „Könnte
man so sagen“, antwortete Elaine. „Das oberste Gesetz. Es wurde nach der
letzten, großen Hexenverfolgung erlassen, um dafür zu sorgen, dass wir und alle
anderen übernatürlichen Wesen in Zukunft vor den Menschen geschützt sind.“
    „Und
Wächter wurden auserwählt, um sicherzustellen, dass das Gesetz befolgt wird.
Wer es bricht, muss sich einem von ihnen stellen“, fügte Nadira hinzu. Sie
klang, als wäre es das Letzte, das sie jemals tun wollte.
    Sarah
schluckte. Sie hatte das Gefühl, dass sie gar nicht wissen wollte, was genau
passierte, wenn man von einem dieser Wächter aufgesucht wurde. Wahrscheinlich
war es etwas, das sie trotzdem erfahren sollte, aber sie konnte sich nicht dazu
bringen, Fragen zu stellen, zumindest nicht heute. Der Kopf schwirrte ihr
genug, und morgen war auch noch ein Tag.
    „Ihr
könnt mir nächstes Mal mehr davon erzählen, jetzt sollte ich gehen“, sagt sie.
„Ich melde mich bei dir, Lorraine, um was Genaueres auszumachen.“
    „Okay,
dann bringen wir dich noch hoch, nicht dass du wieder von einfältigen
Blutsaugern angemacht wirst“, erwiderte Lorraine.
    „Gute
Idee, lasst uns hochgehen. Die Männer hier unten sind mir sowieso zu…
unmenschlich“, sagte Elaine mit einem Lachen und zwinkerte Lorraine zu. Diese
grinste nickend.
    Sarah
fand es beruhigend, dass die Hexen mehr auf ‚Prima Vista’ standen als auf
irgendwelche anderen Wesen. Das deutete darauf hin, dass es zumindest in
Ordnung war, Beziehungen mit normalen Menschen einzugehen.
    Auf
dem Weg nach oben überlegte Sarah, wie die exotischeren Wesen, die sich im
VIP-Bereich tummelten, durch das Pandora nach unten kamen, ohne Aufmerksamkeit
auf sich zu lenken. Gab es einen Hintereingang?
    „Angeborene
Zauber, die sie in Gegenwart von Prima Vista menschlich aussehen lassen“,
antwortete Lorraine, nachdem Sarah danach fragte. „Oder magische Amulette, die
eine Illusion kreieren. Einige Hexen erstellen und verkaufen sie.“
    Normale
Menschen konnten es also gar nicht sehen, wenn ein übernatürliches Wesen an
ihnen vorbeiging, dachte Sarah. War sie schon oft an einem von ihnen
vorbeigelaufen, ohne es zu merken? Oder war sie vorher nur nie welchen
begegnet, weil sie bis vor kurzem in einem kleinen, uninteressanten Ort gelebt
hatte? Sie würde morgen mit Lorraine darüber reden und fragen, was sie davon
hielt. Vor allem wollte sie aber herausfinden, wieso sie erst jetzt magische
Fähigkeiten entwickelt hatte.
    Oben
verabschiedete Sarah sich von den Hexen und machte sich auf den Weg zu Kelly
und Frank.

    Als
Sarah nach Hause kam, ließen ihr die Ereignisse der Nacht keine Ruhe.
Stundenlang wälzte sie sich in ihrem Bett herum. Sie war eine Hexe, eine
richtige, echte Hexe! Zumindest hatte das eine Gruppe von Hexen behauptet und
die schienen zu wissen, wovon sie sprachen. Noch viel wichtiger war, dass sie
sie aufgenommen hatten, als wäre sie eine von ihnen. Sie waren nett, bereit
ihre Fragen zu beantworten und hatten sogar angeboten, ihr das Zaubern
beizubringen. Sarah konnte es immer noch kaum glauben, sie hatte endlich die
Chance herauszufinden, was es mit ihren Fähigkeiten auf sich hatte. Außerdem
gab es nun Leute, mit denen sie ehrlich sein konnte. Sie musste nichts mehr
verbergen, aus Angst abgelehnt zu werden oder jemanden in Gefahr zu bringen.
Lorraine und ihre Freundinnen konnte sie in nichts mehr hineinziehen, sie waren
schon mittendrin. Trotz schwirrender Gedanken und lauter Mitbewohner, schlief
Sarah gegen morgen endlich ein. Ihre Träume waren wirr, voller seltsamer
Kreaturen und Magie. Später hatte sie das Gefühl, einmal aufgewacht zu sein und
durch ihr Fenster den Fremden gesehen zu haben, den sie dazu bringen wollte,
sie im Pandora mit nach unten zu nehmen. Aber das war sicher auch nur ein
Traum. Der Mann hatte kein Interesse an ihr gezeigt. Wieso sollte er sie
beobachten? Er wusste weder ihren Namen, noch wo sie wohnte. Bestimmt träumte
sie von ihm, weil sie sich dämlich angestellt hatte und ihr das peinlich war.
    Als
sie am frühen Nachmittag aufstand, schob Sarah die Gedanken an den Fremden und
den Rest ihrer wirren Träume beiseite und schrieb Lorraine eine Nachricht. Sie
konnte es kaum abwarten, sie wiederzusehen. Lorraine konnte ihr nicht nur ihre
Fragen beantworten und ihr zaubern beibringen, sondern könnte auch noch eine
gute Freundin werden. Sarah hatte sich in ihrer

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