Das Erbe der Jedi-Ritter 05 - Die letzte Chance
darauf einlassen, und plötzlich gibt es einige tausend von euch, die sich nicht mehr per Fernsteuerung deaktivieren lassen. Glaubt ihr wirklich, Salliche würde euch nicht wieder einfangen oder euch einfach mit Blastern in Stücke schießen?«
»Natürlich wissen wir, welches Schicksal uns blüht«, erwiderte Baffle. »Doch bevor Salliche Ag unsere Zerstörung durchführen kann, wollen wir passiven Widerstand leisten, wodurch wir nicht nur überall in der Galaxis Aufsehen erregen, sondern auch unsere Kameraden warnen können, welche Gefahren ihnen drohen.«
Han dachte an C-3PO und seine momentane Zwangsvorstellung von einer Deaktivierung und an Droma, der Han bereits zweimal das Leben gerettet hatte. Die Rettung des Ryn würde sich vermutlich einfacher gestalten, wenn er sich an die Bürokraten von Ruan wandte. Er konnte schlicht seine Identität preisgeben und behaupten, Droma und er befänden sich auf einer Mission für den Geheimdienst der Neuen Republik. Allerdings bestand die Gefahr, dass die Sache nach hinten losging. Nach der Rolle, die er in der Affäre um Elan gespielt hatte, konnte er sich leicht vorstellen, dass Direktor Scaur jede Verbindung zwischen Han und dem Geheimdienst leugnen würde. Und selbst, wenn Scaur Hans Treiben deckte, würde Leia möglicherweise erfahren, was passiert war, und Han vorwerfen, er habe sich in die Angelegenheiten der SELCORE eingemischt. Außerdem konnte er auf offiziellem Wege nichts für Baffle und die übrigen Droiden von Ruan erreichen.
»Also gut, ich bin dabei«, sagte er schließlich. »Aber unter einer Bedingung: Ich will wissen, wohin die Trevee geflogen ist. Ich will die Ionentriebwerks- und Verlustwärmeprofile, die Transpondercodes, die Hyperraumkoordinaten und alles, was ihr auftreiben könnt.«
»Um diese Sache kümmere ich mich persönlich«, versprach Baffle.
Han holte tief Luft und blies sie durch die gespitzten Lippen. »Du hast gesagt, Droma werde in einem Sicherheitsbereich verwahrt. Wo genau steckt er?«
Baffle wechselte Blicke mit den anderen. »Er ist in der Abteilung für Produktoptimierung.«
»Produktoptimierung«, wiederholte Han langsam.
Baffle nickte. »Der Düngerbereich.«
21
»Meine Güte, was für eine heruntergekommene Ausrüstung haben die«, sagte Shada D’ukal, während dreizehn X-Flügler, A-Flügler und modifizierte Y-Flügler – viele von ihnen so oft geflickt wie Piratenschiffe – an der hinteren Andockbucht der Orbitalstation Kothlis II festmachten. Die Sternjäger waren sicherlich schon bei ihrer Ankunft im bothanischen Raum gescannt worden, doch sobald sie sich auf das Deck senkten, eilte eine Militäreinheit herbei, nahm eine gründliche Durchsuchung vor und überprüfte die Ausweise.
Talon Karrde und die frühere Schattenwächterin, eine Mistryl aus Emberlene, schauten von einem Beobachterbalkon oberhalb der Bucht zu. Shada trug hautenge Kleidung aus schwarzem Elastex, und Karrde in seinem maßgeschneiderten Anzug wirkte eher wie ihr Agent als wie ihr Arbeitgeber.
»Schade, dass du Kyps Geschwader nicht vor einem Jahr gesehen hast«, meinte Karrde. »Damals hatten sie zwei brandneue XJ von Incom und zwei B-Wings in quasi tadellosem Zustand.«
Shada betrachtete die Sternjäger weiterhin. »Das habe ich auch gehört.«
»Kyp hatte sie ›Ein Dutzend und zwei Rächer‹ genannt, sehr zu Skywalkers Missfallen. Kyp setzte sie im Äußeren Rand ein, wo er Piraten und Schmuggler verhaftete, und steckte seine Nase überall hinein, wo er wollte, ohne dass Coruscant auch nur mit der Wimper zuckte.«
»›Ein Dutzend und zwei‹?«, hakte Shada nach.
»Die ›zwei‹ waren er selbst und Miko Reglia – sein Jedi-Schüler zur damaligen Zeit.«
»Das hätte ich eigentlich wissen sollen.«
»Sie haben häufig Dubrillion besucht. Einige Mitglieder der Staffel waren Rekordhalter mit diesen modifizierten TIEs, die Calrissian für seinen Asteroiden-Hindernisparcours gekauft hat – zumindest, bis Jaina Solo allen zeigte, wie man es richtig macht.« Karrde lachte. »Aber ich erkenne durchaus an, wie hervorragend Kyp sich in Szene setzen konnte. Ob beim Start oder bei der Landung, er zog immer eine große Show mit den Rächern ab, manchmal sogar zu verstärkter Orchestermusik. Dann geschah die Sache mit Helska.«
»Kyp hat sie alle verloren?«, fragte Shada.
»Es war die erste Auseinandersetzung zwischen Sternjägern und den Korallenskippern der Yuuzhan Vong – die erste ernsthafte jedenfalls. Die Rächer hatten keine
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