Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben
anschließend in ein Raumschiff schaffen und Ihnen das Leben retten. Vorbeugen ist besser als heilen.«
Da schob sich seinerseits einer der Noghri zwischen den Yuuzhan Vong und Ganner. »Ich bin Mushkil vom Clan der Ilaikh’vair. Der Weg zu den Jedi führt über mich.«
In der Luft lag eine Spannung, die für Corran beinahe greifbar war. Selbst die Bafforrbäume schienen sie zu spüren. Ein Schauer gelber Pollen regnete zu Boden, als könnte die helle, fröhliche Farbe der Atmosphäre irgendwie die Bosheit entziehen. Er sah, wie gelbe Tupfen die Schulterpartien von Ganners Kampfmontur und die Haut des Noghri sprenkelten und der zuvor ausschließlich düsteren Szenerie eine heitere Note hinzufügten.
Im nächsten Moment sengte ein einzelner Blasterschuss durch die Luft, wirbelte ein Reptilienwesen herum und ließ es auf dem mit Kies bestreuten Gartenweg zusammenbrechen. Die Spannung entlud sich wie ein Unwetter, und obwohl Corran wusste, dass er damit Selbstmord begehen würde, stürmte er mit den anderen auf die Yuuzhan Vong zu. Glühend rote Blasterstrahlen erfüllten die Luft, brachten Reptilien und Menschenklaven zu Fall.
Mushkil erreichte Krag Val vor Ganner und Corran. Der Noghri warf noch im Laufen ein Messer, das der kreisende Amphistab des Kriegers jedoch in hohem Bogen außer Reichweite katapultierte. Noch ehe das Messer den Boden berührte, war der Yuuzhan Vong herangekommen und schlug dem Noghri die Beine unter dem Körper weg, stach zu und spießte ihn mit dem hinteren Ende des Amphistabs auf. Blut spritzte hoch, als Krag Val seine Waffe befreite und auf Ganner losging.
Die schwefelgelbe Klinge des Jedi zielte auf die Beine des Kriegers. Doch Krag Val drehte sich auf dem linken Fuß, nahm den rechten zurück und ließ das Lichtschwert lediglich den Schutz seines linken Schienbeins streifen. Ganners Attacke führte ihn hinter den Krieger, und als er sich umdrehte, um sein Lichtschwert erneut ins Spiel zu bringen, sauste ein mächtiger Hieb des Yuuzhan Vong auf ihn herab. Ganner taumelte zurück und versuchte mit der Linken sein aufgerissenes Gesicht zusammenzuhalten.
Darauf machte Corran einen Vorstoß gegen Krag Val, doch Jacen erwischte ihn zuerst. Der jüngere Jedi holte zum Schlag aus und ließ zu, dass der Yuuzhan Vong den Hieb mit dem Amphistab abfing. Doch Jacen hielt dem Druck stand, seine Klinge rieb sich fauchend an dem Amphistab, dann trat er mit dem rechten Fuß zu und traf den Krieger am linken Knie. Das Gelenk zog sich zusammen und wäre, wenn der Krieger nicht einen Satz rückwärts gemacht hätte, gewiss gebrochen.
Jacen führte seine grüne Klinge herum, trieb sie in die Schramme, die Ganner in das linke Schienbein geritzt hatte, und trennte das Bein in Höhe der Wade ab. Er sprang über einen Hieb des Amphistabs hinweg, holte aus und erwischte Krag Vals rechten Arm am Ellbogengelenk. Funken sprühten, Rauch stieg auf, das Lichtschwert fuhr mitten hindurch und trennte den Arm samt Amphistab vom Körper.
Nun schoss Corran an Jacen vorbei, machte einen Satz über den gestürzten Ganner und fing einen Hieb ab, der den niedergestreckten Jedi enthaupten sollte. Dann führte er seine Klinge in geringer Höhe herum und verbeulte den Brustpanzer eines weiteren Yuuzhan Vong. Der Krieger taumelte zurück und verdeckte einen Moment lang einen seiner Kameraden. Das gab Corran die Gelegenheit, einen Schritt hinter Ganners Hand zu machen und dessen Lichtschwert mit einem Tritt in die Luft zu befördern. Er bekam sie mit der linken Hand zu fassen und hielt sie so, dass die Klinge nach hinten wies. Dann ließ er die Spitze seiner eigenen silbernen Klinge wandern, als wollte er die Pollenflecken auf der Rüstung des Yuuzhan Vong abwischen.
»Kommt schon, ihr beiden. Fangen wir an.« Corran stampfte mit dem Fuß auf und führte einen Scheinangriff gegen die beiden Krieger, denen er gegenüberstand.
Die Yuuzhan Vong blickten einander an, dann trat einer von ihnen einen zögernden Schritt vor. Doch Corran war klar, dass das keine Finte war. Sofort machte Corran einen Ausfall mit seiner Silberklinge, drehte sich nach rechts und hieb dem Krieger Ganners nach hinten weisende Klinge übers Knie.
Als er die Drehung vollendet hatte, führte er die silberne Klinge in einem niedrigen Bogen herum und hoffte mit dieser Parade die Attacke des anderen Kriegers abwehren zu können. Doch die Klinge traf auf keinerlei Widerstand. Dann richtete er die Klinge genau auf seinen zweiten Gegner. Wenn der Krieger jetzt
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