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Das Erbe der Carringtons

Das Erbe der Carringtons

Titel: Das Erbe der Carringtons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Schmidt
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sie wusste nicht länger, was sie
denken sollte. Alles war verwirrend.
    Nadira
hatte bisher am wenigsten gesagt, schien aber am ehesten nachvollziehen zu
können, wie ungewohnt und seltsam die Situation für Sarah war. Sie schlug vor,
etwas zu trinken und sie nicht mit Fragen zu erschlagen. Dafür war Sarah ihr
sehr dankbar. Sie musste erst ihre Gedanken ordnen. Sie hatte Hexen gefunden… und jede Menge andere übernatürliche Wesen. Magie war real, genau wie Vampire . Als sie beschlossen hatte, ins Pandora zu gehen, um
Nachforschungen anzustellen, hatte sie zwar gehofft etwas zu finden, das ihr
bestätigen würde, dass ihre Vermutungen stimmten, aber sie hatte sich nicht
klargemacht, was das für sie bedeuten würde. Auch wenn sie angenommen hatte,
dass Magie real war, so hatte sie sich trotzdem nicht ausgemalt, wie sich ihre
Welt verändern würde, wenn sie Beweise dafür fand. Bisher hatte sie geglaubt,
zu wissen, wie die Welt aussah, was real war und was nicht. Jetzt war alles
anders. Sie hatte keine Ahnung mehr, was möglich war und vor allem wusste sie
nicht mehr, wer sie selbst war. Lorraine hatte erwähnt, dass Hexen mit
magischen Fähigkeiten geboren wurden oder Magie erlernten. Fähigkeiten tauchten
nicht aus dem nichts auf. Woher waren sie dann bei ihr gekommen? War sie von
Geburt an eine Hexe? Wenn ja, wieso hatte sie als Kind keine Fähigkeiten
gehabt? Und von wem hatte sie ihre Magie geerbt? Ihre Mutter hatte immer darauf
beharrt, dass Magie nicht real und lächerlich sei. Sie konnte unmöglich eine
Hexe sein. Dann mussten Sarahs Fähigkeiten von ihrem Vater kommen, der vor
ihrer Geburt gestorben war. War er ein Hexer? Oder nannte man das Zauberer oder
Magier? Mehr und mehr Fragen schwirrten durch Sarahs Kopf. Als Nadira ihr ein
Glas gab, schaute sie es kurz an und trank es auf einmal aus.
    „Durstig
oder überwältigt?“, fragte Lorraine schmunzelnd.
    „Beides?“,
antwortete Sarah zaghaft.
    Lachend
bestellte Lorraine noch eine Runde.
    „Für
mich nur einen Orangensaft“, sagte Sarah schnell. „Ich möchte mich morgen nicht
fragen müssen, ob ich mir das alles eingebildet habe, weil ich zu betrunken
war.“
    „Das
hast du auf keinen Fall“, versicherte Lorraine ihr. „Es ist alles real. Und
falls du dich fragst, in was du da hineingeraten bist… eine Hexe zu sein, ist
einfach… magisch “, fügte sie hinzu und machte eine ausschweifende Bewegung
mit ihrem Arm. Wo ihre Hand entlangfuhr entstanden kleine, glitzernde Punkte in
der Luft, die hinunterrieselten und um Sarah und Lorraine tanzten.
    Strahlend
starrte Sarah die Glitzerpunkte an. Lorraine hatte es mit dem Wort ‚magisch’
auf den Punkt gebracht.
    „Wow“,
war alles, was Sarah herausbrachte, als sie beobachtete, wie der Glitzer
langsam aufhörte zu schweben und auf dem Tisch liegenblieb. Auf ihren Armen und
Haaren war auch einiges gelandet, wie sie bemerkte, als Elaine anfing zu pusten
und einen erneuten Glitzer-Regen verursachte.
    „Wie
hast du das gemacht?“, wollte Sarah von Lorraine wissen. „Kannst du mir das
beibringen?“
    „Klar,
komm doch morgen zu mir und wir können mit deiner Hexenausbildung anfangen“, antwortete diese. „Und dann können wir auch über alles reden, was du
noch wissen möchtest und dir jetzt nicht einfällt, weil du viel zu aufgewühlt
bist.“
    „Gute
Idee“, erwiderte Sarah. Wenn sie Zeit gehabt hatte, über alles nachzudenken,
würden ihr bestimmt tausende von Dingen einfallen, die sie wissen wollte.
    „Gib
mal dein Handy, dann geben wir dir unsere Nummern“, sagte Lorraine.

    Nachdem
Nadira als letzte ihre Handynummer in Sarahs Smartphone eingetragen hatte, kam
eine Nachricht über WhatsApp. Sarah ergriff ihr Handy und sah, dass sie von Kelly
war. Oh je, sie hatte Kelly und Frank ganz vergessen. Die beiden vermissten sie
sicher schon.
    „Die
Nachricht ist von meinen Freunden, die ich oben gelassen habe“, erklärte Sarah,
als sie ihrer Mitbewohnerin antwortete und mit ihr ausmachte, sich gleich an
der Bar zu treffen. „Ich sollte wieder hochgehen.“
    „Hol
sie doch runter“, schlug Joanne vor.
    „Hierher?“,
fragte Sarah überrascht.
    „Ach
ja, sie sind Prima Vista“, antwortete Joanne. „Und haben keine Ahnung davon,
wie die Welt wirklich aussieht.“
    „Und
ich weiß nicht, ob es eine gute Idee wäre, es ihnen anzuvertrauen“, fügte
Sarah hinzu.
    „Auf
keinen Fall“, riefen die anderen sofort.
    „Du
darfst Prima Vista nie von der Welt des Übernatürlichen

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