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Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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auf ihn losging, würde er sich selbst aufspießen.
    Aber das wird nicht passieren, Corran starrte die beiden Krieger mit großen Augen an. Das weiche lederartige Gewebe, das die aus Vonduun-Krabben bestehenden Gelenke der Rüstung einhüllte, war angeschwollen und ließ ihre Gliedmaßen erstarren. Aus mehreren Löchern unter den Achselhöhlen der Krieger sickerte eine dunkle Flüssigkeit, ergoss sich über die Rüstung und ätzte die Pollenflecken weg. Die Schwellung zwang die Krieger zunächst, aufrecht zu stehen, doch im nächsten Moment kippten sie mit steifen Gliedern um. Sie atmeten schnell und flach, und Corran hatte keinen Zweifel mehr, dass die Schwellung ihrer Rüstung sie erstickte.
    Rings um ihn waren alle Yuuzhan-Vong-Krieger zu Boden gegangen. Allerdings auch zwei weitere Noghri. Ganner hatte sich unterdessen auf Hände und Knie erhoben. Sein linker Handschuh war mit Blut besudelt. Jacen stand über dem Körper eines weiteren sterbenden Kriegers, während das Feuer der Widerstandskämpfer die Reihen der Sklaven lichtete und sie in alle Himmelsrichtungen aus dem Garten fliehen ließ.
    Jacen sah bestürzt drein. »Was ist passiert?«
    Corran machte eine weit ausholende Geste. »Wenn ich raten sollte, würde ich sagen, ihre lebenden Rüstungen haben auf diese Pollen mit einer schlimmen Allergie reagiert. Sie sind angeschwollen und haben sie umgebracht.« Er schwang seine silberne Klinge im Kreis. »Wir müssen das alles hier niederbrennen. Alles.«
    »Was?« Jacen deutete auf die Bafforrbäume. »Die sind halb intelligent, und sie haben uns gerettet. Wie könnten wir sie da verbrennen?«
    »Weil wir müssen. Wir müssen den ganzen Garten verbrennen.« Corran nickte Rade zu. »Es muss sein. Wir wissen jetzt, dass die Bafforrpollen Rüstungen aus Vonduun-Krabben schädigen können. Und auch wie schnell. Die Yuuzhan Vong wissen das nicht, sonst hätten sie niemals zugelassen, dass wir uns hierher zurückziehen. Dieses Wissen ist von größter Bedeutung, und wir müssen vorläufig verhindern, dass die Vong dahinter kommen, was hier geschehen ist.«
    Der jüngste Jedi schüttelte den Kopf. »Und wenn nur die Pollen in diesem Wäldchen diese Wirkung haben? Wenn die Gene dieses Wäldchens einmalig sind?«
    »Dann nimm Stecklinge mit, Jacen, und so viele Proben von den Pollen, wie du willst.« Corran wandte sich wieder Rade zu. »Wir müssen an vier Stellen Feuer legen, damit die Yuuzhan Vong nicht nachvollziehen können, was wir vernichten wollen. Außerdem müssen wir das Brandbekämpfungssystem hier ausschalten, um sicherzugehen, dass alles erfasst wird. Ihre Toten müssen wir auch verbrennen.«
    Der Führer der Widerstandsgruppe nickte. »Ich kümmere mich darum.«
    Jacen schüttelte abermals den Kopf. »Es gibt hier so viel Grün. Spüren Sie denn nicht die Macht hier, Corran?«
    »Ich spüre sie, Jacen, aber wir müssen darüber hinwegsehen.« Er ließ sich neben Ganner auf ein Knie nieder und half einem der Widerstandskämpfer, einen Verband auf Ganners linke Gesichtshälfte zu pressen. »Die Vong werden schließlich doch herausfinden, was hier geschehen ist. Ich hoffe bloß, was wir tun, verschafft uns so viel Zeit, dass wir die Verteidigung von Ithor aufbauen können. Wenn nicht, wird diese Welt untergehen. Und mit ihr unsere bisher einzige Möglichkeit, die Yuuzhan Vong aus unserer Galaxis zu verjagen.«

20
     
    Jacen blickte auf die Digitalanzeige des Beruhigungsmittelinjektors in seiner rechten Hand. Nur noch eine Dosis. Den beiden Gefangenen war genug von dem Präparat verabreicht worden, um eine kleine Gruppe Männer eine Woche lang außer Gefecht zu setzen. Doch sie rührten sich immer noch – allerdings nicht sehr, wenn man bedachte, wie fest die Noghri sie zusammengeschnürt hatten. Ihm wurde schlagartig klar, wie zäh die Geschöpfe der Yuuzhan Vong offenbar waren. Unwillkürlich sah er Bilder eines bevorstehenden langen Krieges vor seinem geistigen Auge.
    Dann wandte er sich vom hinteren Ende der Best Chance ab, schob sich seitlich an dem Platz vorbei, an dem Ganner mit einem rot verfärbten Druckverband auf dem Gesicht saß, und schlüpfte aus der Ausstiegsluke. Rasch lief er zu der Stelle, an der Corran sich mit Rade unterhielt. Er nickte beiden zu, wartete jedoch, bis ihr Gespräch beendet war, ehe er das Wort ergriff.
    Der Garqianer lächelte müde. »Ich weiß Ihr Angebot zu schätzen, Corran, aber ich werde keinen der freien Plätze auf Ihrem Schiff belegen. Ich kann meine Leute nicht im

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