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Das Erbe der Drachen Teil 1 - Der brennende Traum

Das Erbe der Drachen Teil 1 - Der brennende Traum

Titel: Das Erbe der Drachen Teil 1 - Der brennende Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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Stets war die Rede von Toto.«
    » Diesen Namen gab er Connor, den er für die Arena trainieren lassen wollte. Er meinte, Toto passe zu ihm. Aber Connor floh ... mit meiner Hilfe.«
    » Und Großvater sagte«, fuhr Ceyda unbeirrt fort. »da dich von nun an jeder Mann in Port Metui ablehnen würde, würde er dich für alle Zeiten hinter den Mauern seines Hauses einsperren. Er machte nicht den Eindruck, als störe ihn, dass es mich gab. Er war auf seine Weise sogar nett zu mir. Vermutlich war er zufrieden, dass er auf diese Weise nicht nur eine Sklavin behielt, sondern eine zweite Sklavin dazu bekam.« Ceydas Gesicht veränderte sich. Es wurde eckig und ihre blauen Augen verdunkelten sich. »Kannst du dir vorstellen, dass ich Trevor erschreckte, weil ich offen mit ihm über die Liebe sprach? Ich war mein Leben lang unterdrückt, aber musste jeden Abend anhören, was Großvater Emad mit seinen Mätressen tat und später du mit Akish. In Port Metui müssen wir uns verschleiern und vor Männerblicken verbergen, aber wir wissen mehr über die körperliche Liebe als diese sogenannten freien Menschen. Schließlich wurde ich schon als Dreizehnjährige in die ...« Sie lachte hart. »... Kunst der Liebe eingeführt, nicht wahr?« Sie zog die Brauen in die Höhe. »Mein Vater Connor hätte Akish die Haut vom Leibe gezogen, hätte er davon gewusst.« Nach einer Pause fuhr sie fort: »Glaubst du, ich hätte nicht Akishs lüsternes Stöhnen gehört, während er dich bestieg? Ich hörte auch, dass er mit dem Gedanken spielte, mich zu beteiligen. Mutter und Tochter, die er beide gleichzeitig mit seinem Schwanz ...«
    » Ceyda!«
    » Die er beide mit seinem Schwanz dressierte. Ich lag nebenan und wartete darauf, dass er mich zu euch rief, um sich wieder an mir zu vergehen. Und was hättest du getan, Mutter? Hättest du es erneut gebilligt? Oder ...« Sie grinste. »... hättest du mich genommen und wärest gegangen? So, wie du Jahre zuvor weggegangen bist?« Sie blickte Aichame auffordernd an. »Also, Mutter, ich warte auf deine Antwort.«
    Aichame flüsterte tonlos: »Nun sind wir hier in Dandoria und unsere Zukunft sieht vielversprechend aus.«
    » Vielversprechend«, äffte Ceyda ihre Mutter nach. »Vielversprechend. Fällt dir kein anderes Wort dafür ein?«
    » Welches?«
    » Gefangen? Erneut gefangen! Dieses Mal ist unser Wächter ein gutherziger König, aber letztendlich ...«
    Aichame sprang auf und rief: »Hör auf mit diesem Unsinn!«
    Deshalb hängt sie sich an Trevor? Um so schnell wie möglich eigene Wege zu gehen? Ist sie tatsächlich so berechnend?
    Ceyda stemmte die Hände in die Hüften. »Und wenn nicht? Was willst du dann tun?«
    Aichame fühlte Zorn in sich aufsteigen. Sie war so hilflos. Und so voller Schuld.
    » Begreifst du es nicht, Mutter?«, fragte Ceyda. »Solange ich hinter den Mauern war, gab es nichts Außergewöhnliches. Akish ließ mich seinen Übergriff vergessen. Manchmal hielt ich ihn fast schon für meinen leiblichen Vater. Er sorgte dafür, dass für mich jeder Tag gleichförmig und friedlich war, abgesehen von den nächtlichen Geräuschen, die mir die körperliche Liebe näher brachten, als alle anderen Erfahrungen. Auf seine Art war das Haus ein blühendes und duftendes Paradies mit plätschernden Brunnen und singenden Finken in den Blütenbüschen. Zwar mussten wir Frauen uns dieses Leben mit Demut erkaufen, aber es ging uns gut. Dennoch sehnte ich mich nach Freiheit, wollte endlich nicht mehr nur eine Verhüllte sein, sondern ein Wesen mit einer Meinung und einer Stimme. Und nun, da ich all das habe, erlebe ich Mord und Blut und Lügen. Überall herrscht Kampf, jeder will jedem etwas tun.«
    Aichame begriff. »Freiheit muss man sich verdienen«, flüsterte sie. »Sie ist ein hohes Gut, aber man bekommt sie nicht geschenkt.«
    » Das kann keine Freiheit sein, Mutter.« Ceyda schien sich die trotzige Verzweiflung von der Seele geredet zu haben, denn ihre Wut wich einer bitteren Weichheit. »Wenn das die Freiheit ist, habe ich mir das Falsche gewünscht.«
    Aichame legte ihrer Tochter die Hände auf die Schultern. »Ich verspreche dir, all deine Fragen zu beantworten. Das werde ich tun, denn du hast einen Anspruch auf Antworten. Doch zuvor müssen wir unbedingt versuchen, uns in diesem Leben zurechtzufinden. Auch für mich ist das nicht einfach. Jede Stunde ist fremd, und so vieles ist anders, als ich es gewohnt bin. Wir wissen, wie man einen Mann glücklich macht. Doch wie wir uns selbst

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