Das Erbe der Jedi-Ritter 05 - Die letzte Chance
Macht vermuten, die er besitzt?«
Unter den aufmerksamen Blicken mehrerer Wachen der Yuuzhan Vong rutschte Randa noch näher heran, bis er sich direkt vor dem übel zugerichteten Menschen befand, der in dem Kraftfeld eingesperrt war.
»Skywalker habe ich einmal gesehen, vor langer Zeit, vielleicht vor dreizehn Jahren Ihrer Zeit. Dabei ging es um Durga und sein so genanntes Darksaber-Projekt. Nein, mit Durga habe ich nie etwas zu tun gehabt. Ich besuchte nur zufällig den Steinbruch der Mulako-Corporation, als Skywalker – der inkognito unterwegs war –, in Begleitung einer schlanken, kurzhaarigen Menschenfrau auftauchte, die offensichtlich seine Geliebte war. Was mag nur aus ihr geworden sein, hmmm?«
Der Gefangene stieß ein lautes Lachen aus. »Wie ich gehört habe, hatte Mara Jade ihr dauerhaftes Verschwinden arrangiert.«
Randa stemmte die Hände in den Bauch und lachte schallend. »Dann sind Sie tatsächlich das, was Chine-kal behauptet – oder besser, was sein Kriegskoordinator behauptet?«
Wurth Skidder kräuselte die aufgeplatzte Oberlippe. »Was wollen Sie, Randa? Oder sind Sie bloß zum Glotzen gekommen?«
»Glotzen? Ganz bestimmt nicht, Jedi. Eher, um Ihnen mein Mitgefühl auszusprechen. Nicht nur, weil ich die Pläne kenne, die Chine-kal für Sie geschmiedet hat, sondern auch die Pläne, die die Yuuzhan Vong mit der gesamten Neuen Republik haben.«
»Ihrer Meinung nach sollten wir es so machen wie Ihr Erzeuger, uns auf den Rücken wälzen und einfach aufgeben, ja?«
Randa gab Überdruss vor. »Wir dienen doch alle jemandem, Jedi – sogar Sie. Außerdem verstehen Sie unsere Natur falsch. Obwohl wir einen bedeutenden Teil des galaktischen Raums beherrschen, wie es Wesen von solcher Größe und Langlebigkeit angemessen ist, gehören wir nicht zu jenen, die Imperien errichten. Sie betrachten uns immer als kriegerisch, dabei ähneln wir eher den einsiedlerischen Hapanern.«
»Mit einem winzigen Unterschied, Randa. Die Hapaner sind keine Gesetzlosen. Sie haben kein Interesse daran, Gewürz zu schmuggeln oder kriminelle Aktivitäten zu organisieren, überall dort, wo sie ihren Fuß hinsetzen – oder ihren Schwanz.«
Randa reagierte verärgert. »Höre ich da vielleicht einen moralischen Vorwurf heraus? Da muss ich mich doch fragen, ob Sie zu den Jedi gehören, die sich auf Kyp Durrons Seite geschlagen haben, der anscheinend einen persönlichen Kreuzzug führt, um die Straßen im Raum für die gesetzestreuen Bürger sicherer zu machen – ungeachtet der Tatsache, dass der Neuen Republik oft Schmuggler und Piraten auf ihre Weise zu Diensten waren.«
Zwar waren Skidders Augen fast zugeschwollen, dennoch schaffte er es, sie noch weiter zusammenzukneifen. »Wie lange, glauben Sie, werden die Yuuzhan Vong Ihre illegalen Unternehmungen tolerieren?«
Randa grinste. »So wie ich die Yuuzhan Vong einschätze, haben sie mehr Toleranz gegenüber ›Gesetzlosen‹, als Sie annehmen, vor allem mehr als gegenüber den Anhängern der Macht.« Abermals lachte er schallend. »Wie fühlt man sich, wenn man als das größte Hindernis des Fortschritts betrachtet wird, als Überbringer des wuchernden Bösen? Bald werden Sie vielleicht schon wissen, wie es ist, wenn man gejagt wird, so, wie es den Hutts in der Vergangenheit widerfahren ist.«
Skidder erwiderte Randas Grinsen. »Möglicherweise haben Sie Glück, und die Yuuzhan Vong übergeben diese Angelegenheit Borga.«
»Wäre das nicht der Gipfel der Ironie – wenn den Hutts der Schutz des Friedens und des Rechts übertragen würde?« Wieder lachte Randa. »Solange wir dabei weiter mit Gewürz handeln können, wird uns diese Aufgabe kaum zu anstrengend werden.«
»Ihre Mutter wäre stolz auf Sie, Randa.«
»Ihre Mutter«, unterbrach Chine-kal die beiden, als er in den Raum gestürmt kam, »hat mir gerade erfolgreich meine Überraschung verdorben.«
Perplex fuhr Randa zu dem Kommandanten herum.
»Eigentlich muss ich Ihnen die Schuld geben, Randa«, sagte Chine-kal. »Sie haben Borga von dem enttarnten Jedi erzählt, sie wiederum hat meinen Vorgesetzten davon berichtet, und die wollen mich nun der Ehre berauben, den hier« – er deutete auf Skidder – »meinem obersten Vorgesetzten vorzuführen.«
Randa riss die Augen auf. »Sie meinen, er soll von diesem Schiff fortgebracht werden?«
»Auf der Stelle.«
»Aber was wird dann aus Ihren Plänen, ihn als Lehrer einzusetzen, damit der Yammosk die Macht kennen lernen kann?«
Chine-kal zuckte mit den
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