Das Erbe der Jedi-Ritter 05 - Die letzte Chance
Fang haben Sie mein Wort, dass Nal Hutta unter Ihrem Befehl bleiben wird, solange ich lebe und atme. Es sei denn, Sie wären ein solcher Narr und würden es wagen, mich zu hintergehen.«
Borga zwang sich zu lächeln. »Dann möge Sie auf allen Wegen beste Gesundheit begleiten, Exzellenz.«
»Ich habe Sie gewarnt«, sagte Pazda zu Borga, nachdem die Yuuzhan Vong den Saal verlassen hatten. Der graubärtige Desilijic-Hutt ließ seinen Schwebeschlitten näher an Borgas Sänfte heranfahren. »Wenn man sich mit diesen Heiden abgibt, führt das zu einem schrecklichen Ende.«
Von ihrer Sänfte aus beobachtete Borga, wie Crev Bombaasa, Gardulla der Jüngere und der frühere Generalkonsul Golga zustimmend nickten. »Ich habe das auch schon geahnt, obwohl ich gestehen muss, ich hätte gehofft, wir könnten unsere Neutralität noch eine Weile wahren.«
Pazda gab ein höhnisches Schnauben von sich. »Was die Yuuzhan Vong betrifft, gibt es keine Sicherheit und keinen Mittelweg. Die wollen die Dinge auf ihre Weise regeln oder gar nicht. Über kurz oder lang wird der Gehorsam ihnen gegenüber nicht mehr vorgetäuscht sein, sondern echt.«
Von seiner bescheidenen Repulsorliftcouch blickte Golga von Pazda zu Borga. »Was können wir tun, da wir so nah am Rande eines Krieges stehen?«
In offenkundiger Sorge faltete Borga die Hände. »Was hat die Senatorin Viqi Shesh Ihnen über die militärischen Kontingente der Neuen Republik gesagt?«
»Sie kündigte an, der Senat und das Militär seien von einem bevorstehenden Angriff der Yuuzhan Vong entweder auf Corellia oder auf Bothawui überzeugt«, antwortete Golga. »Wie auch immer, ich sollte Ihnen die Nachricht überbringen, dass die Neue Republik sich einen Angriff auf Corellia erhofft, wo man offensichtlich eine Überraschung vorbereitet hat. Senatorin Shesh wollte Sie zudem wissen lassen, dass es sich bei dieser Information um ein Geschenk handelt – um ein früheres Unrecht auszugleichen, wie ich mich erinnere. Anscheinend glaubt die Neue Republik, die Yuuzhan Vong würden das für eine List halten.«
»Das habe ich an Malik Carr weitergeleitet«, sagte Borga nachdenklich, »und nun erscheint es so, als hätte Choka angebissen. Aber ich frage mich inzwischen, wer hier wen überlisten will. Wenn Choka es darauf abgesehen hat, über uns eine falsche Information an die Neue Republik zu übermitteln, nimmt er damit eine Gefährdung unserer Gewürzschiffe auf Bothawui in Kauf. Sollte das tatsächlich der Fall sein, ist er anscheinend darauf vorbereitet, dass wir ihm den Krieg erklären.«
»Sehen Sie«, meinte Pazda, »es gibt keinen Mittelweg.«
Borga wandte sich an den stattlichen Crev Bombaasa. »Verdreifachen Sie unsere Lieferungen zu den bothanischen Welten. Damit übermitteln wir der Neuen Republik ein klares Signal, dass Corellia das Ziel ist.«
Bombaasa nickte skeptisch. »Was ist mit Ihrem Versprechen Choka gegenüber, Informationen an ihn weiterzuleiten?«
»Ein Versprechen ist wie eine Ladung Gewürz, die im Raum über Bord geworfen wurde«, warf Gardulla der Jüngere ein. »Es bedeutet gar nichts.«
»Das mag sein«, entgegnete Crev, »doch sollte unser Verrat auffliegen, ist Nal Hutta selbst bedroht – ganz zu schweigen von Randa.«
»Wir gehen ein größeres Risiko ein, wenn wir uns mit den Invasoren zusammentun«, hielt Pazda dagegen.
Alle warteten auf Borgas Äußerung.
»Crev hat Recht«, sagte sie schließlich. »Wenn wir dabei helfen wollen, die Yuuzhan Vong zu besiegen, müssen wir vorsichtig sein. Schließlich schickt ein weiser Hutt jemand anderen vor, um den Sarlacc aus seiner Grube zu locken.« Sie wandte sich an Leenik. »Du verstehst die Yuuzhan-Vong-Sprache besser als ich. Welche Anweisungen hat Choka dem Kommandanten der Creche gegeben?«
Der Rodianer verneigte sich. »Choka sagte, er würde ein Schiff losschicken, das sich mit der Creche bei Kalarba treffen soll.«
Borga blickte Crev Bombaasa an. »Melden Sie sich bei Ihrem Freund Talon Karrde. Vielleicht sind die Jedi daran interessiert zu erfahren, wo einer ihrer vermissten Ritter steckt.«
»Ich musste es mir selbst ansehen«, sagte Randa Besadii Diori und schob sich mithilfe seines mächtigen Schwanzes an den Rand des Sperrfeldes, welches zwei Dovin Basale an Bord der Creche erzeugt hatten. »Ach, natürlich ist es nicht möglich, einen Jedi allein an der äußeren Erscheinung zu erkennen. Denken Sie zum Beispiel an Luke Skywalker. Wenn man ihn anschaut, wer würde in ihm schon die
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