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Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Savlatore
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einem forschenden Blick. »Vielleicht war es ein Fehler, daß ich immer allein trainiert habe«, gab er zu.
    Jaina starrte ihn weiterhin an, und dann lächelte und nickte sie, als sie begriff, woran er dachte. »Anakin hat seit langer Zeit über solche Dinge nachgedacht«, erklärte sie. »Er hat mir oft von seinen Plänen für eine Jedistaffel erzählt, die so harmonisch zusammenarbeitet, daß ihr nichts standhalten kann.«
    Jacen schaute an ihr vorbei zu dem Sichtschirm an der Wand, der weiterhin das Bild des Asteoridengürtels zeigte. »Das ist ein guter Plan«, erklärte er.
    »Und einer, der sich gegen deine Überzeugung richtet«, meinte Jaina.
    Jacen zuckte die Achseln, denn er war sich nicht so sicher.
    »Seit mehr als einem Jahr nun habe ich zugesehen, wie ihr euch gegenseitig einschränkt«, sagte sie mit freundlichem Lächeln und knuffte Jacen gegen die Schulter.
    Dann schloß sich die Menge um sie und verhinderte alle weiteren privaten Gespräche. »Du zweifelst, weil du Angst um Anakin hast«, meinte sie noch, als man sie wegzog. »Mutter und Vater werden ihn finden.«
    Jacen nickte und setzte um der jubelnden Bürger willen ein angestrengtes Lächeln auf. Innerlich aber setzte er die Debatte über die unterschiedlichen Philosophien fort. Er sagte sich wieder und wieder, daß die ›Millennium Falcon‹ bald mit Anakin zurückkehren würde. Vielleicht würden er und sein kleiner Bruder dann ein paar ernsthafte Gespräche führen und ein wenig mehr Gleichgewicht zwischen ihren offensichtlich gegensätzlichen Ansichten finden können.
     
    Vollkommen zerschlagen und ohne Energie gab sich Anakin ähnlichen Zweifeln hin wie sein älterer Bruder. Denn vom Gesichtspunkt des geschlagenen jungen Jedi aus hatte sich seine Philosophie bezüglich der Macht als eines nach außen projizierenden Werkzeugs ebenfalls als fehlerhaft erwiesen.
    Wäre er gefühlsmäßig stärker gewesen, so wie Jacen, hätte er sich besser in der Meditation auf tieferen Ebenen geübt, statt sich äußerlich auf Kampffertigkeiten zu konzentrieren, hätte diese telepathische Vereinigung im Kampf ihn nicht überanstrengt.
    Als Anakin nun im leeren Raum trieb, mußte er sich fragen, ob sein plötzlicher Zusammenbruch nicht auch den anderen geschadet hatte. Er wußte nicht, wie viel sein Fehler ihn persönlich gekostet hatte – würde er hier draußen einfach alleine sterben? – oder was er für seine Geschwister bedeutete. War es ihnen gelungen, dem Asteroidengürtel zu entkommen? Hatten sie die Verbindung zwischen sich gehalten – er wußte, daß sie Ähnliches schon in der Vergangenheit getan hatten –, oder hatte der Schock darüber, daß Anakin sich plötzlich losriß und in den Hyperraum sprang, sie alles gekostet? Und was war mit den feindlichen Jägern? Lag ihnen der Weg nach Dubrillion nun weit offen?
    Im Augenblick machte der junge Jedi sich die meisten Sorgen um Jaina und Jacen. Er konnte seinen eigenen Tod akzeptieren, wenn es das war, was ihm bevorstand, aber warum sollten sein Bruder und seine Schwester für seine persönliche Schwäche zahlen müssen?
    Er holte tief Luft, beinahe überwältigt, als er erkannte: Wenn sein Bruder und seine Schwester noch lebten, wenn ihr Flug durch den Asteroidengürtel Dubrillion für diesen Tag tatsächlich gerettet hatte, dann würde er sein Schicksal annehmen können. Wie Chewbacca sein Schicksal auf Sernpidal angenommen hatte.
    Anakin lehnte sich zurück und schloß die Augen. Er schickte seine Gedanken aus, suchte eine Verbindung mit Jaina und Jacen, über Tausende von Kilometern hinweg, versuchte, sie zu spüren, herauszufinden, ob sie noch lebten und ob es ihnen gut ging. Aber er spürte nur die Leere des Raums. Anakin fürchtete, allein zu sterben. Aber mehr als das fürchtete er, daß sein Bruder und seine Schwester bereits tot waren.
     
    »Sie werden neue Energie tanken und sich neu bewaffnen«, sagte Da’Gara zu den Präfekten Ma’Shraid und Dooje Brolo, der das dritte Weltschiff kommandierte, das zuvor an diesem Tag auf dem Eisplaneten gelandet war.
    »Aber der Planet – sie nennen ihn Dubrillion – bleibt in ihrer Hand«, wagte Ma’Shraid einzuwenden.
    »Das wußten wir schon zuvor«, versicherte ihr Da’Gara. »Das hier war nur ein Test; der Kriegskoordinator wollte die Verteidigungsanlagen des nächsten Planeten in der Reihe überprüfen. Wir wußten von der Begegnung mit dem Unwürdigen und seinen Kameraden über ihre kleinen Kampfjäger Bescheid. Nun haben wir mehr

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