Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben
aber eine Einsatzgruppe, also vier imperiale Sternzerstörer, acht Sternzerstörer der Sieges-Klasse sowie diverse Raumschiffe zu deren Unterstützung. Wir können die Schiffe entweder hierher verlegen oder einige bei Yaga Minor stationieren, um von dort einen Feldzug gegen Garqi zu starten. Schließlich müssen wir davon ausgehen, dass die Yuuzhan Vong von dort aus operieren werden.«
Kre’fey nickte. »Ich kann eine vergleichbare Streitmacht zusammenziehen, obwohl einige meiner Schiffe bei Agamar stationiert werden müssen. Von dort werden sie Garqi bedrohen und die Fluchtwege für alle schützen, die sich vor den Yuuzhan Vong in Sicherheit bringen wollen. Falls nötig, kann ich diese Kräfte auch von Agamar abziehen, aber dann wird diese Welt mit Sicherheit fallen.«
Corran sank bei den Worten des Bothan der Mut. So sehr er sich auch einen anderen Verlauf wünschte, wusste er doch, dass Agamar höchstwahrscheinlich einen Angriff der Yuuzhan Vong erleben und von ihnen besetzt werden würde. Und da sich die Yuuzhan Vong auf diese Weise ein strategisch noch vorteilhafteres Aufmarschgebiet schaffen konnten, würde die Eroberung von Agamar der von Ithor möglicherweise sogar vorausgehen. Andererseits konnte selbst der geringste Druck die Kräfte der Neuen Republik binden und sie am Aufbau der Verteidigung von Ithor hindern. Die Yuuzhan Vong mussten Ithor deshalb unbedingt rasch angreifen, damit die Neue Republik den Planeten nicht so weit stärken konnte, dass dessen Eroberung unmöglich wurde.
Das größte Problem, das ihnen der Verlust von Agamar bescheren würde, war, dass die Restwelten durch die Blockade eine der wichtigsten Hyperraumrouten zwischen beiden Mächten von der Neuen Republik abgeschnitten sein würden. Dann würde – abgesehen von Ithor – Ord Mantell die nächste Welt der Republik in der Nachbarschaft sein. Allerdings war die Reise von Yaga Minor nach Ord Mantell nicht ganz einfach und erforderte eine Menge kleinerer Sprünge und viel Zeit. Corran war sich auf lange Sicht gesehen nicht sicher, wie hilfreich ihnen die Restwelten im Kampf gegen die Yuuzhan Vong wirklich sein würden. Aber da die Imperialen gerade erst geholfen hatten, sein Leben zu retten, war er durchaus geneigt, sie langfristig dabei haben zu wollen.
Pellaeon zuckte steif die Achseln. »Das ist doch immer die Not des Soldaten. Wir wissen, wo wir unsere Kräfte am wirkungsvollsten in Stellung bringen können. Aber dabei handelt es sich um eine rationale Entscheidung, die auf Zahlen und deren Analyse basiert. Wir wissen außerdem, dass Ithor der Schlüssel ist und dass die Yuuzhan Vong, um den Planeten einnehmen zu können, mit einer ausreichend großen Streitmacht anrücken müssen. Doch wenn wir daraufhin die Verteidigung von anderen Welten abziehen, liefern wir ihnen möglicherweise ein verlockendes Alternativziel. In jedem Fall werden manche Lebewesen leiden und andere nicht. Wir können lediglich für die beste Reaktion sorgen, die unser Verstand ersinnen kann, aber für unser Herz wird es nie die richtige Reaktion sein.«
Er breitete die Arme aus. »Uns bleiben noch ungefähr zwei Wochen, bis Ihre politischen Führer hier eintreffen, und ich schätze, einige meiner Vorgesetzten werden sich auch noch blicken lassen. Bis dahin müssen wir einen Plan entwerfen, mit dem wir ihnen beweisen, dass wir zum Nutzen aller zwischen unserer Verantwortung und dem Risiko abwägen. Das bedeutet, dass wir auch politische Zugeständnisse machen müssen, die wir lieber vermeiden würden. Im Wesentlichen werden wir uns, bevor wir in den Kampf ziehen, selbst Fesseln anlegen. Das gefällt mir ebenso wenig wie Ihnen, aber die Alternative ist, dass unsere Führer, die wie immer miteinander im Streit liegen werden, uns ihre Fesseln anlegen.
Ich ziehe die Fesseln, die ich mir selbst aussuche, den ihren vor.« Die Augen des Mannes funkelten. »Schließlich lege ich mir diese Fesseln mit dem Wissen an, wie ich mich anschließend wieder von ihnen befreien kann. Und wenn uns das in der bevorstehenden Schlacht nicht gelingt, wird alles – Ithor, die Neue Republik und der Imperiale Raum – dem Untergang geweiht sein.«
24
Die Absurdität des Empfangs nahm für Jaina Solo kein Ende. Zunächst einmal war dieser Empfang eine formelle Angelegenheit, die auf der Tafanda Bay stattfand, einem der ithorianischen Herdenschiffe, wie die gemächlich über dem Dschungel schwebenden fliegenden Städte genannt wurden. Die von Kuppeln aus Transparistahl
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