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Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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Sie streckte die linke Hand aus, ging in die Hocke, wartete und beobachtete. Da kauerte sich auch der Yuuzhan Vong hin, öffnete und schloss die Fäuste, dann spannte er die Schultern und verteilte sein Gewicht neu.
    Mara rückte einen Halbschritt vor und reckte das Kinn nach ihm. Der Krieger machte einen Satz. Doch Mara hatte ihren Ausfall bereits abgebrochen, und die Klauen des Kriegers sausten an der Stelle, an der sich ihr Kopf befunden hätte, durch die Luft. Mara drehte sich auf dem rechten Fuß und holte mit dem rechten Arm zu einem Schlag quer über den Bauch des Kriegers aus. Die Ooglith-Maske schmolz unter der sengenden Berührung der Laserklinge, und das Fleisch des Kriegers qualmte, als die Klinge ihn von Hüfte zu Hüfte aufschlitzte.
    Mara wirbelte von ihm weg, trotzdem riss der Yuuzhan Vong ihr im Fallen noch den rechten Oberschenkel auf. Sie vollendete die Umdrehung, setzte zu einem niedrigen Hieb an und führte die Klinge sauber durch seinen Nacken. Der Körper zuckte, und der Kopf, der ein oder zwei Meter weit rollte, knirschte in den letzten Lebenssekunden mit den Zähnen.
    Mara lief zu Leia. »Wie schwer bist du verletzt?«
    Leia schüttelte den Kopf und zuckte zusammen, als winzige Beine aus dem Ding in ihrem Arm wuchsen, die sich durch ihre Haut zu graben versuchten. Mara wich zurück, berührte den Rasiermesserkäfer mit der Spitze ihres Lichtschwerts und tötete ihn. Leia schlug mit der linken Hand nach dem toten Käfer und löste ihn endlich aus ihrem Fleisch. »Scheußlich.«
    Mara riss einen Ärmel ihres Kleides ab und verband damit rasch Leias Arm. »Das sollte sich besser jemand ansehen.«
    »Später. Vielleicht sind noch mehr Yuuzhan Vong unter den Flüchtlingen. Wir müssen nachsehen…« Leia hob den Blick. »Wo ist Bolpuhr?«
    »Ich weiß nicht.« Mara erhob sich und half Leia auf die Beine. »Er war doch zuletzt da drüben, bei dem Zelt, oder?«
    »Ja.« Leia lief zu den Überresten des Zelts, hielt inne und sank abermals auf die Knie. »Bei den schwarzen Knochen des Imperators, nein.«
    Der Noghri lag auf dem Rücken, seine blicklosen Augen starrten in den Himmel. Die Klauen des Yuuzhan Vong waren tief in Bolpuhrs Hals und Brust eingedrungen. Der Noghri, der während seines Dienstes weder Müdigkeit noch Furcht gekannt hatte, sah im Tod kleiner aus, kindlicher und furchtbar unschuldig.
    Leia fröstelte. Wenn die Yuuzhan Vong sogar Noghri mit bloßen Händen töten können… Sie schüttelte den Kopf und schloss Bolpuhrs Augen. »Das hier ist schlimmer als alles, womit wir es bisher zu tun hatten, nicht wahr, Mara?«
    Ihre Schwägerin schüttelte langsam den Kopf. »Wenn es so ist, haben wir vermutlich keine Zeit, uns groß Gedanken darüber zu machen. Hör zu, geh du zu den Flüchtlingen und sieh zu, ob du herausfinden kannst, ob Yuuzhan Vong unter ihnen sind. Vielleicht waren die drei hier die einzigen Vong, die durchgekommen sind. Ich überprüfe die Zelte in diesem Abschnitt und behalte die Grenze im Auge. Wenn es Ärger gibt, rufe ich dich über Kom.«
    »Ich will dich hier nicht allein lassen.«
    Mara zwinkerte ihr unternehmungslustig zu. »Ich habe die Macht. Ich bin nicht allein. Geh schon. Ich will dich nicht hier haben und mir den Spaß verderben lassen.«
     
    Luke Skywalker starrte in die Dunkelheit hinaus. Die Detonationen der Protonentorpedos und Vibroraketen kamen immer näher. Er fühlte, wie sein Körper unter den Schockwellen vibrierte. Im Licht der Explosionen erkannte er die riesigen Bodenfahrzeuge, die langsam immer weiter vorrückten. Die Plasmaentladungen überzogen den Himmel mit einem orangefarbenen Leuchten und jagten häufiger, als er sich eingestehen wollte, irgendetwas in die Luft. Brennende Wracks regneten vom Himmel und spickten die Oberfläche mit Feuer und Trümmern, die einigen Schaden anrichteten, aber im Großen und Ganzen nur die Horden beleuchteten, die auf sie zukamen.
    Luke trocknete die Innenfläche der linken Hand an seinem Umhang, löste diesen und warf ihn achtlos hinter sich. Er festigte den Griff der Rechten um sein Lichtschwert und sah immer wieder hin, um sich zu vergewissern, dass er die Hand stets über dem Zündknopf hatte. Dann griff er in die Macht hinaus, um die Entfernung zur Front zu messen, und spürte, wie die Linie der Yuuzhan-Vong-Sklaven breiter wurde, als sie sich unaufhaltsam dem Lager näherten.
    Ein Angehöriger der Bodentruppen, die in seiner Nähe Stellung bezogen hatten, sah ihn an und lächelte. »Wenn Sie nervös

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