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Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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gewesen war.
    Noch mehr Ungläubige für die Götter.
    Ein kurzer Gedanke Lians genügte, und seine Ansicht der Schlacht wechselte. Anstatt sie so zu sehen, wie sie in sichtbarem Licht erscheinen würde, legten die analytischen Neurotreiber der Qual Farben über die Bilder, damit er die Schäden begutachten konnte, die der Flotte zugefügt wurden. So wurden aus den Korallenskippern durch das Vakuum sausende goldene und rote Lichtpunkte, die, bevor sie vollends erloschen, immer dunkler wurden. Die größeren Raumschiffe begannen golden, nahmen im Verlauf der Schlacht jedoch hin und wieder rote Flecken oder Streifen an. Lian war zufrieden, dass nur wenige dieser Schiffe sich rot färbten.
    Als ihm klar wurde, dass Shedao Shai der Grund für diesen Erfolg war, ließ die Genugtuung rasch nach. Sein Vorgesetzter hatte die Taktik der kleinen Jäger der Ungläubigen analysiert und klug vorhergesehen, dass ihre Großkampfschiffe eine Variante dieser Vorgehensweise einsetzen würden. Seiner Gegenmaßnahme, die darin bestand, eine Mauer aus Dovin Basalen zu errichten, die gerade ausreichte, um die abgeschwächten Feuerstöße aufzufangen, war es gelungen, genug Energie für die starken Felder zu sparen, die sie brauchten, um die vollen Ladungen zu neutralisieren.
    Aber das spielt keine Rolle. Er mag heute noch siegen, aber der Sieg wird ihn blind machen für die Erfordernisse der Zukunft. Deign Lian lächelte. Und wenn er verliert, trägt er allein die Schuld, während mir der Ruhm zufällt, das Beste aus einem jämmerlichen Plan gemacht zu haben.
     
    Colonel Gavin Darklighter kippte seinen Sternjäger nach steuerbord und jagte in einer Spirale hinter den flüchtenden Kisten her. »Decken Sie meine Flanke, Deuce?«
    Kral Nevil ließ zur Bestätigung zweimal sein Kom klicken. Gavin überprüfte seinen Monitor und sah sechs weitere Renegaten, die schnell näher kamen. Sind nur noch acht von uns übrig? Er erschauerte.
    Im nächsten Moment war er froh, dass immerhin noch so viele Renegaten im Einsatz waren; trotzdem schufen die Verluste in seinen Eingeweiden das Gefühl, als würden sie mit eiskalten Nadeln durchbohrt. Anni ist tot – und noch ein paar andere, die ich niemals kennen lernen konnte.
    Er knurrte wütend. Dann spürte er, wie sein Verstand sich abkühlte und klärte, während sein Zorn vereiste und die Kälte in seinen Körper und Geist strömte.
    Plötzlich fühlte er sich, als wäre er mehr als ein Pilot in einer Maschine, als wären er und sein Jäger auf einmal eins geworden. So eng verbunden wie ein Vong-Pilot mit seiner Maschine. Er ließ die rechte Hand trotz des Stoßes beim Eintritt in die Atmosphäre leicht auf dem Steuerknüppel liegen und setzte sich hinter eine der Kisten.
    Gavin näherte sich dem Raumer von hinten und überschüttete ihn mit Einzelfeuer. Die Kiste generierte sofort einen Leerraum, der die roten Energieblitze verschluckte. Anschließend begannen die Kanonen am Heck Plasmafeuer in seine Richtung zu speien. Der Pilot der Neuen Republik ließ seinen Jäger darauf so weit absacken, dass ihn der Leerraum der Kiste vor deren eigenem Feuer schützte. Dann deckte er den Bauch des Truppentransporters mit Einzelfeuer ein. Der Leerraum bewegte sich abwärts, um diese Schüsse abzufangen, und das Plasmafeuer hielt an.
    Gavin lächelte und zog den Steuerknüppel an sich. Die Nase seines Jägers hob sich gerade so weit, dass er eine Ladung seiner Vierlingslaser in das Heck des Transporters jagen konnte. Die Laserstrahlen trafen mit voller Wucht. Einer grub eine lange Furche in die Flanke des Raumers, während die übrigen drei Löcher in sein Hinterteil brannten. Gavin ließ unverzüglich neues Einzelfeuer folgen. Er glaubte zwar nicht, dass er dem Transporter damit weiteren Schaden zufügen konnte, doch jeder Schuss, der ins Ziel ging, richtete unter der lebenden Fracht neue verheerende Schäden an.
    Die Kiste brach nach links aus und stürzte auf den Dschungel unter ihnen zu. Gavin schenkte dem Schiff keine weitere Beachtung, sondern wendete seinen X-Flügler, um die übrigen Truppentransporter zu verfolgen. In einiger Entfernung schimmerte im Dschungel ein weißer Gebäudekomplex, während zwanzig Kilometer nördlich davon das letzte noch verbliebene Herdenschiff, die Tafanda Bay, wie eine friedliche Wolke aus Metall über den Himmel schwebte. Vier Kisten scherten aus der Formation aus, um sich dem Herdenschiff zu nähern, während der Rest weiter auf sein Ziel am Boden zuhielt.
    Gavin schaltete

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