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Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Savlatore
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Rest der Flotte floh, wendete und raste davon, und auch die verbliebenen Schildschiffpiloten warfen die ungelenken Schilde ab und flohen um ihr Leben.
    Gewaltige Erdbeben erschütterten die Planetenoberfläche; ein Riß erschien, ein langer Kanal brach auf und raste mit Überschallgeschwindigkeit von Pol zu Pol. Und dann explodierte der ganze Planet, eine berstende blitzende Explosion von Eiskristallen, die davonspritzten und die Strahlen der Sonne von Helska in einer Myriade von Farben einfingen.
    Aus dieser sich ausdehnenden Wolke kam ein einzelner, schwarzer Fleck, ein einzelner X-Flügler, der auf dem Kamm einer überwältigenden Woge dahinraste.

25
    ZUSAMMENHANG UND ZUFALL
     
     
    »Sprich doch!« hörte Luke C-3PO zu R2-D2 sagen, als er auf dem Weg zu dem Zimmer war, das Lando ihm und Mara auf Dubrillion überlassen hatte. Er kam um die Ecke und sah gerade noch, wie C-3PO R2-D2 auf die Kuppel schlug.
    R2-D2 reagierte mit etwas, das ein lang gezogenes »Oh« hätte sein sollen, aber als »Oh… oh… oh… i« herauskam.
    »Er ist einfach nur störrisch, Master Luke«, erklärte C-3PO und setzte dazu an, wieder zuzuschlagen, aber Luke, der sein Lächeln kaum verbergen konnte, packte den Protokolldroiden am Arm.
    »Ich glaube, daß sich R2-D2 noch nicht von unserem Flug durch die Eiseskälte erholt hat«, erklärte Luke.
    »Beo… ihh… oh…«, stimmte R2-D2 zu.
    »Ich glaube, er hat Schluckauf«, fügte Luke zwinkernd hinzu und ging dann weiter zu seinem Zimmer.
    Die Kämpfe mit den versprengten Yuuzhan-Vong-Truppen verliefen gut. Viele Feinde waren mit dem Planeten zerstört worden, und viele waren in dem Versuch, ihre Basis zu retten, auf den Planeten zugeflogen und hatten der Explosion nicht entkommen können. Doch was wichtiger war: Die bindende Kraft des Kriegskoordinators war verschwunden. Nun waren die verbliebenen feindlichen Streitkräfte nichts mehr als Piratenstaffeln, und Kyp Durron und viele andere, darunter beträchtliche Einheiten aus der Neuen Republik, hatten sich auf die Jagd nach ihnen gemacht. Luke wußte, daß sich der Kampf gegen die Überreste der Praetorite Vong in guten Händen befand.
    Als er das Zimmer erreichte, war Mara nicht dort, und er mußte sich zurückhalten, um nicht sofort nach ihr zu suchen. Sie hatte sich von den Anstrengungen der vergangenen Wochen noch nicht erholt, besonders nicht von dem Anfall, den sie während des letzten Kampfes erlitten hatte. Luke wußte, daß ihre Krankheit die Oberhand gewann, und für Mara war dieser Kampf etwas Persönliches. Es quälte Luke zutiefst, hilflos dabeistehen und zusehen zu müssen, wie die Frau, die er so sehr liebte, gegen diese innere Ungeheuerlichkeit ankämpfte.
    Luke wandte seine Gedanken nach außen. Er konnte ihr in ihrem Kampf nicht helfen, aber was war mit dem allgemeineren Kampf? Er hielt eine Phiole in der Hand, in der sich der molekulare Veränderungen bewirkende Käfer befand, den sie von Belkadan mitgebracht hatten. Mara hatte eine deutliche Verbindung zu dem Geschöpf wahrgenommen, als hätte ihre Krankheit auf das Tier angesprochen.
    Luke fiel nun auf, daß sie diese Empfindlichkeit vielleicht falsch interpretiert hatten. Mara hatte vielleicht einfach nur darauf reagiert, daß sie sich in dem kranken Klima des veränderten Belkadan noch kranker fühlte. Oder die Empfindung war wohl begründet. War es ein Zufall, oder gab es einen Zusammenhang zwischen Maras Krankheit und diesem Versuch einer Invasion aus einer anderen Galaxis? Hatten die Yuuzhan Vong unbeabsichtigt – oder vielleicht sogar zielgerichtet – eine fremde Krankheit in die Galaxis eingeschleppt?
    Luke wußte es nicht, aber er hatte vor, zumindest zu versuchen, es herauszufinden. Wenn es irgendeine Möglichkeit gab, seiner geliebten Frau zu helfen, dann mußte er es versuchen.
    Er senkte den Kopf, schloß die Augen und stärkte seine Entschlossenheit. Es gab so viele wichtige Dinge, um die er sich kümmern mußte, darunter auch die Wiedereinrichtung des Jedi-Rats. Er mußte sich jetzt auf so vielen Ebenen bewegen, als Staatsmann, Diplomat, Krieger, Wissenschaftler und Ehemann.
    Mara hatte ernsthaft darüber gesprochen, eine Weile wegzugehen, vielleicht nach Dagobah, vielleicht an einen anderen wilden und machterfüllten Ort, wo sie eine tiefere Ebene der Meditation finden konnte, ein tieferes Verständnis der Dinge erreichen, die in ihr geschahen. Luke hatte selbstverständlich angeboten, sie zu begleiten, aber sie hatte höflich und entschlossen

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