Das Erbe der Carringtons
nachher.“
„Gern“,
antwortete Sarah erfreut und überlegte, wie ein Magiestudium aussah. War es so
ähnlich, wie der Unterricht in den Harry Potter Büchern?
„Es
gibt auch Anfängerkurse in allen magischen Fachrichtungen“, fügte Lorraine
hinzu. „Falls du nächstes Semester welche belegen möchtest.“
„Wirklich?“ Das ist ja toll , dachte Sarah aufgeregt. Aber was machte man, nachdem
man Magie studiert hatte? Gab es Jobs, für die ein Magie Studium sinnvoll war?
Oder besser, gab es einen Beruf, der für sie in Frage kam, für den sie
Zauberkurse belegen sollte? Sie hatte bisher keinen bestimmten Berufswunsch.
Geschichte hatte sie nur angefangen zu studieren, weil sie darin in der Schule
gut gewesen war und es interessant fand. Magie war aber noch viel faszinierender.
Sie fühlte sich wieder genauso aufgeregt und neugierig, wie damals als Kind,
als sie das erste Mal von Hexen und Zauberern gehört hatte.
„Am
besten zeige ich dir gleich, wie du auf die Homepage der UM Lunadar kommst,
dann kannst du dir zu Hause alles in Ruhe anschauen“, schlug Lorraine vor und
holte ihren Laptop.
„Solange
der PC hochfährt… du hattest gefragt, ob du magische Begabung oder Fähigkeiten
hast“, fing Lorraine an.
Sarah
nickte. Das hatte sie fast vergessen.
„Du
hast sicher beides. Da du noch keine Hexen-Ausbildung hast, kann ich mir nur
vorstellen, dass du eine oder mehrere angeborene Fähigkeiten hast. Und wer
magische Fähigkeiten hat, der hat, soweit ich weiß, auch immer eine hohe
magische Begabung.“
Das
klang vielversprechend. Aus irgendeinem Grund wollte Sarah plötzlich in allem,
was Magie betraf, gut und begabt sein. Sie konnte sich kaum mehr vorstellen,
dass sie sich noch vor kurzem gewünscht hatte, dass ihre Fähigkeiten wieder
verschwanden. Im Gegenteil, jetzt wollte sie mehr können. In Gedanken verloren
bekam Sarah nicht mit, dass Lorraine sie etwas fragte.
„Sarah!“
„Hm?“,
murmelte sie und sah zu Lorraine, die grinste.
„Wieder
ein bisschen überwältigt, was?“, sagte diese schmunzelnd. „Ich habe gefragt,
was für seltsame Dinge dir passiert sind. Was ist denn deine magische
Fähigkeit?“
„Schweben“,
antworte Sarah schnell. „Ich glaube, ich kann schweben.“ Hoffentlich ,
fügte sie in Gedanken hinzu. Sie war sich immer noch nicht sicher, ob sie es
konnte. Das Einzige, von dem sie wusste, dass sie es konnte, war teleportieren.
Aber das wollte sie Lorraine lieber nicht erzählen. Als sie am Nachmittag in
ihren Büchern aus dem Magie-Laden geblättert hatte, hatte sie nach Hexen und
deren Fähigkeiten gesucht. Teleportation war als äußerst seltene Fähigkeit und
sehr schwer zu erlernende Art der Magie gelistet, zumindest für Hexen. Danach
hatte sie noch nach Teleportation gesucht und es als weitverbreitete Fähigkeit
unter Dämonen gefunden. Sie war aber keine Dämonin, oder? Lorraine und ihre
Freundinnen hatten gesagt, sie könnten spüren, dass Sarah, wie sie, eine Hexe
war. Sie hatten sich bestimmt nicht alle geirrt. Leider wusste Sarah aber kaum
etwas über Hexen und noch weniger über Dämonen. Solange sie keine Beweise dafür
hatte, woher ihre Fähigkeiten kamen, wollte sie niemandem davon erzählen, dass
sie teleportieren konnte. Erst musste sie mehr erfahren. Sie würde nicht
riskieren, es Lorraine zu sagen, ohne die Fakten zu kennen. Dämonen waren,
soweit sie es gelesen hatte, unter Hexen nicht sehr beliebt, und im Moment war
ihre Hauptinformationsquelle eine Gruppe von Hexen. Das würde sie sich auf
keinen Fall ruinieren. Außerdem war sie davon überzeugt, dass Lorraine eine
gute Freundin werden könnte.
„Schweben
ist eine tolle Fähigkeit. Eine meiner Freundinnen aus Magijaria kann es“,
berichtete Lorraine, während sie eine Internetadresse aufrief. „Wenn du willst,
kann ich sie nach Tipps fragen, wie du das Schweben schnell in den Griff
bekommst.“
„Gern,
danke“, sagte Sarah, erleichtert, dass Lorraine nicht gemerkt zu haben schien,
dass sie etwas verbarg und erfreut über die mögliche Hilfe.
„Mach
ich doch gern“, erwiderte Lorraine und drehte den Laptop zu Sarah, damit sie
besser sehen konnte. „Um zur Homepage der UM Lunadar zu kommen, gehst du auf
www.unimagija.net.“
Sarah
schaute auf den Bildschirm und bemerkte, dass die Internetadresse schon
eingegeben war. Allerdings kam eine Fehlermeldung, dass die angeforderte Seite
nicht existierte. Als Sarah darauf hinwies, lachte Lorraine.
„Die
Fehlermeldung ist nur dazu da, um
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