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Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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sind, ist es sicher nicht schlimm, dass auch ich nervös bin.«
    Luke dachte einen Augenblick lang darüber nach, dann nickte er. In all den Schlachten, die er durchgestanden hatte, sogar auf Hoth, war er in Zweikämpfe, Mann gegen Mann, Maschine gegen Maschine, verwickelt gewesen. Einen X-Flügler oder Schneegleiter zu steuern erforderte weder weniger noch mehr Mut als der Krieg am Boden, aber es war weniger persönlich. Seine Feuerstöße ließen andere Jäger bersten oder imperiale Kampfläufer stürzen, und wenn seine Gegner überlebten, war das völlig in Ordnung. Es gehörte zum Spiel, war Teil dessen, was derartigen Gefechten in den Augen vieler eine gewisse Noblesse verlieh.
    Aber der Bodenkrieg kannte keine Noblesse. Der Sinn und Zweck der Übung bestand darin, so viele Gegner wie möglich umzubringen, um zu verhindern, dass man selbst getötet wurde. Diese Art zu kämpfen war eine höchst persönliche Angelegenheit, da das Ziel immer ein anderes Lebewesen war und keine Maschine, die es barg und umhüllte. Man hatte Erfolg, wenn der Gegner fiel, und selbst wenn er sich ergab, galt solch ein Sieg als längst nicht so nobel wie der Abschuss und die anschließende Gefangennahme eines feindlichen Piloten.
    Hier geht es schlicht und erschreckend einfach nur darum, zu töten. Luke konnte die fiebrigen Feindsoldaten in einer Entfernung von nur mehr fünfhundert Metern näher kommen fühlen. Jenseits dieser Linie flogen ihre Jäger Angriffe gegen die feindliche Streitmacht am Boden. Ein Hagel aus rotem und grünem Streufeuer flackerte über den Nachthimmel und ließ immer neue Soldaten in Rauch aufgehen. Luke fing die Wellen aus Schmerz auf, die von den Sterbenden ausgingen, doch nicht den geringsten Hinweis auf Besorgnis oder gar Angst von den Überlebenden. Sie marschieren sorglos in den Tod, oder unfähig, sich um das zu sorgen, was ihnen bevorsteht.
    Rechts von ihm gab Colonel Bril’nilim ein Signal, und die Raumfrachter begannen das Feuer zu eröffnen. Elegos’ Fähre hob ab und bezog schwebend eine vorgeschobene Stellung, während das Feuer aus ihren Lasergeschützen und Blasterkanonen rote Energieprojektile in die Nacht schleuderte, die im Vorbeiflug die Luft erwärmten. Der Beschuss von den Schiffen brannte tiefe Furchen in die Reihen der Yuuzhan Vong, dünnte sie aus, ohne auch nur annähernd ausreichend Schaden anzurichten. Luke konnte im Schein ferner Detonationen oder brennender Leichen erkennen, dass die Streitmacht der Yuuzhan Vong sogar noch näher herangekommen war.
    Als die Yuuzhan-Vong-Soldaten die Zweihundert-Meter-Marke erreichten, eröffneten die Bodentruppen des Colonels das Feuer. Sie ließen sich Zeit mit ihren Blastern, schossen mit Vorbedacht und ohne ein Anzeichen von Panik. Rote Energieblitze zuckten und schlugen in die Reihen der Gegner. Einige der Yuuzhan-Vong-Soldaten drehten sich im Fallen, andere brachen einfach zusammen, und wieder andere stöhnten auf, setzten sich und fielen um, als wären sie erschöpft und müssten sich für den kommenden Tag ausruhen.
    Bei hundert Metern ging die Yuuzhan-Vong-Streitmacht zum Sturmlauf über, sodass die Bodentruppen hastiger feuern mussten. Sie trafen nach wie vor, doch die Lücken in den Reihen des Feindes füllten sich auf der Stelle, während die Welle der Yuuzhan-Vong-Soldaten rasch näher kam. Die Soldaten waren kleiner, gedrungener als die großen Yuuzhan-Vong-Krieger, gegen die Luke bisher gekämpft hatte, und sahen aus wie Reptilien. Wie Trandoshaner, aber kompakter. Aus ihrer Stirn ragte je ein Paar knochiger Auswüchse, die mehr Beulen als Hörnern glichen, und Luke nahm an, dass die Yuuzhan Vong sie mit ihrer Hilfe kontrollierten und lenkten.
    Die großen Bodenfahrzeuge schossen Plasmaentladungen auf die Brustwehr ab. Das Feuer zerstampfte die Erde, ließ sie erbeben und schleuderte Dreck und Trümmer in die Luft. Schüsse, die zu kurz gezielt waren, pflügten durch die Massen der Yuuzhan-Vong-Soldaten, während die gut gezielten Feuerstöße auf die Schutzschilde von Raumfähren oder die Verteidigungsanlagen der Bodentruppen trafen. Im letzten Fall sprengten sie die Befestigungen, wirbelten die Truppen dahinter durcheinander und rissen, was noch schlimmer war, breite Schneisen in die Verteidigungslinie, die es den Yuuzhan Vong erlaubten, in das Lager einzufallen.
    Luke rannte zur nächsten Lücke und zündete sein Lichtschwert. Die grüne Laserklinge fauchte und spuckte, während er links und rechts schwere Schläge landete und die

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