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Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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können.«
    »Gut, das lässt ihm weniger Zeit, dem Militär gute Ratschläge hinsichtlich der Verteidigung von Ithor zu erteilen.«
    Falls Ganner dazu eine Bemerkung auf der Zunge lag, erstarb diese, als eine neue starke Präsenz die Macht in sanfte Wellenbewegungen versetzte. Jaina hatte der Umgang mit ihrem Vater und Wedge Antilles gelehrt, dass diese kleinen Wellen niemals durch den bewussten Einsatz der Macht verursacht wurden. Manche Leute waren nur so von Leben und Selbstbewusstsein erfüllt, dass sie leuchteten wie eine Magnesiumflamme in tiefster Nacht. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, um zu sehen, wer da erschien, und spürte im nächsten Moment, wie sie ein heftiges Erschrecken durchzuckte.
    An der Spitze eines Dutzends blauhäutiger Chiss kam mit zackig formellen Schritten ein Mensch in Sicht. Er war größer als sie, aber nicht so hoch gewachsen wie Garnier, und besaß eine sehnige Kraft, die seine Uniform nicht zu verbergen vermochte. Sein schwarzes Haar war kurz geschnitten und ließ eine weiße Strähne erkennen, die fließend in eine über seiner rechten Braue ansetzende Narbe überging. Die blassgrünen Augen schienen auf eine Kälte hinzuweisen, die gut zu seinem Auftreten passte. Lediglich die roten Streifen an seinen Hosenbeinen und Ärmelaufschlägen wollten nicht ganz zu seinem feierlichen Ernst passen.
    Er stieg auf das Podium und ließ die Chiss in ihren weißen Uniformen, die vor der Plattform in einer Reihe stramm standen, hinter sich zurück. Dann verbeugte er sich schneidig vor Relal Tawron und schüttelte ihm die Hand. Der ithorianische Hohepriester wandte sich um und wollte den Mann Borsk Fey’lya vorstellen, doch der Chiss-Führer schenkte dem Staatschef und seinem Kabinett keine Beachtung. Stattdessen ging er weiter, bis er auf Admiral Kre’fey traf, sich abermals steif-formell verbeugte und ihm die Hand gab. Schließlich wiederholte er das Ganze vor Colonel Darklighter und Luke Skywalker.
    Während er die Reihe abschritt, geriet die Versammlung unüberhörbar in Aufruhr, der noch zunahm, als er sich vor Wedge verneigte, lächelte und sich von dem älteren Mann in die Arme schließen ließ. Noch ehe Jaina klar wurde, was sich da abspielte, entbot der Chiss-Führer Admiral Pellaeon seinen Gruß, schenkte den Muftis der Restwelten keine Beachtung und stieg stattdessen wieder von dem Podium.
    Er kommt genau auf mich zu!
    Der Mann baute sich vor ihr auf und straffte seine Glieder und Muskeln, dann klappten sein Kopf und Oberkörper zu einer Verbeugung nach vorne, die nicht ganz so tief ausfiel wie bei der Begrüßung der anderen, aber nichtsdestoweniger von Respekt zeugte. »Ich bin Jagged Fei.« Er richtete sich auf, und Jaina wurde rot, als seine grünen Augen sie musterten. »Auch noch eine Jedi. Faszinierend.«
    Jaina blinzelte. »Auch noch?«
    »Außer einer überlegenen Pilotin. Sie sind schwer zu schlagen.«
    Ohne den genauen Grund zu kennen, schenkte sie ihm ein strahlendes Lächeln. »Sollte das ein Kompliment sein?«
    Jag Fei nickte. »Unter den Chiss gilt das als eine große Ehre. Ich war in Ihrem Alter nur ein klein wenig besser als Sie.«
    »Und wann soll das gewesen sein? Vor zwei Jahren?«, erkundigte sich Ganner spöttisch.
    Weder Fels Miene noch seine Präsenz in der Macht verrieten, dass ihn Ganners Frage in Verlegenheit gebracht haben könnte. »Ja, kurz bevor ich das Kommando über meine Staffel übernommen habe.«
    Wedge Antilles trat vom Podium und kam auf sie zu. »Colonel Fei?«
    »Ja, Onkel?«
    »Sie sollten auf das Podium zurückkehren und die Leute begrüßen, die Sie eben übergangen haben.« Wedge deutete mit einem Nicken auf Borsk Fey’lya und seine Bundesgenossen. »Die sind nämlich ziemlich wichtig.«
    Fei schüttelte den Kopf. »Sie sind Politiker.«
    Wedge senkte darauf die Stimme. »Aber es entsteht der Eindruck, du könntest sie ausgelassen haben, weil sie nicht menschlich sind.«
    Fei drehte sich zum Podium um und hob die Stimme. »Sie sind dumm, wenn sie glauben, ich hätte sie nicht begrüßt, weil sie nicht menschlich sind. Ich habe sie nicht begrüßt, weil sie Politiker sind.«
    Da trat ein Senator von Sullust vor. »Ein willkommener Vorwand, hinter dem Sie Ihre Xenophobie verbergen.«
    Fei bog vor Überraschung das Rückgrat durch. Fassungslosigkeit überschwemmte seine Worte. »Sie klagen mich an, voreingenommen gegen Fremde zu sein?«
    Nun breitete Pwoe, der Senator der Quarren, die Hände aus. »Ihr Vorurteil dringt Ihnen aus allen

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