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Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Tyers
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schieren Präzision von Anakins Anwendung der Macht beeindruckt. Der Junge führte seinen Angriff weit über die offensichtlichen Verteidigungsaktionen hinaus. Als Luke zu einem wilden, Funken sprühenden Gegenangriff überging und Anakin weit über das hinaus bedrängte, was der junge Jedi bis dahin erlebt hatte, wusste Mara, dass auch er beeindruckt war.
    Sie hatte sich wegen der Rivalitäten der Solobrüder häufig Gedanken gemacht. Nun sah sie, dass das Üben mit Jacen – der ihm im Stil so ähnlich, aber so vollkommen anders in der Ausführung seiner Schläge war – Anakin gewaltig hatte reifen lassen.
    Es gab nur ein Problem. Die Menge wurde größer, und als Ducillas Leibwächter sein Kom wieder an den Gürtel klemmte, wusste Mara, dass nicht mehr alle von Lukes Zuschauern unbewaffnet waren.
     
    Jacen beobachtete die Menge, die sich das Übungsduell ansah, als ein leises Geräusch an der Tür ihn aufmerksam machte.
    Er ging von dem Transparistahlfenster weg. Er hatte die Abhörgeräte nie deaktiviert, aber nun hatte er eine gewisse Ahnung – nicht durch die Macht, es war eher ganz gewöhnliche Spekulation – , dass es sich um Jaina handeln könnte, da Luke, Anakin und Mara bereits drunten auf dem Platz waren.
    Er machte rasch die Runde und sammelte die Abhörgeräte ein, bevor er den Schalter, der die Tür von innen öffnete, berührte.
    Die Tür ging auf, und seine Schwester schlüpfte herein. »Heh«, sagte sie.
    Er schaute zur Tür hinaus, sah nach links und rechts und entdeckte seine Wachen, die gegen die Wände gesackt waren und schliefen. Er schüttelte den Kopf, warf einem der Männer die Abhörgeräte in den Schoß, kehrte dann in sein Zimmer zurück und schloss die Tür.
    »Heh«, antwortete er. »Schön, dass du mal vorbeikommst.«
    Sie hatte über ihren braunen Overall eine Weste und einen schwarzen Werkzeuggürtel gezogen. Er bemerkte auch die locker sitzende Mütze.
    »Hübsche Frisur.«
    Sie starrte ihn wütend an. Er hatte seine eigene Mütze auf dem Bett liegen lassen. »Kümmere dich um deine eigenen Haare. Was machst du eigentlich hier? Wartest du darauf, dass Hoth schmilzt?«
    »Vizedirektor Brarun hat mir mitteilen lassen, dass Onkel Luke im Hafen gesichtet wurde. Willst du ein bisschen kaltes Kroyie?«
    »Du machst wohl Witze.« Jaina ging zum Fenster. Statt hinauszuschauen, stellte sie sich daneben und spähte vorsichtig um die Ecke, nach unten, oben und beiden Seiten.
    »Die einzigen Wachen sind im Flur. Waren im Flur«, verbesserte er sich. »Sieht nicht aus, als hätten sie dir viel Ärger gemacht.«
    »Als Wachen waren sie nicht besonders beeindruckend.«
    »Ich glaube«, gestand er, »ihre einzige Aufgabe bestand darin, Brarun wissen zu lassen, ob ich mich entscheide zu gehen.«
    Jaina zeigte nach unten aufs Podium. Er konnte deutlich die grünen und amethystfarbenen Funken von aufeinander prallenden Lichtschwertern sehen. »Siehst du das?«, fragte sie. »Das hier geschieht dir zu Ehren – eine Ablenkung, damit ich dich hier rausschaffen kann. Wir müssen zurück nach Gateway.«
    »Ist das notwendig? Ich warte darauf, mit dem Vizedirektor zu reden…«
    Sie fuhr herum. »Hast du auch nur die geringste Ahnung, was um dich herum vorgeht?«
    »Und du?«, fragte er. »Was machen deine Augen?«
    »Die sind inzwischen wieder ziemlich gut. Ich hatte vollkommen vergessen, wie groß deine Nase und dein Kinn geworden sind.«
    Er schnaubte. Seine Züge waren in diesem Jahr tatsächlich reifer geworden. Jaina hatte schon seit drei oder vier Jahren fraulicher ausgesehen – eine der Ungerechtigkeiten, wenn man eine Zwillingsschwester hatte.
    »Hör zu«, sagte sie. »Tante Mara und ich haben gerade in Gateway einen Yuuzhan-Vong-Agenten enttarnt, und er hätte uns beinahe beide getötet.« Sie riss sich die Mütze ab, um ihm ein Stück Synthfleisch über ihrem rechten Ohr zu zeigen. »Und Onkel Luke hat herausgefunden, dass dein kostbarer Vizedirektor Verbindungen zur Friedensbrigade hat.«
    Jacen spürte, wie seine Eingeweide sich zusammenzogen. »Deshalb ist Brarun so darauf versessen, einen Jedi in Gewahrsam zu haben? Weil die Friedensbrigade herausgefunden hat, dass die Yuuzhan Vong uns neutralisieren wollen?«
    »Genau! Willst du ein paar Extrapunkte für diesen meisterhaften Schluss? Bis dahin kannst du ja hier sitzen und allem gegenüber blind bleiben. Lauschst du der Macht überhaupt noch? Weißt du es denn nicht? Etwas wird geschehen. Wieder einmal.«
    Er schob beide Hände in die

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